Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Niere, Leber, Krebs ... Diäten schließen sich aus

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Niere, Leber, Krebs ... Diäten schließen sich aus

    Hallo Foris,

    ich habe eine 12 1/2 Jahre alte, seit Jahren an Cushing erkrankte Hündin, die mir vorgestern bzw. gestern fast die Grätsche gemacht hätte.

    Ausschlagebend war ein fürchterlicher Durchfall mit ungeklärter Ursache und Dehydration in wenigen Stunden. Sie sah aus wie Dörrobst, hatte Schmerzen und war total platt.

    Nach mehreren Tierarztbesuchen, vielen Stunden am Tropf und Schmerzmttel ging es besser. Nun ist alles halbwegs wieder im Lot, sie frisst und trinkt selbstständig, die Verdauung funktioniert wieder, die Schmerzen sind fast weg.

    Das Gesundheitsprofil ergab deutlich erhöhte Nierenwerte und erhöhte Leberwerte, die sie schon sehr lange hat. Die anderen Werte waren top.

    Die Nierenwerte können wegen der akuten Austrocknung so mies ausgefallen sein, oder aber Grund des Übels.

    Ich soll Nierendiät füttern, Fertigfutter habe ich dankend abgelehnt.

    Soweit hätte ich ja auch mal die Suchfunktion benutzen können ...

    Nun das Problem. Da die Leber dreimal so groß ist und aussieht wie ein kaputter Schuh, bekommt sie seit geraumer Zeit Leberdiät.

    Ich muss alles garen, weil sie von Rohkost jeder Art Verstopfung bekommt.

    Mit der Nierendiät komme ich nicht auf die nötige Energiemenge, ich muss dazu sagen, das die Hündin von ehemals 25 auf 17kg runter ist und extrem große Energiemengen benötigt, um nicht noch mehr an Gewicht zu verlieren. Laut Leberdiät soll ich die fehlenden Kalorien aber nicht durch Fett ergänzen.

    Da sie auch Krebs hat, sollte ich KH meiden.

    Was also soll ich noch füttern?

    Ganz akut halte ich mich an die Nierendiät, dass hat Priorität. Zumal der Hund immer noch am Tropf hängt.

    Aber wie geht es danach weiter?


    Für ein paar Ratschläge wäre ich sehr dankbar!
    Man erlebt nicht das, was man erlebt, sondern wie man es erlebt. - Wilhelm Raabe

    #2
    Oh je, das ist schwer. Generell würde ich dazu neigen, mich nach der größten Problematik zu richten, also nach der vorgeschädigten Niere. Ich würde die Leber mit Kräutern unterstützen (Mariendistelsamen und Artischockenblättern, schau in der Suchfunktion) und dann hochwertiges Fett dazufüttern. Gute hochwertige Proteine und gutes hochwertiges Fett.
    Aber warte mal noch auf Antworten von Nieren-/Leberprofis hier, ich bin mir da nicht sicher. Das wäre nur mein Ansatz. Die Leber kann sich weit besser regenerieren als die Niere.

    Was für Krebs hat sie? Und wie weit ist der fortgeschritten?

    Kommentar


      #3
      Was für Krebs hat sie? Und wie weit ist der fortgeschritten?
      Neben Tumoren an der Nebeniere und der Hypophyse, die sich artig seit Jahren nicht verändern hat sie einen Lebertumor, der sich aber auch seit über einem Jahr nicht verändert hat.

      Mir persönlich ist es auch wichtiger akut und jetzt die Lebensqualität zu erhöhen durch eine Verbesserung der Nieren- und evtl Leberfunktion als auf den Krebs zu gucken.

      Es soll ihr ja jetzt gut gehen, mit der Krankengeschichte wird sie eh keine 15.
      Man erlebt nicht das, was man erlebt, sondern wie man es erlebt. - Wilhelm Raabe

      Kommentar


        #4
        Zitat von Jule23 Beitrag anzeigen
        Mir persönlich ist es auch wichtiger akut und jetzt die Lebensqualität zu erhöhen durch eine Verbesserung der Nieren- und evtl Leberfunktion als auf den Krebs zu gucken.
        Das ginge mir ganz genauso. Ich würde mich jetzt auch vorrangig auf die Niere, dann auf die Leber konzentrieren und darauf, dass sie nicht noch mehr Gewicht verliert. Acht Kilo weniger ist schon richtig viel, wenn sie davor nicht übergewichtig war.

        Kommentar


          #5
          Ok, die Frage ist also: wie bekomme ich bei Nierendiät einen deutlich höheren Energiegehalt ins Futter, ohne allzuviel Fett zuzusetzten?

          Und wenn Fett, welches? Und wieviel?
          Man erlebt nicht das, was man erlebt, sondern wie man es erlebt. - Wilhelm Raabe

          Kommentar


            #6
            Ich glaube mich zu erinnern, hier irgendwo gelesen zu haben, dass die Einschätzung, Fett sei vollkommen kontraproduktiv bei Lebererkrankungen, überholt sei. Ich weiß aber nicht, ob das stimmt, daher würde ich nicht mega viel Fett geben.

            Außerdem las ich auf www.barfers.de zum Thema Krebs:
            "Die Verdauung von einfachen Kohlenhydraten führt bei krebskranken Hunden zum abnorm starken Anstieg des Blut-Laktatgehaltes, dessen Abbau dem Körper wiederum Energie raubt und übersäuert."

            Ich verstehe unter einfachen Kohlenhydraten Monosaccharide. Kartoffelstärke z. B. ist aber ein Polysaccharid. Wenn ich das richtig interpretiere, dann kann man durchaus Kartoffeln füttern.

            Du könntest also als Energielieferanten Fett mit Kartoffeln kombinieren und somit vielleicht eine Fütterung erreichen, die genug Energie liefert, aber dennoch Leber schonend ist und die Krebszellen nicht noch ernährt.

            Als Fett eignet sich Geflügel- oder Rinderfett. Außerdem kann ein guter Omega-3-Lieferant nicht schaden, weil dieser nachweislich das Tumorwachstum hemmt. Lachsöl in Kombination mit Vitamin E wäre da sicherlich geeignet.

            Außerdem würde ich Beeren und Früchte füttern (es gibt ein Buch "Krebszellen mögen keine Himbeeren)
            Liebe Grüße,
            Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen

            Kommentar


              #7
              Hallo Jule,

              ich kann gut nachvollziehen, dass dir der Kopf schwirrt wegen der konträren Diät-Empfehlungen. Es ging mir schon ganz ähnlich... Mir wäre es wichtig, dass sich die Diät wirklich daran orientiert, was der eigene Hund verträgt. D.h. falls Fett problematisch ist und KH gut vertragen werden, würde ich nicht mit der Fettmenge experimentieren.

              Was hast du denn bisher gefüttert und was bekommt sie jetzt? Es gibt ja unterschiedliche Ansätze zur Nierendiät...

              Ich würde die Ernährung auch mit Kräutern unterstützen, z.B. Mariendistelsamen und Brennesselsamen. Schau mal, da findest du noch mehr Infos: http://www.barfers.de/kraeuter_fuer_hunde.html#top

              LG
              igelchen
              Viele Grüße ausm Pfälzerwald,
              igelchen

              Kommentar


                #8
                Hallo Jule,

                ist der Cushing gut mit Vetoryl eingestellt? Wie hoch lag sie bei den letzten Testergebnissen?
                Bei einem so kranken Hund, vor allem bei nierenkranken Tieren, empfiehlt es sich soweit ich gelesen habe, einen höheren Cortisolspiegel zu belassen (auch über dem Referenzbereich). Das erhält den Appetit und bringt außerdem mehr Lebensqualität.
                Kennst Du die Cushing-Gruppe bei Yahoo? Dort bekämst Du bestimmt auch noch gute Tipps bzgl. Cushing und den weiteren Erkrankungen Deiner Hündin.
                Liebe Grüße von Anke mit Ghandi (geb. 06/2012) & den Samtpfoten Bolle (geb. 04/2010) und Thekla (geb. 09/2001); unvergessen meine Selda (1996-01.04.2009), Jonas (07.08.1997-26.10.2012) und Pina (05/2005-23.08.2019) & die sechs Katzensternchen

                Kommentar


                  #9
                  Sie erhält überhaupt kein Vetoryl.

                  Wir haben sie ein halbes Jahr lang versucht einzustellen, unter engmaschigen Wiederholungstests und schon bei der geringsten Gabe Vetoryl kippte ihr regelmäßig der Kreislauf um.

                  Seit sie unbehandelt ist, geht es ihr deutlich besser als in der Zeit mit Medikament. Und das funktioniert nun schon etwa zweieinhalb Jahre, auch wenn das Cortisol sie natürlich schleichend fertig macht.

                  Stimmt, Katoffelstärke sind Polysaccharide. Aber die werden ja in Monos gespalten

                  Danke schon mal für eure Tips!

                  Ach so:
                  sie gekommt seit etwa einem Jahr Leberdiät, allerdings gegart, nicht roh. V.a. Fisch, Geflügel, Ei und Quark/Hüttenkäse mit relativ hohem Gemüseanteil, vorwiegend Brokkoli, kein Getreide, ne Menge Öle, Mariendistel, Vit-B-Komplex ... und keine Knochen.
                  Man erlebt nicht das, was man erlebt, sondern wie man es erlebt. - Wilhelm Raabe

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Jule23 Beitrag anzeigen
                    Stimmt, Katoffelstärke sind Polysaccharide. Aber die werden ja in Monos gespalten
                    Ja, natürlich, aber wenn man Mono- oder Disaccharide zu sich nimmt, steigt die Clucosekonzentration im Blut ziemlich schnell stark an. Nimmt man Polysaccharide zu sich, so müssen diese eben erst umgewandelt werden, was den Prozess verlangsamt. Die Glucose gelangt dann nicht schlagartig in den Blutkreislauf, sondern eben nach und nach. (Deswegen soll man als Mensch halt auch lieber Poly- als Monosaccharide zu sich nehmen - sonst hat man halt schnell wieder Hunger etc.)

                    Ich denke auch, dass es bei Deinem Hund halt eher darum geht, dass er sich gut fühlt. Wenn die Energiedichte nicht hoch genug ist, werden die Nierenprobleme halt schlimmer und auch die Leberprobleme. Damit geht es Deinem Hund halt schlechter. Ihm wird dann vielleicht übel und er frisst nicht mehr etc. Dann nützt es Dir auch nichts, wenn Du kohlenhydratarm gefüttert hast.
                    Liebe Grüße,
                    Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen

                    Kommentar


                      #11
                      Ich denke auch, dass es bei Deinem Hund halt eher darum geht, dass er sich gut fühlt. Wenn die Energiedichte nicht hoch genug ist, werden die Nierenprobleme halt schlimmer und auch die Leberprobleme. Damit geht es Deinem Hund halt schlechter. Ihm wird dann vielleicht übel und er frisst nicht mehr etc. Dann nützt es Dir auch nichts, wenn Du kohlenhydratarm gefüttert hast.
                      Damit hast du genau den Punkt getroffen!

                      Danke für die Erklärung. Hab das in der Schule mal gelern und alles vergessen.

                      Seit heute morgen mag das alte Mädel wieder so garnicht fressen. Schon mal garnicht von der Schonkost. Einzig eine Hand voll Trockenfutter wurde genommen, das letzte was sie jetzt fressen sollte, aber das einzige was sie nahm.
                      Bis vor wenigen Tagen hat sie sogar den zusammengekehrten Dreck fressen wollen.
                      Man erlebt nicht das, was man erlebt, sondern wie man es erlebt. - Wilhelm Raabe

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von Jule23 Beitrag anzeigen
                        Damit hast du genau den Punkt getroffen!

                        Danke für die Erklärung. Hab das in der Schule mal gelern und alles vergessen.

                        Seit heute morgen mag das alte Mädel wieder so garnicht fressen. Schon mal garnicht von der Schonkost. Einzig eine Hand voll Trockenfutter wurde genommen, das letzte was sie jetzt fressen sollte, aber das einzige was sie nahm.
                        Bis vor wenigen Tagen hat sie sogar den zusammengekehrten Dreck fressen wollen.
                        Ich glaube, bei ihr ist wichtig, dass sie überhaupt frisst. Hast Du es mal mit Dosenfutter versucht? Das wird i.d.R. gern genommen und ist weniger schlecht für die Nieren.
                        Liebe Grüße,
                        Nadine mit CKCS Alastair & RR Bayo sowie Seelenhund Neo im Herzen

                        Kommentar


                          #13
                          Ich hab so ziemlich alles durchprobiert gehabt, auch Dose.

                          Nun ist der Appetit aber von alleine zurück gekehrt und sie hat Schweinehack mit Kartoffeln 50:50 genommen und wollte sogar Nachschlag.
                          Serviert mit Eititei und aus einem Teller gings dann doch.

                          Man erlebt nicht das, was man erlebt, sondern wie man es erlebt. - Wilhelm Raabe

                          Kommentar


                            #14
                            Mein altes Mädchen ist fast wieder wie vor diesen schrecklichen Tagen.

                            Blut ist erneut ins Labor unterwegs, Werte bekomme ich Donnerstag und dann wird sich zeigen, ob die Nierenwerte evtl nur durch die Austrocknung so schlecht waren, was gut sein könnte, da v.a. Urea aus der Norm war.

                            Nun habe ich aber doch noch einmal eine Frage:

                            Rinas ALT-Wert ist um mehr als das dreifache erhöht, schon seit über einem Jahr und die Leber ist vergrößert und die Oberfläche verändert. Daher habe ich ja Leberdiät gefüttert.

                            Jetzt muss aber einfach mal richtig was an Energie in den Hund und ich würde gerne mehr Fett füttern, dass verträgt sie auch problemlos.

                            In welchen Fällen ist es denn nun bei einer Leberschädigung tatsächlich angebracht fettarm zu füttern und wann kann man das vernachlässigen? Welcher Blutwert spricht für eine Vernänderung der Gallensekretion?

                            Die Literatur gibt da viele verschiedene Antworten...
                            Man erlebt nicht das, was man erlebt, sondern wie man es erlebt. - Wilhelm Raabe

                            Kommentar


                              #15
                              soweit ich weiß geht es da nur drum obs der Hund verträgt oder nicht
                              lieben Gruß Mona mit Tosca, Joy, Shani und Katze Enya

                              www. gekreuzsiegt.de

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X