Neu und bisschen verunsichert

[flashtash]

Hallo, ich lese nun schon mehrere Monate hier mit. Ich besitze einen 2 Jährigen Border Collie, den ich vor zwei Monaten auf Barf umgestellt habe. Juhu, seit dem habe ich einen Hund, der sich aufs Fressen freut. Ich hatte immer Fleisch von einem Futterhändler (wo ich vorher nicht sah, wie es verarbeitet wird, hab Bekannten vertraut). Nun war ich zum ersten Mal direkt beim Schlachthof, wo natürlich die Preise gleich viel günstiger sind und das Fleisch auch direkt frisch ist. Was mich nur gestört, bzw. unsicher gemacht hat, war das die auch Schwein angeboten haben speziell als Tierfutter. Habe ich zwar nicht gekauft, aber kann mir nicht vorstellen, dass das Fleisch dann vorher nicht miteinander in Berührung kam. Die meisten Schlachterein, (oder alle) schlachten doch Schwein und Rind.... Ist es da nicht irgendwie naiv zu denken, dass die 100% darauf achten, das da keine A-Viren verschleppt werden( falls welche vorhanden sind) Hab mir dann auch die Gedanken gemacht, dass ich meinen Hund ja theoretisch auch infizieren könnte, wenn ich mir selbst ein Schweineschnitzel panier etc. und der Hund z. B. die Hand ableckt.... Ist alles irgendwie schon übertrieben von mir, aber mach mir halt so meine Gedanken. Finde das Barfen Klasse, den Hund schmeckts und mir machts Spaß, aber dieses "Schweinezeug" macht mich irgendwie total nervös. Aber ist wahrscheinlich total übertrieben von mir.

[Diemosa]

Hallo,

diese Gedanken, Übertragung durch Kontakt beim Schlachter oder zuhause, hab ich auch immer mal wieder.
Aber da Deutschland ja Aujetzki-frei sein soll, schiebe ich das Gefühl immer wieder weg. Es müßte schon mit einigen Teufeln zu tun haben, wenn so ein Kontakt das Virus, das es ja nicht geben soll, übertragen würde.
Ich geb kein rohes Schwein, kein Wildschwein und kaufe auch gerne beim türken ein. Ob dort allerdings das Fleisch nicht auch aus einer deutschen Schlachterei kommt oder einer türkischen, und womöglich gar geschächtet wurde..man weiss es nicht genau.
Noch weniger weiss man das aber bei TroFu oder Dose...und WAS ich da weiss, reicht mir, um es nicht zu geben.
Leider kann man ja nicht, wie bei Obst und Gemüse, zum Selbstversorger werden

[Liesbeth]

Hallo,

am Schlachthof in Köln habe ich jahrelang das Futter für meine Hunde gekauft und es ist nie etwas passiert.
Natürlich kann man unter ungünstigen Umständen Erreger vom Schweinefleisch übertragen. Aber da D als aujetzkifrei gilt, halte ich das Risiko für extrem gering. Rohes Schweinefleisch würde ich aber trotzdem nicht füttern.

Noch ein Einkaufstip: Auf dem Schlachthofgelände ist die Firma Möllers. Auf telefonische Vorbestellung gibt es da günstige frische Hühner- und Putenhälse.

LG

Liesbeth

[flashtash]

Danke Liesbeth, war tatsächlich gestern bei den Schlachthof in Köln, die verkaufen da auch Spareribs für den Hund, und sägen unter anderem auch mit der selben Säge wie sie die Rinderknochen Sägen. Naja, hab nur Fleisch geholt, weils bei uns momentan Putenhälse als Knochen gibt. (hat er grad eben) Naja zieh jetzt wieder nach Bayern und da am Schlachthof wars das selbe, die verkaufen da auch vieles gemischt. Aber es gibt da Leute die füttern seid Generationen das Fleisch davon. Wahrscheinlich macht man sich einfach zu viele Gedanken, aber wenn was wäre, würd man sich das ja nicht verzeihen. Da bin ich immer wieder froh, wenn wir von den Bauern, wo wir selber unser Fleisch bekommen, ab und an mal was für Flash mitbekommen. Nur leider schlachten die nur 2-3 x im Jahr. Auf Lammfleisch komme ich hoffentlich auch bald mal dran, da ein Bekannter hütet und selbst Schafe hat und auch ab und an mal schlachtet. Unser Nachbar hat Wildgehege und will im September alle Schlachten da er aufhört, bis dahin brauch ich größere Lagermöglichkeit, so günstig kommt man sicher nie wieder an Wild-)
Naja, hab mir halt ein bisschen Gedanken gemacht, weil nicht Barfer meinten, ob ich da denn keine Angst hätte und so.

[molosser]

Ich denke, man macht sich mit den vielen Sorgen selbst am meisten verrückt.

Wenn man sich nur halb so viele Sorgen bei der Fütterung von industriellem Futter machen würde, dann wäre es sinnvoller.

Wir füttern zwar auch kein Schwein, da wir nichts provozieren wollen, dennoch kommt es mitunter vor, dass hier manchesmal Schweinefilets oder Schweineschnitzel vom Tisch oder der Arbeitsplatte verschwinden...

Bislang leben meine Hunde noch

Wenn ich dann bedenke, dass es auch einige gibt, die Schwein verfüttern...und deren Hunde leben auch noch, dann sage ich mir, wird das Risiko meinen Hund umzubringen mit Rindfleisch, welches neben Schweinefleisch lag o.ä. geringer sein, als wenn ich ihm industriell produziertes Futter geben würde.

[Kleandra]

Gegenfrage: Wieviele Fälle von Aujetzki bei Hunden gibt es?
Mir ist in 20 Jahren noch nicht ein einziger begegnet. Okay, schwacher Trost, wenn es wirklich mal passieren sollte
Aber wenn es danach geht, dürfte man Hunde im weiten Umfeld von Schweinen nicht mal mehr laufen lassen, weil unter anderem auch Mäuse etc Überträger sein können.
Ich verzichte auch auf Schweinefleisch in der Ernährung, aber ich denke doch, daß die Gefahr, sich in Schlachthöfen etc zu infizieren, verschwindend gering ist.
Wenn es denn doch tatsächlich mal passieren sollte, ist das natürlich eine entsetztliche Katastrophe Aber ehrlich gesagt habe ich bedeutend mehr Angst davor, daß mein Hund überfahren wird, von einem anderen Hund plattgemacht wird oder an den Folgen von Krebs und co stirbt ...oder an den Folgen von TroFu und co

[flashtash]

Mein vorheriger Hund hatte sich auch einmal ein Schweinekotlett geklaut und vor meinen Augen noch schön geschluckt mit Knochen. Damals wusste ich zwar, dass man Schwein nicht füttern sollte, aber machte mir da mehr Gedanken wegen den Knochen.

An das mit Hunden die mit Schweinen auf HÖfen und so leben habe ich auch gedacht. Deswegen sagte ich ja, dass es von mir übertrieben ist, weil alles sehr unwahrscheinlich ist und schon längst die meisten Hunde tot sein müssten.

Mir hat eine Tierarzthelferin von einem Aujeszki Fall berichtet, den sie selbst aber nur gelesen hatte. (sie wollte selbst Barfen, aber ihr Hund verträgts wohl nicht) Weiß allerdings nicht wann der gewesen sein sollte, aber sie meinte nicht allzu lange her, also in den letzten 3 Jahren.

[molosser]

Original geschrieben von flashtash
Mir hat eine Tierarzthelferin von einem Aujeszki Fall berichtet, den sie selbst aber nur gelesen hatte. (sie wollte selbst Barfen, aber ihr Hund verträgts wohl nicht) Weiß allerdings nicht wann der gewesen sein sollte, aber sie meinte nicht allzu lange her, also in den letzten 3 Jahren.

Weiß man denn auch, ob dann dieser Hund Hausschwein oder Wildschwein gefressen hat? Der Wildschweinbestand in D ist nämlich nicht aujeszky-frei . Und die Verallgemeinerungen von TÄ kenn ich nur zu gut...man nehme nur die kürzliche (!) Staupe-Epidemie bei ungeimpften (!) Hunden in Finnland, welche so gerne herangezogen wird. Beides, was ich mit Ausrufezeichen versehen habe stimmt so leider nicht... Die Epidemie war 1995 und die meisten (41%) der erkrankten Hunde war voll durchgeimpft.
Auch bei den vielen Knochenvorfällen bei TÄ...meist waren es gekochte Knochen. Aber das erzählt ja keiner.

Aufpassen sollte man sicherlich, aber sich nicht verrückt machen.

[Liesbeth]

Vor über 20 Jahren habe ich einmal einen Hund mit Aujeszky gesehen. Es war der einzige Fall, der in den 10 Jahren, die ich beim TA gearbeitet habe, in dieser (großen) Praxis aufgetreten ist.

Trotzdem bin ich davon heute noch so beeindruckt, daß ich meinen Hunden kein rohes Schweinfleisch gebe.

LG

Liesbeth

[renipinsel]

Original geschrieben von Liesbeth
Trotzdem bin ich davon heute noch so beeindruckt, daß ich meinen Hunden kein rohes Schweinfleisch gebe.

LG

Liesbeth [/B]

So schlimm?

[Liesbeth]

Dieser Hund befand sich gerade im Stadium extremer Unruhe und hatte auch extremen Juckreiz, brach zwischendurch immer wieder zusammen.
Es war eine sehr junge Schäferhündin, die eigentlich ihr ganzes Leben noch vor sich haben sollte.

LG

Liesbeth

[flashtash]

Ich glaube damals handelte es sich um einen Jagdhund der wohl an Wildschwein kam.

[-sera-]

Wir füttern eigentlich auch kein Schwein,
außer ab und zu Knochen vom Kotelett(wenn mal wieder nicht alle in die Pfanne passen )

[Dobermaus]

Original geschrieben von Liesbeth


Trotzdem bin ich davon heute noch so beeindruckt, daß ich meinen Hunden kein rohes Schweinfleisch gebe.

Dito. Ich hab (auch vor. ca 20 Jahren) mal einen Aujeszky-Hund im TV gesehen, das war furchtbarfurchtbarfurchtbar, deshalb füttere ich null Schwein, auch nicht gekocht und auch nicht in Form von Wurst oder Schweineohren oder so. Mag übertrieben sein, aber Schwein läßt sich schließlich problemlos und ohne Aufwand vermeiden, wozu also das Risiko eingehen..

100pro umgehen kann man dieses Risiko wohl nicht, aber soweit wie möglich vermeiden schon.

[flashtash]

Ja, ich füttere auch keins. Aber wenn mein Vater meinen Hund Wurst gibt, weiß ich auch nicht immer was da mit drin ist, ( und leider kann man meinen Vater sowas nicht verbieten, das ist den egal)

Die Überlegung ist halt, ob ich Fleisch vorher einfriere (bekomme es frisch vom Bauernhof, die allerdings auch Schweine haben). Würde schon gern ab und an frisch füttern