Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

BARF bei Kalziumoxalat Kristallen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    BARF bei Kalziumoxalat Kristallen

    Hallo,
    bei meinem 5 jährigen Irish Wolfhound Mädchen wurden bei einer Urinuntersuchung Kalziumoxalat Kristalle festgestellt. Nun Soll sie entweder auf Nierenfutter umgestellt oder gebarft werden. Da ich schon länger über BARF nachdenke, würde ich lieber diesen Weg gehen.
    Hat vielleicht jemand von Euch Erfahrung damit?? Laut TA darf sie aber nur bestimmte Sachen fressen:
    Sie darf einerseits nur Gemüse mit geringen Oxalsäureanteilen - das sollte aber kein Problem darstellen. Andererseits soll sie - laut TA - nur möglichst wenig Kalzium zu sich nehmen. Dabei habe ich aber doch große Bauchschmerzen. Wenig Kalzium mag zwar bei diesen Kristallen sinnvoll sein, aber was ist mit ihrem Skelett??? Was meint Ihr?? Ich soll zum Beispiel kein RFK füttern, außerdem keine Innereinen, keine Schlachtabfälle, kein Pansen, Blättermagen etc. Also bleibt fast nur reines Muskelfleisch plus Obst und Gemüse (sämtliche Milchprodukte fallen auch weg).

    Ich bin für jeden Tipp dankbar, ganz besonders natürlich für konkrete Futtervorschläge!! Als BARF-Neuling mit solchen Einschränkungen in der Futterpalette bin ich doch recht überfordert!

    Vielen Dank und viele Grüße
    Jessica

    #2
    Meine Doggen bekommen vor allem Hühnerrücken (inkl. Skelett) da ist alles dran was große Hunde benötigen Fett, Fleisch, und eben Skelett. Daneben mal auch Lamm (es darf durchaus der Kopf sein) Innereien vom Huhn gemischt mit Hühnerpfoten um Durchfall vorzubeugen und dabei auch Hühnermagen, da Pansen bei uns nicht in den Umlauf kommt. Manche geben auch ganze Hühner, da musst du halt schauen wie es deinem Hund besser gefällt! Gar kein Skelett würde ich mich auch nicht getrauen zu füttern, bei unseren großen Hunden...du kannst aber mal zuerst 10 Tage Huhn ohne Skelett füttern, dann vielleicht mal einen Rinderschwanz (schön knorblig und zumindest bei Doggen sehr beliebt) und dann auf Huhn mit Skelett umstellen.
    Übrigens nicht böse gemeint, aber die Steine sind eine typische Begleiterscheinung durch Industriefutter
    SilviaRuth deutsche Dogge gestorben mit 7,5 am 18.1.2014 Neuzugang Notdogge Lanzi 3 und Weda 2,5 bewundern kann man sie auf facebook.com/doggelanzelot

    Kommentar


      #3
      Danke schon mal für die hilfreiche Antwort!!

      Ich wollte noch ergänzen, dass ich meine Dally erst vor ca einem halben Jahr aus sehr schlechter Zwingerhaltung übernommen habe. In den ersten Jahren wird sie wohl immer nur minderwertiges Fertigfutter erhalten haben!!! Sie hatte 15 kg Untergewicht und wir kämpfen immer wieder gegen Blasenentzündungen! Blasensteine hat sie aber noch nicht!!
      Insgesamt macht sie sich aber gut, ist Top fit, hat jetzt mit 55 Kg Idealgewicht!!
      Jessica

      Kommentar


        #4
        Hallo Jessica,

        bei diesem Problem würde ich den Ca-Bedarf des Hundes ausrechnen und diesen gerade eben decken.

        Also 50 mg/kg KG und Tag, sind bei 55 kg 2750 mg Ca/Tag.

        Keine Innereien finde ich wegen der Vitaminversorgung bedenklich.

        LG

        Liesbeth

        Kommentar


          #5
          Hallo,

          ui, Oxalatsteine sind blöd
          Schau mal hier, hier steht schon ein Wenig dazu http://www.barfers.de/barf_bei_harnw...rankungen.html

          Wichtig ist, dass der Urin nicht zu sauer wird. Allerdings macht eine fleischbasierte Fütterung den Urin sauer und um zu wissen, ob es zu viel ist, musst du den Urin regelmäßig kontrollieren und den TA fragen in welcchem Bereich sich der pH-Wert befinden soll. Wahrscheinlich musst du eine größere Portion Gemüse als üblich geben, da Gemüse asisch wirkt.

          Ohne Calciumzufuhr hätte ich jetzt auch Bauchweh.... der Körper benötigt ja auch welches. Es darf nur nicht so viel zugefügt werden, dass es über den Urin wieder ausgeschieden wird.
          Und ich denke, wenn es mein Hund wäre, würde ich ein Calciumsupplement nehmen, da ich das milligramm abwiegen kann. Ansich sind Knochen oder Knochenmehl immer besser, aber da gibt es eben natürliche Schwankungen, die bei gesunden Hunden ja kein Problem sind, in deinem Fall aber eher schon.
          Also auf Knochen würde ich komplett verzichten.
          Knorpel sind nicht als Calciumlieferanten zu sehen und eher schwer verdaulich. Ich verfüttere so etwas gar nicht.

          Milchprodukte sind auch keine Calciumieferanten, da sie auch sehr viel Phosphor mitbringen.

          Ich würde an deiner Stelle mal einen Plan mit wenigen, möglichst gleichbleibenden Komponenten erstellen und zum Ausrechnen des Calciums wirklich alle Komponenten miteinbeziehen und beim Calciumbedarf mit max. 50mg/kg rechnen, eher vielleicht noch weniger, da würde ich den TA fragen.
          LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

          Kommentar


            #6
            Ich würde Knochenmehl nehmen, weil da auch noch andere wichtige Substanzen drin sind. Es gibt standardisierte Produkte mit sehr geringen Schwankungen des Ca-Gehaltes.
            Canina Knochenmehl enthält z.B. 13,6 % Ca. Wenn man dann von einem Tagesbedarf von 2750 mg ausgeht, benötigt der Hund ca. 20 g, eine Menge, die man mit einer Briefwaage ziemlich genau abwiegen kann.

            LG

            Liesbeth

            Kommentar


              #7
              Ok, wenn das wirklich standadisiert ist, dann schon.
              Die Frage ist, wie das funktioniert..... wenn ich mir das dhn-Knochenmehl vorstelle, sind das stark zerkleinerte Knochen. Und da ja selbst die Knochen des selben Körperteils nie einen identischen Calciumwert haben, wage ich zu bezweifeln, dass man wirklich mit Sicherheit sagen kann, dass der Calciumgehalt nicht schwankt.
              LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

              Kommentar


                #8
                Ich bin ja ein totaler BARF Neuling, deshalb muss ich nochmal ein paar Frgen nachschieben:
                Wenn ich den Calcium-Bedarf über ein Präparat zufüge, was füttere ich denn dann ansonsten?? Was für Fleisch ist denn wohl sinnvoll? Sind 30% Gemüseanteil dann doch zu gering?? Innereien des Verdauungstraktes (Leber, Niere, alle Mägen etc) können anscheinend mit Oxalsäure angereichert sein und fallen deshalb raus, sollte ich andere Innereien füttern (wenn ja was bleibt denn noch?)??
                Viele viele Fragen! Sorry, aber ich möchte möglichst nicht völlig blauäugig an das Ganze herangehen!!!
                DANKE
                Jessica

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Jessica,

                  das ist wirklich schwierig...... Barfen ansich ist einfach, aber in deinem Fall ja schon etwas kniffeliger.

                  Ich denke nicht, dass du ganz normal barfen kannst, also beutetierorientiert füttern, da man dabei alle Teile des Beutetiers in dem Verhältnis füttert, wie sie im Tier vorkommen und fertig ist der Plan. So einfach kannst du es dir leider nicht machen

                  Leider bin ich auch zu wenig im Thema (mit Struvitsteinen habe ich mich mal ausgiebigst beschäftigt), um zu sagen, ob noch etwas anderes, außer Calcium und Oxalsäure reduziert werden muss und vor allem, wo Oxalsäure enthalten ist.

                  Füttert man keine Knochen, muss man nicht nur Calcium ersetzen, sondern auch noch andere Mineralien, die im Knochen enthalten sind.
                  Ebenso bei den Innereien. Diese liefern wichtige Vitamine und Mineralien, die dann ersetzt werden müssen.
                  Oxalsäure wird durchs Garen zerstört, zumindest teilweise, so dass das Gemüse gekocht werden sollte (Oxalsäurearmesorten). Ich weiß z.B. inwieweit das auch bei den Innereien "hilft", wieviel Oxalsäure sie enthalten und was davon nach dem Garen noch eine Rolle spielen würde.
                  Leber und Niere wären schon nicht unwichtig. Mägen sind eh Muskelfleisch, also bei den Innereien zu vernachlässigen.
                  Herz wäre auch noch gut, auch eigentlich ein Mukel, aber sehr mineralstoffhaltig und sollte eben nicht so häufig gefüttert werden, deswegen oft zu den Innereien gezählt.

                  Ein üblicher Barfplan sieht halt so aus:

                  80% tierischen Ursprungs und 20% pflanzlichen (Obst und Gemüse). Diese 80% Tierisch teilen sich auf in: 50% Muskelfleisch (Fettanteil 15-25%, ganz wichtig), 20% Pansen, 15% gemische Innereien und 15% gemischte rohe fleischige Knochen. Damit ist ein gesunder Hund in der Regel gut versorgt.

                  Du müsstest dich jetzt mal einlesen, welche Komponente was an Inhaltstoffen liefert, was du davon geben kannst und was ersetzt werden muss. Ich fürchte, da musste du wirklich Listen wälzen, Bedarfszahlen studieren und dann einen Plan draus machen
                  Denn einfach nur Muskelfleisch, Gemüse und ein Calciumsupplement sind defintiv zu wenig

                  Kennt sich denn dein TA mit Rohfütterung aus?
                  LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Anne410 Beitrag anzeigen
                    Ok, wenn das wirklich standadisiert ist, dann schon.
                    Die Frage ist, wie das funktioniert..... wenn ich mir das dhn-Knochenmehl vorstelle, sind das stark zerkleinerte Knochen. Und da ja selbst die Knochen des selben Körperteils nie einen identischen Calciumwert haben, wage ich zu bezweifeln, dass man wirklich mit Sicherheit sagen kann, dass der Calciumgehalt nicht schwankt.
                    Bei Canina ist das ein graues Pulver, das irgendwie verarbeitet wurde. Die geben auf der HP auch einen genauen Ca-Gehalt an.

                    LG

                    Liesbeth

                    Kommentar


                      #11
                      Mein TA hat leider nur wenig Ahnung vom Bafen und auch wenig von Ernährung bei Oxalatkristallen...!
                      Wenn ich das alles so lese, frage ich mich, ob es nicht vielleicht sinnvoll wäre auf eine relativ "normale" BARF-Kost umzustellen und dabei den Fokus auf die Lebensmittel zu richten, die wenig oder gar keine Oxalsäure enthalten. Gleichzeitig müsste ich natürlich auch den Calcium-Gehalt im Auge behalten. Aber ansonsten BARF-entsprechend zu füttern. Könnte es nicht sein, dass diese Maßnahmen schon deutlich mehr bewirken als die meisten Fertigfutter?? Ich habe ansonsten Sorge, dass meine Dally irgendwelche Mangelerscheinungen bekommt!
                      Sagt mir ruhig eure ehrliche Meinung!!!

                      Kommentar


                        #12
                        Ich würde den Hund frisch füttern.

                        Der Urin sollte möglichst nicht zu sauer werden, darauf solltest Du achten. Synthetische Vitamine, besonders Vit C solltest Du deshalb nicht geben.
                        Dann Gemüsesorten wählen, die sowieso wenig Oxalsäure enthalten. Oxalsäure wird außerdem durch Kochen zerstört, also nur gekochtes Gemüse geben.

                        Die Ca-Versorgung solltest Du an der unteren Grenze einstellen und da wirklich nachrechnen, wieviel der Hund bekommt.

                        LG

                        Liesbeth

                        Kommentar


                          #13
                          Ja, so würde ich es auch machen. Und den Urin wirklich regelmäßig testen. Also den pH erstmal mehrmals täglich und auch einmal pro Woche oder so die anderen Parameter, um zu sehen, ob sich eine Enzündung anbahnt, bzw. Kristalle wachsen (Blut im Urin).
                          Was den Oxalsäuregehalt in Innereien angeht, da habe ich nicht wirklich etwas zu gefunden.... da würde ich den TA noch mal genau fragen.
                          Bei einer Vitamin-D-Überdosierung kann es zu einer Hyperoxalurie kommen, aber so viel Leber soll man ja auch nicht verfüttern

                          Aber ich würde versuchen, mich da wirklich gut zu belesen, damit du weisst, worauf es ankommt, was zu vermeiden ist etc.


                          Edti: Ich habe gerade mal in meinem "Ernährung des Hundes" von Meyer/Zentek geschut und da steht einiges zu Ca-Oxalaten. Gut wäre es, wenn du die Möglichkeit hättest, mal in das Buch zu schauen. Wo im Schönen Sauerland wohnst du denn?
                          Zuletzt geändert von Anne410; 26.06.2013, 15:43.
                          LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Anne,
                            ich wohne in der Nähe von Lüdenscheid!
                            Vielen Dank schon mal für die tollen Tipps!
                            Liebe Grüße
                            Jessica

                            Kommentar


                              #15
                              Aaah, das passt, ich auch

                              Schreib mir mal deine email-addy hier hin: anne@kraeuter-kate.de
                              LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X