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Hilfe bei Ernährung bei Futtermittelunverträglichkeit/Allergie

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    Hilfe bei Ernährung bei Futtermittelunverträglichkeit/Allergie

    Hallo,

    ich habe einen 2 jährigen Deutschen Pinscher Rüden (kastriert). Ich habe ihn, seit er eine Welpe ist, kam aus einer VDH-Zucht, war gechipt, geimpft, entwurmt.

    Alles begann vor 2 1/4 Jahren. Damals haben wir ihn vor der nächsten Impfung entwurmt. Davon bekam er starke Blähungen, die sich leider auch nach der Impfung fortsetzten. Als wir ihn bei der nächsten Impfung wieder entwurmt haben, bekam er sogar Bauchkrämpfe, so dass wir ab da vor jeder Impfung lediglich Kotproben analysieren ließen, um keine weitere Entwurmung machen zu müssen, wenn es nicht unbedingt sein muss. Nach der Impfung bekam er 12 Wochen danach heftigen Durchfall. Seit dem kämpfen wir, denn unser Hund fing daraufhin an, viele Lebensmittel nicht mehr zu vertragen und einen Durchfall nach dem anderen zu bekommen (in einem Jahr waren es 14 Durchfälle). Wir haben unendliche Ausschlussdiäten hinter uns und auch schon einen Bluttest auf Allergien durchführen lassen, der uns eigentlich nur bestätigte, was wir auch ausgetestet haben, aber wir wollten auch wissen, was eventuell noch geht.

    Mit Durchfall bzw wiederkehrenden Durchfallsequenzen reagiert unser Hund besonders auf: Rind/Büffel, Schwein, Ente, Huhn, Truthahn, Hafer, Gerste, Weizen, Roggen, Eier, Milchprodukte, Soja, Mais, Reis, Kartoffel, Obst und leider auch Gemüse, hier in unterschiedlicher Ausprägung. Alle stark inulinhaltigen Gemüsesorten wie Topinambur, rote Bete und Pastinake gehen gar nicht.

    Wir füttern unseren Hund momentan nur mit reinen Pferdefleisch und Vitaminpräparaten, etwas Hanfsamenöl. Ihm geht es damit gut, ist lustig und auch gern draußen, tobt herum, hat guten Appetit, auch bei Durchfällen. Parasiten aller Art konnten wir immer ausschließen. Organuntersuchungen und Blutbilder brachten ebenfalls nichts auffälliges. Die Schilddrüsenfehlfunktion war nur vorübergehend und konnte mit einer Vitamingabe behandelt werden.

    Wir haben leider keine Ahnung, was die Ursache ist, geschweige denn, was diesen Zustand ausgelöst hat. Wenn eine Durchfallsequenz ist, gebe ich zum Futter Huminsäuren, wo ich ganz gute Erfahrungen gemacht habe.

    Jetzt meine Frage, wer hat selbst einen Allergiehund dieses Ausmaßes, hat vielleicht Hinweise, wo man Hilfe bekommen kann und vorallem, wer hat Erfahrung mit einer Ernährung ohne Gemüse und Obst eines Hundes? Ich möchte keine Grundsatzdiskussion über Barf, Trofu oder Nassfutter. Ich weiß, dass eine Ernährung ohne Obst und Gemüse nichts ausgewogenes darstellt, aber ich kann nichts füttern, was er nicht verträgt. So bekommt nämlich mein Hund nichts auf die Rippen. Aber vielleicht gibt es Alternativen, die ich noch nicht gefunden habe.

    Ich danke im Voraus für Hilfe.

    Chanah2000

    #2
    Das liest sich genauso schrecklich wie die Geschichter meiner Schnauzer-Hündin.
    Häufige Durchfälle können die Darmbarriere schädigen, sodass Stoffe ins Gewebe übertreten und das Immunsystem verärgern. Es bildet daraufhin Antikörper.
    Manche empfehlen deshalb, bei Durchfall ein "Opferprotein" zu füttern, das man ansonsten nicht gibt.

    Einige empfehlen, etwas zu geben, das die Darmwand ausgleitet. Huminsäurepräparate z.B., aber nicht zum Fressen, sondern 1/2 Std vorher, sonst verhindern sie auch die Nährstoffaufnahme.
    Außerdem Darmbakterien, schau mal im DHN Shop. Vielleicht schreibt Hanna da noch genaueres dazu.


    An Proteinen lese ich in Deiner Liste der unverträglichen Sachen noch nichts von Wild, Kaninchen und von Fisch - wenn das noch geht, wäre es eine Möglichkeit zum füttern. Außerdem Ziege, Känguru und Strauß. Aber nicht durcheinander, sondern eines davon, solange Dein Hund es verträgt und erst dann das nächste.
    Anstelle von Gemüse Pseudogetreide wie Hirse und Amanranth.
    Manchmal wird als Kohlehydratquelle auch Buchweizen und Dinkel vertragen, das kann aber durch die Verwandtschaft zum anderen Getreide auch schnell unverträglich werden.
    Liebe Grüße, Renate

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      #3
      Hallo Renate,

      lieben Dank für deine Antwort. Das mit den Huminsäuren habe ich auch probiert, da geht aber nur das Humocarb formuliert Pulver während eines Durchfalls. Das ist apothekenpflichtig. Ich setze es daher wirklich nur bei Durchfall ein. Sobamin habe ich auch da, aber da habe ich nicht bemerkt, dass es den Durchfall verhindert. Wenn unser Hund etwas frisst, auf was er allergisch reagiert, dann hilft kein Mittel vorsorglich gegeben. Dann schießt es eben durch. Meist dauert die Sequenz zwischen 3 Tagen bis 1 Woche, manchmal länger.

      Bei der Liste der Unverträglichkeiten habe ich tatsächlich noch einige vergessen. Wild geht nicht. Laut Allergietest soll wohl Hirsch funktionieren, dann müsste es rein Hirsch sein. Die meisten Produkte haben aber auch andere Wildsorten mit dabei, also Kaninchen, Wildschwein, Reh, so dass man da die Zutatenliste genau deklariert sehen muss. Da diese Tiere geschossen werden, bin ich da aber immer sehr vorsichtig wegen eventueller Geschossrückstände.

      Lachs ist mir irgendwann aufgefallen, sprich das Lachsöl. Als das mal alle war und ich auf Hanfsamenöl wechselte, verbesserte sich der Kotabsatz von heut auf morgen so krass, das war echt erschreckend. Fisch ist laut Allergietest keine Option. Ich orientiere mich ein wenig schon daran, weil alle Sorten, die dort auftauchten wir auch bestätigen konnten. Bei Hase bzw Kaninchen bin ich mir nicht sicher. Ziege leider auch nicht. Gab es auch mal, aber ich hatte zu dem Zeitpunkt keine Listen geführt, so dass ich es heute nicht mehr weiß. Känguruh und Strauß hatten wir mal im Trockenfutter ganz zu Anfang, daher hatte ich Pferd ausprobiert, weil wir das noch nicht gefüttert hatten und nun auch merken, das funktioniert. Aber nur solange wie wir kein Obst und Gemüse hinzutun. Bei den Kohlenhydraten bin ich unsicher. Welchen Mehrwert hätten sie, also bringen sie Vitamine mit? Oder fungieren sie als Ballaststoffe und füttern die guten Darmbakterien?

      Gern schau ich mir mal den Shop an mit den Darmbakterien. Bisher war ich da sehr glücklos unterwegs, weil in den meisten Produkten Inulin enthalten ist, was unser Hund ja nicht verträgt. Ich bin dann auch ratlos, weil wenn ich die guten Darmbakterien zuführe, sie aber durch die mäßige Ernährung keinen Nährboden finden, um sich selbst zu republizieren, dann ist das ja wenig gewinnbringend.

      Wie ist denn die Geschichte deiner Schnauzer Hündin? Genetisch liegen die beiden Rassen ja sehr nah. Konntet ihr herausfinden, was sie hat?

      Liebe Grüße

      Chanah2000

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        #4
        Hallo, ich habe auch einen Hund mit vielen Unverträglichkeiten, allerdings ist es nicht so schlimm wie bei deinem. Ich konnte etwas Obst und Gemüse füttern. Mittlerweile mag er es nicht mehr. Zum Glück habe ich eine TÄ, die homöopathisch behandelt. Nach jedem schlimmen Durchfall, erfolgte ein Darmaufbau mit verschiedenen Präparaten.

        Zusätzlich gebe ich ihm täglich eine spezielle Tropfenmischung, alles auf meinen Rüden zugeschnitten, von daher würde es dir nicht helfen, wenn ich die Mittel nenne (ist hier im Forum auch nicht erwünscht).

        Wenn der Durchfall besonders schlimm ist, gebe ich ihm Tannacomb, das hilft sofort. Es bekämpft nicht die Ursache, stoppt aber effektiv den Durchfall bei meinem mittlerweile fast 16-jährigen Hund.

        Vielleicht findest du auch einen TA, der homöopathisch arbeitet. Ich wünsche euch alles Gute :-)
        Liebe Grüße
        Anita

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          #5
          Hallo (wie heißt du eigentlich?)

          Ich hatte mit meinem Mylo (übrigens auch ein deutscher Pinscher in rot) ähnliche Probleme. Allerdings hatte er keinen Durchfall, sondern Hautprobleme, die anfangs mit Pusteln und Fellverlust, später mit Juckreiz, vor allem an den Pfoten einher ging. Bei uns ging es nach den Impfungen los. Er wurde in der 8./12. und 16. Woche geimpft. Die 4. Impfung war dann nicht nach einem Jahr, sondern erst nach, ich glaube, 2 Jahren, da der Hund zu der Zeit gerade ganz furchtbar aussah.
          Danach wurde er nie wieder geimpft.

          Ich habe alles mögliche versucht. Eigenblutbehandlung, immer wieder Bioresonanz, Thp, Klass. Homöopathie und was weiß ich noch alles. Mylo wurde fast 15 Jahre und ich habe das erst mit Apoquel einigermaßen in den Griff bekommen. Die Tabletten bekam er die letzten 3 Jahre.

          Bei Durchfall hilft Apoquel aber, glaube ich, leider nicht. Ist wohl auch für so einen jungen Hund noch keine Option.

          Ich hoffe für dich und deinen Pinschi, dass ihr bald Erfolg habt mit einer Behandlung.
          Liebe Grüße Madlon mit Bonnie und Cleo an der Seite und Bonny, Mylo, Gina, Rieke u. Nesto für immer im Herzen

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            #6
            Wenn Pferd geht, ist das doch prima. Da bekommt man doch alles von. Pferd ist ja recht mager und wenn du sonst nichts anderes fütterst würde ich noch etwas Pferdefett hinzugeben. Auch Knochenmehl vom Pferd gibt es ja.

            Schau doch mal nach "Prey-Modell". Das ist nur füttern von Beutetieren. Auch das kann bedarfsgerecht sein.

            Wenn du dich sehr unsicher fühlst, kannst du ja noch eine Vitamin und/oder Mineralstoffmischung füttern. Allerdings wird es da sehr schwer werden, etwas zu finden, was geht. Denn meist sind da noch Füllstoffe, Bindemittel etc mit drin.

            Leckerchen kannst du ja mit einem Dörrautomaten toll selber machen. Einfach Pferdefleisch oder Innerein in der gewünschten Größe dörren.

            Ich habe auch einen Hund mit vielen Unverträglichkeiten. Und ich füttere nur, was geht. Trotzdem ist er mittlerweile fast 11 und toppfitt. Ich finde es schlimmer alles mögliche auszuprobieren und das Verdauungssystem ständig zu belasten, als etwas einseitiger zu füttern.

            LG Geli mit Herzerfrischer Yoshi ❤️ und Herzerfreuer Ruben ❤️
            und Herzerwärmer Bruno ❤️ immer im Herzen
            Ich halte keine Hunde, ich lebe mit ihnen.

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              #7
              Hallo Madlon,

              mein Name ist Anka und mein Pinschi heißt Lee und ist auch ein roter Pinscher. Es tut mir sehr leid, ihr habt da einen sehr langen Leidensweg hinter euch. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. 15 Jahre ist aber ein stolzes Alter für einen Pinscher. Habt ihr danach euch wieder einen geholt? Und wenn ja, bei einem Züchter?

              Lee hatte auch eine sehr lange Zeit ein Leckekzem an einer Vorderpfote. Nach etlichen Untersuchungen (die wollten ihm fast die Vorderpfote amputieren - sagt nichts, ich hab gekämpft wie ein Löwe, um das zu verhindern), Biopsien und dann auch Ursachenforschungs-OP wurde angeblich festgestellt, dass in den tieferen Gewebsschichten Hornschollen bzw Haare eingewachsen waren, was ich nicht glauben kann. Ich glaube, dass der Tierarzt mir irgendein Ergebnis nennen wollte, was plausibel klingt. Für mich klang es nicht danach. Für mich galt es dann, die Kuh vom Eis zu kriegen. Es kamen nämlich resistente Keime in dem Ergebnis der Biopsie hinzu, die wir dann mit Enrofloxacin (also Antibiotika von der erweiterten Liste) behandelten. Als der Tierarzt zum Cortison griff, bin ich erneut eingeschritten. Entgegen des Tierarztes habe ich das Cortison nicht gegeben, sondern mit täglichen Kernseifenbädern, Homöopathie (Silicea) und mit Adleraugen bzw. Halskrause ein Vollprogramm geliefert, was es für den armen Hund echt in sich hatte. Aber wir haben es hinbekommen. 2 Wochen absolut strenge Disziplin (und ein genervter Hund - Pinscher sind wehleidig und brauchen viel positiven Zuspruch) führten dennoch zum Erfolg. Als der Tierarzt sich erst freute, dann aber hörte, dass ich das Cortison gar nicht gegeben hatte, war er ganz still geworden. Ich möchte meinen Hund wirklich helfen und nicht volldröhnen und die Probleme verschieben. So komm ich doch nicht weiter.

              Nur nach einem Spaziergang über eine unberührte Wiese nahe einer Aue hatten wir dann nochmal den Fall, dass Lee wie ein Angestochener zu Hause herumlief, weil alle Pfoten unglaublich juckten. Also wieder Kernseifenbad aller Pfoten und dann wurde es besser. Seit dem werden bei uns nach jedem Spaziergang alle Pfoten gereinigt.

              Bei uns liegt auch der Verdacht sehr nah, dass die Impfung wahrscheinlich auch in Verbindung mit der Entwurmung zu dem Überschießen des Immunsystems geführt hat. Lee hat alle Impfdosen in den jeweiligen Abständen bekommen, die letzte im Alter von 1 1/4 Jahren. Das war die letzte der Grundimmunisierung, dann aber die 5fach plus Tollwut, wo ich gelesen habe, dass man das eigentlich auch nicht machen sollte, sondern Tollwut in einem Abstand zu der 5fach. Bis zu dieser letzten Impfung haben wir lediglich mit Magen-Darm-Geräuschen und Blähungen gekämpft, haben (schrittweise nach Empfehlungen) das Futter von Trockenfutter auf Nass gewechselt. Es wurde besser und dann kam die Keule nach der letzten Impfung.

              Unsere Züchterin hatte uns damals davor gewarnt, den Impfstoff Nobivac zu nehmen, da es bei einem Welpen aus einem Wurf zu einer sehr heftigen Impfreaktion geführt hat, wo das Leben auf Messers Schneide stand. Sie konnten es retten. Meine Tierärztin hat mich für meine Bitte nach einem anderen Impfstoff nur belächelt und gemeint, der Impfstoff Nobivac wäre zuverlässig und es gäbe keine Nebenwirkungen. Als ich nach den 12 Tagen wieder bei ihr stand, Hund mit Leckekzem und Durchfall, zuckte sie nur mit den Schultern. An der Impfung könne es nicht liegen, war ihre Meinung. Und seit dem kämpfen wir. 14 größere und kleinere Durchfälle in einem Jahr sind für mich einfach kein Normalzustand und auch mit nichts zu erklären. Wie gesagt, jedes Mal wurde eine Kotprobe eingeschickt und auf alle möglichen Parasiten beprobt. Nichts. Alle Untersuchungen, und ich hab schon viel investiert, um die Ursache zu finden, brachten kein Ergebnis, außer Allergien.

              Ich hab auch den Tierarzt gewechselt. Der neue gibt sich viel Mühe, aber wir haben noch keine Lösung gefunden. Denn auch das Allergiefutter, auf Sojabasis, können wir nicht verwenden (Im Zuge eines Tierklinikbesuches und auf Raten der dortigen Tierärztin auch schon probiert). Hab es nach einem Tag sofort abgebrochen. Die Tierklinik hatte mir auch Darmaufbau-Präparate mitgegeben, und obwohl ich gesagt habe, mein Hund verträgt kein Inulin, war da Inulin drin. Ich hab das nicht sofort gemerkt, nur irgendwann eine Paste vergessen zu geben und mich dann über die plötzliche Besserung gewundert. Ich hab dann überlegt, was ich anders gemacht habe, dann fiel mir die vergessene Paste ein und mit Blick auf die Inhaltsstoffe bin ich echt wütend geworden. Da kämpfen wir für eine Besserung und dann hört man uns nicht zu und gib uns inulinhaltige Paste mit. Ich weiß, es ist unerlässlich für den Darmaufbau. Aber für Lee bedeutet das Fortsetzung Durchfall, weil er es nicht verträgt und ich weiß nicht warum.

              Derzeit ernähre ich Lee mit reinem Pferdefleisch und Pferdeinnereien und Vitaminpulver sowie Hanfsamenöl. Die Magen-Darm-Geräusche tendieren gegen Null. Kot ist gut. Kann ich denn einen Hund ohne Obst und Gemüse ernähren? Gibt es eine Alternative, die ich noch nicht in Erwägung gezogen habe? Ich hatte auch mal Salat probiert. Ging eine Woche und dann hat der Kopfsalat, kurz mit kochendem Wasser übergossen und geschreddert, erneut den Durchfall gebracht. Experiment abgebrochen.

              Ich bin noch nicht ganz verzweifelt. Wir haben sehr viel Spaß mit unserem Hund. Ich möchte ihm gern eine Lebensqualität neben dem Durchfall bieten. Meine größte Sorge sind Folgeschäden aufgrund der Ernährungsweise. Ich kann das nicht abschätzen, was da folgen könnte.

              Vielleicht habt ihr noch Ideen. Dafür wäre ich sehr dankbar. Denn bei aller Recherche, ich überblicke da nicht alles. Und vielleicht gibt es Leidensgenossen, mit denen man sich austauschen kann. Danke dafür...

              Liebe Grüße
              Anka und Lee

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                #8
                Ok, Leidensgenossin, , Du hattest ja auch nach meiner Schnauzergeschichte gefragt, Die verlief ähnlich Deiner Schilderung, nur, dass ich nie entwurmen, sondern immer den Kot untersuchen ließ (beim Züchter war natürlich das übliche Programm entwurmen/ impfen gelaufen). Dafür habe ich anfangs gegen Leptospirose und Zwingerhusten impfen lassen. Vielleicht liegt es daran, vielleicht auch nicht, und wenn ich nicht hätte impfen lassen und Ianna hätte sich eine der Infektionen eingefangen hätte ich auch nicht mehr froh werden können.
                Vielleicht gibt es eine genetische Ursache, vielleicht Umweltfaktoren, vielleicht ein Zusammentreffen von vielem. Meine Ianna hatte jedenfalls von Anfang an ständig Durchfall, sie erbach auch viel und fraß schlecht. Lamm - beliebtes Welpenfutter - hat sie von Anfang an verweigert. Nach und nach alles nicht mehr vertragen, was sie eine Weile gefressen hat. Sie hat ständig gejuckt, Qualen gelitten beim kämmen und bürsten, und trimmen war für sie tierschutzrelevant. Ruhe kehrte für eine Weile ein, als ich von Vet Concept Pferd fütterte, aber auch das ging nur eine Weile gut, dann halt Kaninchen, Wasserbüffel, Känguru und Ziege. Wirklich vertragen tut sie inzwischen nichts mehr, ich wechele zwischen den am wenigsten unverträglichen Sorten Pferd und Ziege, manchmal für einen Tag Känguru.
                Wenn ich heute noch einmal in dieser Situation wäre, würde ich bei Durchfall strikt ein Protein füttern, welches sie sonst nie bekommt. Googele mal Leaky Gut. Ich denke, dieser durchlässige Darm führt im zweiten Schritt zu immer weiteren Unverträglichkeiten. Oder er war von Anfang an die Ursache ...
                Die Maßnahmen dagegen - Sobamin, Heilerde, Slippery Elm - helfen bei uns aber nicht (mehr?). Darmbakterien schon, auch wenn sie das Gesamtproblem natürlich nicht lösen.
                Schade, dass Hanna noch nichts zu den DHN Darmbakterien geschrieben hat, mit denen habe ich keine Erfahrung. Aber Symbioflor, Symbiopet und alles in dieser Richtung brachte hier nichts, Baktisel, welches Tierärzte oft geben, wirkte als reines Abführmittel (Maisstärke).
                Uns hat dann eine Klinikärztin Sivomixx empfohlen, das sind zwei Sorten sehr hoch konzentrierter Darmbakterien, eigentlich aus der Humanmedizin. Die gebe ich nicht kurweise, sondern durchgehend, und sie helfen unglaublich. Alles retten sie auch nicht, zumal Ianna auch Magen ujnd Dünndarm voller Entzündungsherde hat, Aber die schlimmsten Durchfälle sind damit Geschichte. Bei Napfcheck kannst Du lesen, welche Bestandteile noch darin enthalten sind.

                Viele Tierärzte empfehlen das Futter mit hydrolisierten Proteinen, und ich kenne einige Leute, deren Hunde damit gut zurechtkommen. Aber in vielen Sorten sind eben auch Mais oder Geflügelfett, Fischöl und sogar Blütenpollen. enthalten.


                Bei manchen half auch Bioresonanz, bei uns mit vier verschiedenen Therapeutinnen nicht. Beim letzten Versuch sah es kurz so aus, als würde es helfen, war dann aber auch bald vorbei. Es heißt, das seien ja auch jeweils Momentaufnahmen. Vielleicht genügt das bei Hunden, bei denen die Momente länger andauern als bei uns

                Den Labor-Allergietest haben wir natürlich auch einmal gemacht. Er hat bestätigt, was ich schon wußte, von daher war das richtig. Aber oft enthält er auch Fehler, und es ist fatal, sich darauf zu verlassen.

                Letztlich muss man einfach ausprobieren, was Hund verträgt, da geht kein Weg dran vorbei, und geduldig immer wieder neu suchen und versuchen und sich an der Zeit freuen, in der es klappt.

                Wie Geli schrieb - wenn und solange Lee Pferd verträgt, sei froh und füttere es.

                Nur Protein ist natürlich auf die Dauer auch nix, von daher wären das Pseudogetreide usw., von dem ich oben schrieb, vielleicht eine Option anstelle von Gemüse.
                Liebe Grüße, Renate

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                  #9
                  Hallo Renate,

                  ich bin ehrlich sprachlos. Das klingt wirklich schrecklich und kann dir nur zu gut nachfühlen. Ich weiß halt auch nicht, woher diese Durchfälle stammen. Und jeder Durchfall macht das Problem eher größer. Die Fehlbesiedelung im Darm wird größer, der Darm löchriger und der nächste Durchfall will eigentlich gar nicht lange auf sich warten lassen. Ich bin mittlerweile auch soweit, dass ich nur ein Protein füttere, um erstmal Ruhe hineinzubekommen. Wenn dann mal 2 Wochen ohne Durchfall ins Land gehen, dann freut man sich tatsächlich sehr und ist dann eigentlich schon wieder in der Richtung unterwegs, mal was zu probieren, ob vielleicht nicht doch das ein oder andere geht. Bei Möhre hatte ich z.B. jetzt den Versuch über ein paar Tage durchgeführt. Eigentlich verdaut das Lee überhaupt nicht. Es kommt eins zu eins wieder raus. Und die Magen-Darm-Geräusche nahmen dadurch auch zu. Als ich dann Kürbis geben wollte (wirklich nur sehr kleine Mengen, um anzutesten) rusch... Durchfall. Lag es an der Möhre oder doch am Kürbis oder baute sich was auf und Kürbis brachte das Fass zum Überlaufen???
                  Also alles wieder auf Anfang.

                  Ich hab leider einen sehr verfressenen (aber furchtbar dünnen) Hund und gefühlt würde Lee alles fressen, was er findet. Er verschmäht nichts. Ich muss vorallem draußen aufpassen, dass die liegengelassenen Brötchen, Döner oder Kothäufchen nicht kauend mitgenommen werden.

                  Hallo Geli !

                  Ich möchte hier gleich mal noch auf deine Worte antworten. Erstmal danke für den Tipp mit dem Prey-Model. Hab es mir mal durchgelesen, weil ich es nicht kannte. Ein wenig gibt es mir die Hoffnung meinen Hund auch ohne Obst und Gemüse gut ernähren zu können. Also Gras fressen darf Lee immer, weil ich denke, er würde das nicht tun, wenn er es nicht benötigen würde. Hab schon mal überlegt, Katzengras in die Wohnung zu stellen, damit er da rangehen kann, weil ich hier sicherstellen würde, dass da kein anderer Hund draufgepinkelt hat. Pferdefett werde ich auch in meine Überlegung hinzuziehen. Das gibt es ja auch schon als Zusätze. Ganz auf Prey werde ich vielleicht jetzt nicht ganz schaffen umzustellen, aber vielleicht beruhigt es mich, wenn Lee sich mal wieder eine Maus fangen möchte, ihn einfach zu lassen, weil das Prey in seiner einfachsten Form wäre, oder???

                  Es wird nicht die Standardernährungsweise geben für einen solchen Fall wie Lee, das ist mir bewusst, aber vielleicht einige Tipps, wie ich meinen Hund in eine Ernährungsform bekomme, in dem Durchfälle nur sehr selten vorkommen, am besten gar nicht. Man traut sich ja auch gar nicht, was anderes zu probieren und irgendwann sind ja die Proteine, die man noch nie gefüttert hat, auch aufgebraucht. Selbst der beste Barf-Shop bietet nur eine bestimmte Auswahl an. bzw. wir füttern reines Pferdefleisch in Wurstform (also vorgekocht). Da gibt es auch nicht alle Sorten. Ich werde mir aber nochmal das Prey-Model ansehen und mich damit nochmal intensiver beschäftigen. Vielleicht kann man noch was optimieren an unserer Ernährung. Darum ging es mir ja in erster Linie bei meiner Frage.

                  Ich bin sehr froh, hier ganz liebe nette Menschen und auch Leidensgenossinnen zu finden, mit denen ich mich austauschen kann. Ganz lieben Dank an alle für eure Hilfe, warmen Worte, für eure Zeit, die ihr euch für unser Problem nehmt. Und wer immer auch eine Leidensgeschichte dieser Art hinter sich hat, ich würde sie gern hören. Fühlt sich dann nicht mehr so einsam an wie in dem letzten Jahr.

                  Ganz liebe Grüße

                  Anka und Lee

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                    #10
                    Zitat von Chanah2000 Beitrag anzeigen
                    Hallo Madlon,

                    mein Name ist Anka und mein Pinschi heißt Lee und ist auch ein roter Pinscher. Es tut mir sehr leid, ihr habt da einen sehr langen Leidensweg hinter euch. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. 15 Jahre ist aber ein stolzes Alter für einen Pinscher. Habt ihr danach euch wieder einen geholt? Und wenn ja, bei einem Züchter?
                    Hallo Anka,

                    Nein, ich habe mir keinen Pinscher bzw. überhaupt keinen Hund mehr geholt. Ich hatte zeitweise 2 DP.... meinen Mylo und Rieke eine "gebrauchte" DP Hündin, die bereits 2012 gestorben ist. Nachdem 1 Woche nach Mylo auch mein Mann verstorben ist, wollte ich keinen Hund mehr. Da das Haus aber sehr leer war, habe ich mir dann 2 Katzen (auch "gebraucht") geholt. Manches mal sehne ich mich schon nach einem Hund, aber oftmals bin ich auch froh, dass ich nicht mehr bei Wind und Wetter raus muss.

                    Ansonsten kann ich dir leider auch nicht helfen, denn ich habe das bei Mylo ja auch nicht hinbekommen bzw. erst einigermaßen mit den Tabletten, aber auch nicht 100%ig. Mylo war auch später immer krank. Hatte eine SDU und in den letzten 2 Jahren ein Mitralklappeninsuffizienz, am Ende noch Probleme mit der BSD. Er war übrigens lt. Züchterin der einzige Hund von den 8 Welpen, der ständig krank war.

                    Ich wünsche dir wirklich, dass du was findest, was deinem Pinschi hilft, denn ich weiß, was es bedeutet, wenn sie nichts vertragen.

                    Liebe Grüße Madlon mit Bonnie und Cleo an der Seite und Bonny, Mylo, Gina, Rieke u. Nesto für immer im Herzen

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Renate,

                      hab hier nur überflogen, hilf mir bitte auf die Sprünge, wo habe ich was noch nicht zu Darmbakterien von DHN geschrieben? Sorry, war mir gar nicht bewußt, dass nochwas offen war.
                      GHrüßchen
                      Hanna

                      Du warst als Hund der beste Mensch,
                      den man zum Freund haben konnte.

                      In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

                      Kommentar


                        #12
                        Ach, arme Hanna, tut mir leid! Du hattest neulich in einem anderen Thread über die Darmbakterien im Shop geschrieben und ich dachte, das könnte auch hier hilfreich sein in diesem Zusammenhang


                        Zitat von Chanah2000 Beitrag anzeigen
                        Hallo,
                        wir wollten auch wissen, was eventuell noch geht.
                        ---

                        Wenn eine Durchfallsequenz ist, gebe ich zum Futter Huminsäuren, wo ich ganz gute Erfahrungen gemacht habe.

                        Chanah2000
                        Später schrieb Anke, dass sie bisher keine für Lee bekömmlichen Darmbakterien gefunden hatte,

                        und ohne weiter drüber nachzudenken habe ich vorausgesetzt, dass Du all diese Sachen liest oder ahnst ...

                        Liebe Grüße, Renate

                        Kommentar


                          #13
                          Ich krieg immer nur ein Zitat in ein post ..

                          Das hatte ich auf das obige Zitat von Anke geschrieben

                          Zitat von neuehupsi Beitrag anzeigen

                          Einige empfehlen, etwas zu geben, das die Darmwand ausgleitet. Huminsäurepräparate z.B., aber nicht zum Fressen, sondern 1/2 Std vorher, sonst verhindern sie auch die Nährstoffaufnahme.
                          Außerdem Darmbakterien, schau mal im DHN Shop. Vielleicht schreibt Hanna da noch genaueres dazu.


                          .
                          Liebe Grüße, Renate

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                            #14
                            Und da hatte Anke geantwortet, dass sie bisher kein Glück mit Darmbakterien hatte

                            Zitat von Chanah2000 Beitrag anzeigen


                            Gern schau ich mir mal den Shop an mit den Darmbakterien. Bisher war ich da sehr glücklos unterwegs, weil in den meisten Produkten Inulin enthalten ist, was unser Hund ja nicht verträgt. Ich bin dann auch ratlos, weil wenn ich die guten Darmbakterien zuführe, sie aber durch die mäßige Ernährung keinen Nährboden finden, um sich selbst zu republizieren, dann ist das ja wenig gewinnbringend.



                            Chanah2000
                            Liebe Grüße, Renate

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                              #15
                              Hi

                              ah ok, dankeschön.

                              Symbiopet geht nicht wegen der Maisallergie, Symbiopet dog geht nicht wegen Kartoffelunverträglichkeit, Pro Bio akut oder immun kommen nicht in Frage, da der Hund den Träger Inulin nicht verträgt, das sieht mit den Bakterienprodukten von DHN schlecht aus, die einzigen Bakterien, die mir hier einfallen wären die EM`s, also die effektiven Mikroorganismen

                              Probiotika & EM | Für Hunde | THREE DOG NIGHT - Drei Hunde Nacht - barfshop

                              EM`s stellt man ja mit den Starterkulturen selbst her und das könnte eine gute Unterstützung sein, die man auch längerfristig betreiben kann. Gibt tolle Links im Netz dazu.

                              Synerga von Laves hat auch die ganzen Kohlehydrate nicht, aber enthält Lactose und Milchprodukte sind ja auch als unverträglich aufgelistet, da kommt es aber drauf an, ob wegen des Milcheiweißes oder wegen der Lactose, im ersteren Fall könnte Synerga trotzdem gehen.

                              Zum Thema "ohne Obst und Gemüse" wollte ich noch ergänzen: Obst und Gemüse werden oft etwas überbewertet, sie dienen hauptsächlich als Ballaststofflieferanten, weil eben ja kaum ganze Tiere mit Haut und Haaren verfüttert werden. Ballaststoffe könnte man auch mit Flohsamenschalen ergänzen. Der 2. Grund für Pflanzliches ist das fehlende Grün im Futter des " Beutetieres", daher wird im Normalfall empfohlen, dass immer ein Teil dunkelgrünes Blattgemüse im Gemüseanteil enthalten sein sollte. Im Grünzeugs, das normalerweise via dem Gras und Kräuter fressenden Futtertier in den Hund gelangt, sind wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe wie das Chlorophyll, Bitterstoffe aber auch zB Vit K enthalten.

                              Eine komplett pflanzenfreie Fütterung würde ich daher versuchen, mit etwas an Flohsamenschalen ( plus Flüssigkeit), einem Vit K ( 1 oder /und 2) Präparat ( kein K3) und zB Spirulina und/oder Gerstengras anzureichern. Und für die Schilddrüse, wenn irgendwie vertragen, eine jodliefernde Alge wie die Ascophyllum nodosum oder eine algenhaltige Kräutermischung wie die DHN Algen und Kräuter.

                              P.S. Grundsätzlich wäre eine Maus natürlich das quasi "echte" Barf, aber dabei besteht die Gefahr, dass Würmer übertragen werden und wenn ich das lese, fing ja mit einer Wurmkur das ganze Elend erst an, daher wäre ich da evt nicht ganz so sorglos.

                              PPS: Zur Frage, ob der Hund Kohlehydrate braucht: Der Hund braucht einen Energielieferanten, damit er sich die Energie nicht dauerhaft allein aus dem Protein holen muß, was die Nieren schädigt. Als E-Lieferant dient im natürlichen Fall Fett, können aber auch Kohlehydrate dienen. Verträgt und bekommt der Hund ausreichend Fett ( Muskelfleisch sollte zwischen 15 und 25% Fett enthalten), braucht er keine Kohlehydrate.
                              Wird Fett aber nicht so gut vertragen oder ist der Hund allein mit Fett eher schlapp und müde oder nimmt sogar ab, dann sollte er etwas Energie aus Kohlehydraten und hier am besten aus glutenfreien Sorten bekommen. Wieviel, das hängt vom Hund ab, also ob man einfach etwas weniger an Fett gibt und KH`s ergänzt oder ob er gar kein Fett verträgt, dann braucht er mehr an KH`s. Swanie hat in ihren Broschüren daher immer Pläne mit und ohne KH`s vorgerechnet.
                              GHrüßchen
                              Hanna

                              Du warst als Hund der beste Mensch,
                              den man zum Freund haben konnte.

                              In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

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