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Verwirrung um die Salmonellen

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    Verwirrung um die Salmonellen

    Ich will jetzt mal vorausschicken, dass ich mir um Salmonellen eigentlich keinen Kopf mache. Ich fütter eigentlich jeden Tag ein Gericht wo ein Teil Geflügel dabei ist und erlebe jeden Tag, dass das funktioniert.

    Trotzdem werde ich öfters von meiner Umgebung befragt: 'Wie, du fütterst rohes Fleisch, bekommt deine Katze dann nicht Salmonellen?'

    Darauf antworte ich dann, dass

    a) auf der einen Seite die Magensäure meines kleinen Raubtiers sehr aggressiv ist. Der Ph-Wert ist kleiner/gleich 1 und kein bekanntes Bakterium hat einen Ph-Wert unter 3 überlebt.
    b) der Darm eines Fleischfressers kürzer ist, als der eines Alles- oder Pflanzenfressers und Fleisch sehr schnell verdaut wird (24 Stunden). Somit Salmonellen eigentlich keine Chance haben gefährlich zu werden.

    Das stellt mein Gegenüber meist zufrieden, aber ich selbst komme mir dabei wie ein Schwindler vor. Denn Tatsache ist auch, dass Katzen, wenn sie geschwächt sind, durchaus durch Salmonellen infiziert werden können. Beim Hund ist das, glaube ich, auch so.

    Wie kommt das?
    Ich habe die Antwort schon einmal in einem anderen Forum gestellt und wir haben folgendermaßen spekuliert:

    Wenn die Nahrung in den Magen kommt, dann vermischt sich das mit der Magensäure und beeinflusst so den PH-Wert. Gerade wenn man viel Pflanzliches oder Gekochtes dabei hat, dann geht der Trend ins basische.

    Wenn dann das Tier krank ist und sich die Verdauung verzögert, dann können die nicht abgetöteten Salmonellen gefährlich werden.


    Für mich reicht diese Erklärung.
    Mein Fazit daraus ist, dass ich, wenn Madame mal krank ist, sie Gekocht bekommt. Weiß nicht ob das nötig ist aber so kann ich dann auch mal Schweinefleisch füttern.

    Trotzdem komme ich mir immer wie eine Lügnerin vor, wenn mich jemand zu dem Thema befragt, denn genau weiß ich es nicht.

    Hat jemand von euch Ideen?

    #2
    Vielleicht haben unsere Hunde aber auch häufiger eine leichte Form von Salmonelleninfektionen, die wir garnicht als solche mitkriegen. Ab und an haben Hunde ja mal Durchfall, meist schont man seinen Magendarmbereich dann durch Umstellung der Nahrung und gibt viel Flüssigkeit...ergo ist er schnell wieder fit.

    Auch beim Menschen, der nicht geschwächt ist immunmässig, ist eine Salmonelleninfektion ja innerhalb ein paar miesen Stunden durchgestanden. Man rät ja auch hier viel Flüssigkeit, da eben der Flüssigkeits- und Elektrolytverlust so schlaucht. Ob wir Menschen da nicht auch ab und an mal so ne leichte Infektion haben, die garnicht als solche diagnostiziert wird? Ich laufe jedenfalls nicht gleich bei einem Durchfall zum Doc, sondern schone mich und versuch mein Immunsystem wieder hochzukriegen. Wer weiss wie oft da nicht schon eine leichte Infektion im Spiel war...denn nicht immer kommt heftiger Durchfall, Fieber und Erbrechen bei einer Infektion vor.

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      #3
      frischfleisch gleich Salmonellen

      Zitat von vorsicht-bissig Beitrag anzeigen
      Trotzdem komme ich mir immer wie eine Lügnerin vor, wenn mich jemand zu dem Thema befragt, denn genau weiß ich es nicht.

      Hat jemand von euch Ideen?
      Hi

      das ist nett und auch ein bischen typisch für unsre Gesellschaft:

      Die Leute verbreiten unrecherchiert, nur blind hinterhergeschwätzt aber völlig ohne schlechtes Gewissen "Weisheiten" ( man könnte auch Gerüchte oder manchmal Lügen dazu sagen)

      und der, der sich Gedanken macht, der versucht, sich Wissen anzueignen und es umzusetzen, wird angegriffen und muß sich dann gegen so "gut recherchierte" und "fundierte" Argumente zur Wehr setzen.

      Du mußt Dir nicht wie ein Lügner vorkommen, wollt ich damit sagen, das müßten andre vor Dir

      Aber Du hast recht, wenn ich was nicht weiß, fühl ich mich auch nicht wohl damit, da versteh ich Dein ungutes Gefühl völlig.

      Der Hund hat, wie hoffentlich alle wissen, Aas auf dem Speiseplan.
      Auf Aas dürften die Salmonellen noch mit ganz andren Kumpanen auftreten.
      Und die schaden dem Hund absolut nicht, im Gegenteil, Hunde verwenden zur Sanierung ihrer Darmflora sogar äußerst gern älteres ( z.B. vergrabenes, weil ans gut Abgehangne kommen sie selten ran, das (fr)essen wir ihnen vorher weg *ggg*) Fleisch.

      Wenn das Fleisch, das ich beim Schlachter frisch hole und von dem ich ja die andren Teile auch esse, Salmonellen hätte, würd ich mich bei meinem Schlachter bedanken.

      Beim Huhn weiß man, daß es leichter Salmonellen hat, vor allem, wenns wieder aufgetaut ist.
      Und trotzdem kriegen es meine Hunde roh und selbst Huhn, das vor sich hintrocknete ( möchte nicht wissen, wer darauf alles gewohnt hat), wurde einwandfrei vertragen.

      Ich selbst hatte Salmonellen, längst bevor hier ein Hund einzog und merkte garnichts, es kam wegen einer zufälligen Untersuchung raus und die Therapie war: Nichts machen und in 4 Wochen wiederkommen.

      Hier wurde eine Studie gemacht und die einzigen Hunde, die Salmonellen hatten, waren die, die getrocknete Schweineohren zum Knabbern bekommen hatten, also völlig ohne Zusammenhang mit Frischfleischfütterung.

      Dazu kommt, wenn ich mir so manchen Trofu-Napf von Bekannten anschau, wie lang da den ganzen Tag Futter drinsteht und ohne zu spülen immer wieder nachgefüllt wird,
      da haben sämtliche Frischfütterer, die ich kenne, aber eine ganz andre Hygiene am Napf.
      Soll natürlich nicht heißen, daß Trofu gleich unsauber heißt, aber ich denk, daß durch die netten, sauberen Kügelchen dem Verbraucher eine gewisse Sorglosigkeit untergejubelt wird, man füttert ja "hygienisch einwandfrei".

      Nein, ich muß sagen, als MTA überzeugt mich das Frischfutterkonzept wesentlich mehr, als schimmelpilzanfälliges Fertigfutter mit zweifelhaftem Kauvergnügen alla Schweineohr.

      Das hilft Dir jetzt vielleicht nicht wirklich weiter, aber ich denke, es gilt: Ein gesunder Hund wird mit Bakterien ( warscheinlich auch mit Viren, Parasiten etc) besser fertig als ein geschwächter.
      Und in der Studie waren sie auch keine Überträger, wie gern vermutet wird, denn wenn sie im Magen verrecken (die Bazillen mein ich ), dann werden sie auch nicht lebend ausgeschieden.

      Fazit wie für viele Krankheiten: Erkranken kann auch ein Hund an Salmonellen, kein Thema, aber ein gesundes Immunsystem ist die beste Prophylaxe.

      Dazu kann ich das neue Biberbuch empfehlen, so toll hab ich in all den Jahren die Zusammenhänge Darm-Immunsystem-Gesundheit nicht beschrieben gesehen, großes Kompliment!
      GHrüßchen
      Hanna

      Du warst als Hund der beste Mensch,
      den man zum Freund haben konnte.

      In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

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        #4
        Ich will auch nicht wissen, wie oft Salmonellen meinen Körper schon durchwandert haben, ohne das ich das gemerkt habe.... .


        P.S. Was ist denn das Biberbuch? Habe schon gegoogelt aber nichts gefunden.

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          #5
          Zitat von vorsicht-bissig Beitrag anzeigen
          P.S. Was ist denn das Biberbuch? Habe schon gegoogelt aber nichts gefunden.
          Ich denke,Hanna meint das Buch von Vera Biber "Futterprobleme bei Hunden".

          Zitat von Hanna Beitrag anzeigen
          Hier wurde eine Studie gemacht
          Meinst du damit die Salmonellen Studie vom GH-Forum?
          Gibt es dazu eigentlich irgendwo etwas,wo man es nachlesen könnte????
          Gruß Nina mit Leroy ,Sunny und Sir Henry

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            #6
            Ach das Buch!
            Da habe schon viel Gutes von gehört. Die Autorin hält, glaube ich, im September einen Vortrag in Düsseldorf. Ich denke, dass ich da auf jeden Fall hingehe.


            Ich denke, dass was mir so Probleme bereitet ist, dass wenn man Barf erklärt, dass erstmal total verwirrend und wahnsinnig kompliziert klingt.
            Natürlich muss man, wenn man das Futter selber zubereitet, einige Dinge beachten. Und natürlich birgt auch die natürliche Fütterung Gefahren, wie zum Beispiel durch Salmonellen.

            Aber, wie Hanna schon gesagt hat, auch Fertigfutterfütterung birgt Gefahren. Wie oft habe ich schon im Forum gelesen, dass ein Tierhalter gekochte Knochenstücke im Futter gefunden hat. Kann passieren.
            Man hat doch auch untersucht, wie viele Trofus bereits beim Öffnen mit Keimen und Bakterien belastet waren. Von krebserregenden Substanzen und Konservierungsmitteln mal ganz abzusehen.
            Trotzdem genießt das Fertigfutter einen Vertrauensvorschuss, den wir als Barfer nicht haben.

            Deshalb sage ich lieber, dass ist so und so und du kannst rohes Fleisch absolut bedenkenlos verfüttern, weil wenn ich ewig Nachträge, dass aber dies und jenes zu beachten ist, denkt mein Zuhörer, dass ich eine total gefährliche und komplizierte Fütterungsart betreibe.
            Was ja nicht stimmt.

            Da ist bei den meisten Menschen, die sich noch nie damit beschäftigt haben, dann große Angst da. Ich habe mein Leben lang eingeimpft bekommen, dass
            a) in kommerziellen Tierfutter alles drin ist, was mein Tier braucht und
            b) ich als Tierhalter das Tierfutter niemals so 'perfekt' hin bekomme, wie die Industrie.
            Wenn mir jemand vor einem Jahr noch gesagt hätte, dass ich mein Katzenfutter komplett selber mache, dann hätte ich dem einen Vogel gezeigt.
            Mittlerweile frage ich mich, wie ich nur auf den Gedanken kommen konnte, dass ich das nicht zu können und wie ich meine Tiere über viele Jahre hinweg mit Futterkügelchen und Dosenfutter ernähren konnte.

            Und da liegt der Knackpunkt. Ich denke, dass es vielen Leuten so geht, dass die sich das nicht vorstellen können. Und dass dann solche Fragen wie nach Salmonellengefahr, Unter- und Überdosierung von Nährstoffen usw. richtig Angst machen.
            Ich bin aber genauso sicher, dass wenn sie das erstmal ausprobiert haben, es ihnen genauso logisch und richtig erscheint wie mir. Und so einfach.

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              #7
              Studie

              Hi

              nö, wo Studie grad auffindbar ist, weiß ich nicht, müßte auch nachschaun( wenn Du sie nicht findest, mach nen Suchthread auf, irgendjemand weiß sicher mehr).

              Und ja, ich meinte das Vera Biberbuch "Futterprobleme bei Hunden", wobei ich den Titel irreführend finde, es ist ein erstklassiges Ergänzungsbuch zu Swanies Broschüre, in dem einiges vertieft wird und ich Antworten auf so manche Frage fand,danke fürs Erläutern.

              Und zum Fertigfutter:

              Die Industrie hat innert einer einzigen Generation ganze Arbeit geleistet, das muß man ihnen lassen. Ich hab ja auch Kügelchen gefüttert als der Hund kam und ich erinnre mich an meines Vaters ungläubige Augen, als ich ihm so erklärt hab, daß das garnicht anders geht und alles drin sei.
              GHrüßchen
              Hanna

              Du warst als Hund der beste Mensch,
              den man zum Freund haben konnte.

              In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

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