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Artikel in "Das Deutsche Hundemagazin" bezgl. Fütterungsfehler

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    #46
    Re: Antworten

    Hallo Frank,

    zu 3) a. Was ist schlecht an Ceralien ? ( Getreide ) In der Natur fressen Wölfe aus diesem Grund auch als erstes den Mageninhalt der Beute ?
    b. Vitamine und Mineralien sind im Grunde nichts anderes als Moleküle die eine bestimmte Anordnung von chemischen Elementen ist die genau nach einem Bauplan angeordnet sind. Was sollte nun ein künstlich hergestelltes und eines von der Natur hergestelltes Vitamin oder Mineral unterscheiden.
    c. wenn ein Hund sein Trockenfutter kaut warum setzt er dann nicht sein Gebiss ein ? Und wenn ein Hund Trockenfutter frisst ist es doch auch möglich das er ein Knochen zum Nagen bekommt ?
    zu a) Wölfe werden in der Natur kaum Beutetiere finden, die sich den Bauch voller Getreide geschlagen haben. Aber Du hast schon recht, der Hund ist lange domestiziert und in vielerlei "Sorten" gezüchtet. Trotzdem hat man noch keine Kuh oder Kamel daraus gemacht. Sosehr sich Hunderassen voneinander unterscheiden können haben sie doch immer den gleichen Verdauungstrakt, den eines Fleischfressers.

    zub) Meiner Meinung nach haben sich natürliche Vitamine schon bewährt, ob es ausschließlich synthetische Vitamine auch tun möchte ich an meinem Hund nicht ausprobieren. Der Hund ist das einzige Lebewesen, dem zugemutet wird sich lebenslang ausschließlich mit synthetischen Vitaminen und Mineralien zu ernähren(oder kennst Du noch eins?), abgesehen davon, daß man künstlich nur zufügen kann was man bisher kennt.

    zuc) genau damit hatten wir Probleme. Wenn ich meinem Hund zu Fertigfutterzeiten einen frischen Knochen gab, hat er den gar nicht vertragen. Außerdem hat er in unglaublicher Geschwindigkeit alles davon gefressen (auch den Röhrenknochen), das würde ihm heute als geübter Knochenfresser nicht mehr passieren.

    Noch zu dem Buch von Vera Bieber: Der Titel ist meiner Ansicht nach schlecht gewählt. Das Buch behandelt die Unterschiede zwischen Fertig- und Frischfutter und die Zusammenhänge der Ernährung mit der Gesundheit des Hundes aus Sicht einer erfahrenen Tierärztin, u.a. eben auch den Zusammenhang von "Ernährung und Cerebralallergie".

    Ich persönlich hatte noch kein Buch gelesen als ich mit der Frischfütterung anfing. Mich haben die Inhaltsangaben auf den Fertigfuttersäcken dazu gebracht. Mir schien es immer als Füttere ich meinem Hund Kamelfutter, das durch sythetische Vitamine und Mineralien einen Fleischfressercharakter erhalten soll. Für meinen Hund war mir das zu wenig.

    esther

    P.S.: Ich finde es aber gut, daß Du so kritisch fragst.

    Kommentar


      #47
      Re: Antworten

      zu 1. kurz - das Geschäft mit der Angst

      zu 2. das tut mir Leid, aber wenn du dich so fühlst würde ich mir an deiner Stelle überlegen warum. Ich bekomme ein solches Gefühl nicht wegen meiner Auswahl an Produkten, egal wer mir was dazu sagt.

      zu 3. a) die Menge. Und Wölfe fressen nicht als erstes den Mageninhalt der Beutetiere, und wenn sie es täten würde ihre Ernährung noch lange nicht von 30-90% aus Ceralien bestehen.
      b) künstlich nur zufügen kann was man bisher kennt schliesse mich diesen Satz an. Zudem ist es mittlerweile desöfteren nachgewiesen, daß Vitamine in ihrer natürlichen Form eine andere Effektivität, Wirksamkeit und/oder Aktivität vorweisen als Künstliche Vitamine. Recherchiere mal ein bißchen z.B. wird eine Google Suche bestimmt einiges ergeben
      c) punkt 2. stimmt

      zu 4. in der Geflügel oder Schweinemast. Nach operative Eingriffe, bei jedem Verdacht auf Erkrankungen - ich glaube es ist oft nicht nötig...

      zu 5. a) es sind Vermutungen; Pankreasinsuffizienz, Allergien, Varhaltenstörugen...
      b) Menadion (siehe www.vitamin-k1.de )
      c) Nährstoffe werden zerstört/verändert - dieses kann krank machen
      d) Frischfutter wird eher gekaut und genagt - z.B. Fleisch in großen Stücken oder am Knochen.

      zu 6. hat Esther dir beantwortet

      zu 7. ich schätze viele Hundebesitzer sind der Meinung, daß Fertigfutter nicht gut ist/war für Hunde und deswegen frisch Füttern - eben wie früher üblicher war. Früher gab es sicherlich auch viel Mist

      Frank, vielleicht wäre es gut wenn du einige Bücher zum Thema lesen würdest, da hättest du viele Antworten auf deine Fragen, und wir müßten nicht so viel tippen
      Deine Meinung mußt du dir schon selber bilden, aber wieso überhaupt darüber nachdenken, wenn du mit dein Futter zufrieden bist und dein Hund gesund ist?
      Bleib doch dabei - überzeugen werden wir dich bestimmt nicht
      Swanie

      "Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende" Oscar Wilde
      www.barfers.de
      www.barfshop.de
      www.gesundehunde.com

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        #48
        Na dann fangen wir mal an.

        Zu 3a)Wußte garnicht das der Magen mit Ihnhalt ca 60-80% eines Beutetieres darstellt. Das schädliche ist nicht nur das Getreide selber sonder vor allem die Menge die im TroFu enthalten ist.
        Außerdem habe Beutetiere selten den Magen voll Getreide ist bei den meißten doch eher Gras und sonstige Pflanzliche Nahrung.

        zu b) Ich komme aus der Humanmedizin und dort ist seit geraumer Zeit bekannt das künstliche Vitamine nicht so wirksam sind wie natürliche. Man kann die Natur nicht einfach im Labor nachbauen, weil dann die einzelnen Stoffe die ineinander Greifen isoliert und im falschen Verhältniss vorkommen.

        zu c) Wir geben zur Zahnpflege entweder große Stücke oder RoheFleischKnochen, die sind nicht schnell runtergeschlungen sondern müssen richtig bearbeitet werden. Beim Trofu (selbst wenn der Hund es kaut) werden nur die Backenzähne eingesetzt, die Reiß und Schneidezähne werden garnicht und die Seitenflächen der Backenzähne fast nicht benutzt.
        Das Problem bei Trofuhunden ist das ihre Magensäure nicht agressiev genug ist (durch Getreidefütterung) den Knochen wirklich zu zersetzten. Das kann beim Tierarzt enden, vorallem da die mündigen FEFütterer ja nicht weiche rohe Knochen füttern sondern in der Regel getrocknete Unterbeine usw.
        zu 4) Leider von mindestens jedem 2 Tierarzt, fast jedem Kinderarzt, im Krankenhaus, vorbeugend in der Tierzucht usw. Die Folgen sind dann das die Bakterien immer resistenter und gefählicher werden und die AB bei lebensbedrohenden Erkrankungen dann wirkungslos sind, nur weil jeder Depp es für seinen Schnupfen nimmt
        zu 5a) Z.B. als ganz direkte Folge Bauchspeicheldrüseninsuffizienz, die entsteht weil der Reiz der beim Hund den Enzymausstoß verursacht Fleisch ist,
        Allergien gegen Gereide werden immer häufiger (warum wohl!)
        Es wird vermutet das Getreidefütterung nicht unmaßgeblich an der Entstehung von Skeletterkrankungen beteildigt ist. Außerdem ist Getreide reich an Kohlehydaten das beim Hund als unnützer Zucker im Körper Krebszellen ernährt.
        zu b) K3 ist keine Abkürzung sondern ein künstliches Vitamin, es wird als billiger Ersatz für Vit K eingesetzt und ist im Humanbereich werden krebserregender Wirkung verboten! Schau mal auf deinen Futtersack! Es gibt nur wenige Hersteller die so Verantwortungsbewußt sind und das teurere Vit. K einsetzten.
        zu c) Hitze tötet alle Vitamine gründlich ab, Außerdem verändert es die Eiweißmoleküle zu einer für den Hund schwer verdaulichen Struktur (Aminosäureketten werden glaub länger) die essentiellen Aminosäuren sind nicht mehr im ausreichendem Maße vorhanden. Es gibt hier aber Leute die sich damit besser auskennen als ich. Vielleicht antworten sie dir noch.
        zu d) hab ich oben schon beantwortet

        zu 6) Man hat in der Humanmedizin festgestellt das es zusammenhänge zwischen Nahrungsmitteln (Fertiggerichte, Süssigkeiten) und Verhaltensauffälligkeiten bei Kinder gibt. Ich denke dieses Buch (habe es nicht gelesen) geht in diese Richtung.
        Mehr kann ich dazu allerdings nicht sagen.

        zu 7) Das sind private Erfahrungen von Züchtern die bei den Alten Methoden der Fütterung geblieben sind und erstaunlich gesunde Hunde züchten, in Zeiten wo fast jeder 2. Hund Krank ist. Heißt aber auch das nicht alles was man früher gemacht hat richtig war, wir orientieren uns deshalb an der Mischung aus Wissenschaft/Ernährungslehre und althergebrachtem.

        Ich hoffe ich konnte deine Neugier befriedigen und dich einwenig zum Nachdenken anregen .

        LG Doreen
        Liebe Grüße Doreen


        �Wenn man den Eindruck hat, dass die Natur etwas falsch gemacht habe, dann hat man etwas falsch verstanden.� Walter Rudolf Hess

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          #49
          Frank

          Hallo Frank

          wollte anmerken, daß mir Deine kritische und sachliche Fragestellung gefällt.

          Kann Dir leider nicht mit wissenschaftlichen Untersuchungsergebnissen und tollen links kommen, obwohl ich schon sooo viel drüber gelesen hab ( bin kein Computerprofi).

          Aber habe mich wegen eigener Krankheit mit der schulmedizinischen Diagnose "unheilbar" seit 12 Jahren mit der Schulmedizin, Alternativen, pharmazeutischen Mitteln ( das einzige, außer 2 OP`s, was Ärzten einfiel, also setzt man sich damit auseinander, was es ist, wo es herkommt und wie es wirkt) und deren Wirkung auseinandergesetzt.

          Und mit unzähligen andren Krankheitsgeschichten und Patienten.

          Und ich kenne keinen, der eine ernsthafte, chronische Erkrankung zu seiner Zufriedenheit oder sogar Heilung mit konventionellen Mitteln therapiert hat. Ich kenne aber jede Menge Leute, die seit Jahr und Tag gegen immer neu auftretende Beschwerden und Nebenwirkungen ihre Pillen schlucken, ohne auch nur ansatzweise gesund zu werden.


          Na ja, und das wirft Fragen auf, verständlich, oder??
          und ich fing an, offen für kritische Auseinandersetzung zu werden und die Beweggründe derer, die mich behandeln, zu überdenken.

          Und mit diesem Hintergrund kam ich auf den Hund.

          Und stelle hier dasselbe wie in der Humanmedizin fest, nämlich daß unzählige Krankheitsgeschichten die Leute suchen und hinterfragen lassen.
          Und da beim Hund viel weniger Möglichkeiten, worans liegt, für uns sichtlich existieren, ist die Ernährung immer eins der ersten Dinge, die überdacht und hinterfragt werden.

          Und wenn man dann die 100ertste Geschichte von unglaublichen Verbesserungen oder Heilungen nur durch Ernährungsumstellung gelesen hat, dann ist der Schritt nicht mehr weit, all die Versprechungen der Futterindustrie mal wirklich zu hinterfragen und durchleuchten.

          Und die Ergebnisse so auf einen Punkt zu bringen, halt ich für schwierig, denn es steckt ja so viel dahinter und so e i n einzelner Satz klingt dann immer verteufelnd und einseitig.

          Und jetzt mach ich mich auf die Suche nach links zu Deinen Fragen.

          Grüßchen
          hanna
          GHrüßchen
          Hanna

          Du warst als Hund der beste Mensch,
          den man zum Freund haben konnte.

          In stillem Gedenken https://www.youtube.com/watch?v=g6EbiJd3dhs

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            #50
            Hallo ihr Lieben,

            - Salmonellen gibt es überall, warum wird Eis nicht zum Feindbild Nr. 1 des Menschen erklärt?

            - "unmündig", weil einem doch suggeriert wird, man wäre unfähig den Hund ohne Fertigfutter am Leben zu erhalten. Heike und Frank plappern es doch nach: Es ist gefährlich, warum sollen künstliche Vitamine schlechter sein, Hygiene, bla bla. Dann macht man es und ups: Der Hund fällt nicht plötzlich tot um, ganz im Gegenteil, er hat blitzweiße Zähne, ein glänzendes Fell, ist vital, es schmeckt ihm...

            - auch der Mensch könnte mit Dosensuppe und Burgern am Leben bleiben, ausreichend zur Erhaltung der Körperfunktionen ist das. Warum kann sich das aber kaum ein Mensch vorstellen, so zu leben?

            - @Frank: Was die Wut gegen die Pharmaindustrie anbelangt: Schaust du mal Fernsehen, Wissenssendungen und sowas? Da kamen in letzter Zeit viele Skandalmeldungen in Bezug auf den Menschen (Medikamente, die nix bringen aber teuer verkauft werden in "W wie Wissen"; Ärzte, die sich bereichern, indem sie unnötige Behandlungen vornehmen oder welche abrechnen, die gar nicht vorgenommen wurden usw.). Der Hund hat in dieser Hinsicht noch weniger eine Lobby und uninformierte Halter lassen aus Unwissenheit unnötig am Tier rumpfuschen. Wissen schützt mich, meine Kinder, meinen Hund, das ist mir wichtig. Oder warum lässt du dich nicht jährlich gegen Masern impfen?

            Eure kritischen Fragen find ich gut, aber es sollte alles im Rahmen einer vernünftigen Diskussion bleiben. Ihr könnt davon ausgehen, dass die meisten Mitglieder hier alles TroFu-Fütterer waren, viel gelesen haben, Fragen gestellt haben wie ihr, Zweifel geäußert, nachgedacht, gestritten und diskutiert haben. Kein Barfer fällt vom Himmel. In diesem Forum herrscht ein positives Klima, in dem all das möglich ist. Wütende Stimmen und penetrante Fragen beeindrucken niemanden, sie verraten nur Vorurteile.

            Und zum "hochgezüchteten Kunsttier" Hund: Es gibt so viele Hunde auf dieser Welt, die wenigsten bekommen Fertigfutter und sicher salmonellen- und wurmverseuchteres Futter als unsere selbsternährten Hunde hier. Trotzdem leben sie noch und fallen nicht tot um wie die Fliegen.

            Und es ist ein Unterschied, ob der Hund am TroFu knabbert oder an einem Stück Pansen kaut, man muss nur einmal zugeschaut haben. Plötzlich ist der Wolf wieder da, nicht mehr das hochgezüchtete Etwas, das an seiner Astronautennahrung knabbert.

            Aber wie Swanie schon gesagt hat, niemand muss hier überzeugt werden.
            Liebe Grüße
            Jela mit Maxi, Fly, Emma, Lila und Martin

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              #51
              Barf

              - Muskelfleisch, Innereien, Knochen von Geflügel, Rind, Ziege, Lamm, Pferd, in der Regel für den menschlichen Verzehr geeignet

              - püriertes Gemüse und Obst (vorwiegend grünes Blattgemüse)

              - wenig bis gar kein Getreide (Vollkorn, Haferflocken, Amaranth, Hirse, Leinsamen usw., alles aufgeschlossen)

              - Knochen groß und klein, mit Fleisch, ohne Fleisch

              - natürliche Zusätze: gemörste Eierschalen (bei wenig Knochen), Öle, Sahne, Algen, Kräuter

              _______________________________________________

              Trockenfutter

              - Fleisch und "tierische Nebenerzeugnisse" (steht meist an erster Stelle, aber i.d.R. ist dann das Getreide 3-4x aufgesplittet; tierische Nebenerzeugnisse sind in der Regel: Knochen, Hufe, Fell, Federn, Klauen usw.; können auch sein: Urin, Kot; Haustierkadaver usw.; kranke/ verendete Tiere, die für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet sind)

              - Getreide (enthalten bis zu 95%; Maisklaie, Maisstärke, Maiskleber = Mais; Abfallprodukte aus der Lebensmittelindustrie)

              - Öle, Fette, künstliche Vitamine; sicher keine hochwertigen, sonst müsste der Sack 300 EUR kosten

              Zur "Wissenschaftlichkeit": Gehalt und Zusammensetzung schwankt von FeFu zu FeFu. Untersuchungen zeigen (Sendung "Beo & Co."), das häufig zuviel Ca enthalten ist (überwiegend Knochen). Auch sonst keine einheitliche Zusammensetzung (Jodgehalt sehr unterschiedlich).

              Ganz zu schweigen von Aroma-Duft-Konservierungsstoffen.

              __________________________________________________ __

              Wut: Die Industrie hat es nicht nur geschafft, den Hundehaltern etwas zu verkaufen, das sie nicht brauchen, sondern ihnen auch noch weisgemacht, dass sie ohne nicht leben können.

              __________________________________________________ _

              Mahlzeit!
              Liebe Grüße
              Jela mit Maxi, Fly, Emma, Lila und Martin

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                #52
                Hallo, alle zusammen!

                Ich habe diesen Thread erst heute entdeckt. Darf ich den Gästen, die sie noch nicht kennen, mal die Geschichte von meinem Ghost erzählen?

                Mein Hund wurde von Anfang an mit Trockenfutter ernährt. Züchterin und Tierarzt sowie jede Menge Hundebesitzer sagten mir, das ist das Beste, was ich für meinen Hund tun kann, ist alles drinnen und so weiter. Im Alter von einem halben Jahr bekam mein Hund Durchfall. Und er hat angefangen, wie verrückt Hundekot zu fressen. Der Durchfall hat sich dann so gesteigert, dass nur noch Blut und Schleim aus dem armen Ghost rausgeronnen sind. Wir waren in den schlimmsten Zeiten sogar jeden zweiten Tag beim Tierarzt. Mein Hund hat so viele Spritzen gekriegt, dass er bis heute im Nacken eine Hornhaut hat, wo keine Nadel mehr durchgeht. Auch auf der Veterniärmedizinischen Uniklinik in Wien war mein Hund stationär aufgenommen.

                Mein Hund hat streckenweise 4 mg Cortison pro Kilo Körpergewicht bekommen, um den Durchfall in Grenzen zu halten, ganz zu schweigen von der Unmenge an Medikamenten, die er sonst noch gekriegt hat. Was dann noch dazu gekommen ist, mein Hund, der eigentlich vom Temperament her einem Schaf gleicht, ist immer böser geworden, wenn wir zum Tierarzt mussten. Irgendwann hat der Tierarzt seinen Bauch abgedrückt, mein Hund hat vor Schmerzen aufgeschrien, der Tierarzt hat weiter gedrückt, mein Hund ist auf ihn hingefahren (nicht gebissen, wohl gemerkt). Daraufhin hatten wir die nächste Diagnose am Hals: Der Hund hat Cockerwut!

                So. Da war dann der Ofen aus bei mir, denn bei dieser Diagnose ist die einzige Konsequenz, den Hund einzuschläfern. Ich hab meinen Hund geschnappt und bin aus der Arztpraxis geflüchtet. Es war dann so, dass sich bei einer Blutuntersuchung gezeigt hat, dass mein Hund mittlerweile - er war damals gerade drei Jahre alt - auch einen Leberschaden durch die vielen Medikamente gehabt hat. Und ich hab mir sagen lassen, das Herumdrücken auf einer ramponierten Leber tut saumäßig weh, sodass mich das Verhalten meines Hundes nachträglich betrachtet nicht mehr wundert.

                Wir sind jetzt seit Frühling bei einem Tierarzt, der homöopathisch arbeitet. Dieser Arzt hat schrittweise die Medikamente abgesetzt, hat homöopathische Medikamente verordnet und ich habe nach Absprache mit dem Tierarzt die Nahrung auf Rohfütterung umgestellt. Und seit zwei Monaten kriegt mein Ghost absolut überhaupt keine Medikamente mehr, auch keine homöopathischen. Er hat eine normale Verdauung, frisst keinen Hundekot mehr und ist im Verhalten beim Tierarzt wieder mein kleines Schaf.

                Und auf Grund meiner eigenen Erfahrung weiß ich wirklich nicht, was ich zu den Argumenten, die gegen Rohfütterung hier aufgetaucht sind, sagen soll. Wenn ich es mir aussuchen kann, ob mein Hund vielleicht innerhalb von 10 Jahren eine Salmonellenvergiftung kriegen soll, bitte, soll er. Denn 10 Jahre hätte er mit dieser Cortisondosierung ohnehin nicht gelebt. Und ich weiß nicht, wo Dr. Billinghurst das Fleisch her hatte - ich kaufe meines am Markt, wo ich das für mich auch kaufe und habe daher keine Bedenken, dass da irgendwelche Würmer drauf herumkriechen könnten, da sorgt schon die Lebensmittelbehörde dafür. Ja, und von wegen Würmern: Als mein Hund Hundekot gefressen hat, da hatte er welche, obwohl er damals vierteljährlich entwurmt wurde. Heute ist das kein Thema mehr.

                Dazu, dass der heutige Hund nichts mehr mit dem Wolf zu tun hat: Richtig, die heutigen Hunde sind vom Aussehen her komplett anders. Meinem wurden z. B. so lange Ohren angezüchtet, dass er sich beim Schüffeln drauf herumsteigt. Der hätte keine Überlebenschance, wenn er sich sein Futter selbst erjagen müsste. Aber der Verdauungstrakt ist meines Wissens der zuchtmäßig am wenigsten veränderte Teil. Und das andere Wolf-Argument, dass der zuerst den Magen fressen würde, ist spätestens seit den Studien von Günther Bloch widerlegt. Und wie das mit dem Getreideanteil im Futter ist, wurde hier wohl schon beantwortet.

                Und was spricht gegen Antibiotika? Wenn sie sinnvoll eingesetzt werden, rein gar nichts. Aber ich habe es an meinem Hund erlebt, was die inflationäre Anwendung anrichten kann. Nichts hat mehr richtig funktioniert an dem Hund, dauernd mussten irgendwelche Sekundärerkrankungen behandelt werden, die eben gerade durch diese massive Medikamentenverordnung aufgetreten sind.

                So, bevor ich meine Finger wund schreibe, hör ich jetzt auf. Vielleicht hab ich ja ein paar Bedenken gegen Rohfütterung ausräumen können.

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                  #53
                  Hallo zusammen!

                  Da schliesse ich mich doch gleich mal mit meinem Erfahrungsbericht an. Arco hatte eine Bauchspeicheldrüsenschwäche. Ausgelöst wird das vorzugsweise durch die für die Verdauungsorgane eintönige Fertigfutterfütterung. Gleiches Futter, gleiche Uhrzeit bedeutet nun mal keine Anforderung an die Verdauungsorgane und Folge davon kann unter anderem eine Bauchspeicheldrüsenschwäche sein. Übelkeit, Appetitverlust und Durchfall plagten ihn bis wir das Glück hatten von Rohfütterung zu hören. Ich fackelte nicht lange und habe Arco umgestellt. Anfänglich unterstützt von der Zugabe von Enzymen die er nicht mehr ausreichend herstellen konnte ist er heute ein 11 Jahre alter quitschfiedeler Hund, der keinerlei Verdauungsprobleme mehr hat und keine Medikamente einnehmen muss. Diätfertigfutter in allen Ehren, aber mit keiner anderen Ernährungsweise kann ich so individuell auf die Bedürfnisse meines Hundes eingehen wie mit Rohfutter.
                  Liebe Grüße,
                  Meli

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                    #54
                    Hi,

                    da ich grad das Buch "der Wolf im Hundepelz" von Gunter Bloch lese möchte ich kurz auf die Meinung "der Mageninhalt wird zuerst gefressen" eingehen.

                    Die Studien die Bloch an freilebenden Wolfrudeln machte, führten ihn in dieser Beziehung zu folgendem Ergebniss:

                    Zitat:

                    " Fressen Wölfe zuerst den Mageninhalt eines Beutetieres, um sich einen Pflanzlichen Nahrungsanteil zu sichern?

                    NEIN! Ein ständig wiederholtes Argument wird auch nicht wahrer. Kleintierbeute wird komplett verschlungen.

                    Ist Nahrungsquantität vorhanden, wird der Mageninhalt großer Beutetiere nicht einmal angerührt . Wölfe *öffnen* Beutekadaver unterhalb des Hinterlaufansatzes weil die Haut dort dünner ist. Sie fressen mit Vorliebe zuerst Innereien wie Herz, Leber, Nieren, dann Muskelfleisch usw. und schütteln den Pansen aus, um möglichst nicht mit dem vegetarischen Inhalt in Berührung zu kommen.
                    Beobachtet man unsere Haushunde, sieht man das Grünzeug zum Leidwesen manchen Besitzers auch eher *an der Wand kleben*, als daß es gierig aufgenommen würde."

                    Zitat Ende

                    im Buch kann man dazu noch ein schönes Foto von einem zu 3/4 verzehrten Reh bewundern bei dem der Magen fein säuberlich daneben liegt.

                    Nun sei jedem selbst überlassen was er daraus für die Ernährung seines Hundes schlussfolgert.
                    Aber ich wage zu behaupten das der, der seinem Hund Futter mit 60% Prozent Gedreideanteil gibt nicht ganz so artgerecht vorgeht wie der, deren Nahrung zu 70% aus Rohen Fleisch+Knochen besteht.

                    Und es sei am Rande erwähnt, daß unser sooo gesundes Getreide auch für uns nicht das ist , was die meisten denken.
                    Man betrachte dazu kritisch diese Seite :

                    http://www.paleofood.de

                    viele Grüße
                    Dirk&Bernie

                    Kommentar


                      #55
                      Hi Dirk

                      Der ist gut.
                      Wenn man auf Hundeernährung geht und dann auf den Link "Hundeheilpraktik, landet man auf Swanies Seite!!:grinning4
                      Gruß Elke mit den Minitüten Pixel, Ni T. & Kyko
                      und dem Timor-Bub und Shari-Schneckchen im Herzen
                      Mail ->

                      Kommentar


                        #56
                        @Timsha

                        das ist ja lustig, ich hab die Seite früher mal gelesen war aber zu dieser Zeit noch ohne Hund.
                        Ich hatte ein wenig zu viel auf den Rippen und bin über eine Sportseite zu dieser Form der Ernährung gelangt.
                        Naja für eine erfolgreiche Diät hat meine Ausdauer ja noch gereicht aber eine Nahrungsumstellung war mir dann doch zu aufwendig .

                        liebe Grüße
                        Dirk & Bernie

                        Kommentar


                          #57
                          Hi Dirk

                          Aber für unsere Hunde ist uns nischt zu schwer !! Ich hab' für mich oft das Einkaufen vergessen, die Tiere könnte ich aber mind. 4 Wochen über Wasser halten.
                          Gruß Elke mit den Minitüten Pixel, Ni T. & Kyko
                          und dem Timor-Bub und Shari-Schneckchen im Herzen
                          Mail ->

                          Kommentar


                            #58
                            SUPER!

                            Huhu alle,

                            wow, ich habe mich gerade durch diesen thread "gekämpft" und muß mal los werden: Super!!
                            Ich bin immer wieder erstaunt, wie kompetent und fundiert hier geantwortet und auch mit kritischen Fragen umgegangen wird.

                            Ich denke, (fast) niemand von uns Rohfütterern ist gänzlich frei von zeitweise immer mal wieder auftretender Verunsicherung. So habe ich beim Lesen dieses threads auch mal wieder die ganze Gefühlsskala durchgemacht, von "Hmh, vielleicht haben die ja doch recht mit ihren Warnungen?" bis hin zu "NEIN, mein Weg ist der richtige!".

                            Ich finde es absolut toll, hier dabei zu sein und schätze es sehr, durch Erfahrungsberichte immer wieder in meinem Frischkost-Weg bestärkt zu werden.
                            Ich werde mit meiner nächsten Hündin züchten, diese Zuchthündin ist zwar gerade noch im Bauch ihrer Mama, aber das Vorhaben ist ein jahrelang geplantes und konkretes.

                            Diese Babies werden naturbelassene, frische Kost bekommen und keine braunen Bällchen. Den Welpenkäufern werde ich diese Art der Fütterung nahe legen.

                            Was wollte ich jetzt eigentlich sagen?? Äh, toll, dass es dieses Forum gibt! Ich habe auch schon wieder einen neuen Buchtipp mitgenommen und freue mich darauf, das Buch von Günter Bloch zu, äh, verschlingen! (artgerecht??)
                            Lasst Euch nicht beirren und verunsichern, sondern lasst Herz und Hirn sprechen!

                            Viele Grüße & gute Nacht,
                            Laina & Nino & Co
                            "Gewalt bewirkt niemals etwas Gutes, weder bei Menschen noch bei Hunden."

                            Turid Rugaas 1999

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                              #59
                              Hallo Laina,

                              ja so ging's mir auch, deshalb finde ich diesen Thread auch sehr gut.

                              Zu deinen Züchterambitionen: Immer her mit dem gebarften Nachwuchs!!! (Soll ja Unwissende geben, die meinen, es gäbe keine Züchter, die barfen... ). :grinning4
                              Liebe Grüße
                              Jela mit Maxi, Fly, Emma, Lila und Martin

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                                #60
                                @Elke: DAS ist wahr!!

                                Wenn ich mich auch nur annähernd so gesund und ausgewogen ernährte, wie ich meinen Hund ernähre, hätte ich wahrscheinlich auch so eine tolle Figur und so ein glänzendes "Fell"!.....

                                Mal ganz zu schweigen davon, wer hier für mehr € in der Woche futtert....

                                VITADERM Öl würde ich mir selbst wohl nur tröpfchenweise aus der Pipette gönnen, für die Behandlung einer akut oberfiesen Augenfalte!
                                :grinning4

                                Die spinnen, die Hundehalter(innen).....:bubbly:
                                "Gewalt bewirkt niemals etwas Gutes, weder bei Menschen noch bei Hunden."

                                Turid Rugaas 1999

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