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Proteinreiche Ernährung....Segen oder Fluch

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    Proteinreiche Ernährung....Segen oder Fluch

    Hi,

    ich hatte ja schon weiter unten einen Thread zum Thema Protein...

    Habe mich jetzt mal ein bißchen näher damit beschäftigt und es gibt zwei sehr unterschiedliche Auffassungen zu dem Thema!

    Die einen sagen....es ist Unsinn, dass hohe Eiweißmengen Nierenerkrankungen entstehen lassen oder bestehende Nierenerkrankungen verschlimmern
    Der Körper braucht Eiweiß um Gewebe aufzubauen und zu erhalten. Füttert man zu wenig Eiweiß, baut sich Gewebe ab, das Immunsystem wird schwächer und die Enzymaktivität lässt nach.

    Die anderen sind da anderer Meinung...zuviel Protein belastet auf Dauer die Nieren und die Leber weil es zu erhöhten Harnwerten kommt!!

    Tja, was ist nun richtig? Finde das Thema sehr spannend...

    Wie denkt ihr darüber?

    Interessant fände ich auch die Frage, ab wann ein Überversorgung überhaupt gegeben ist? Nehmen wir z.B das neue Orijen auf solche Proteinwerte komme ich mit meiner Barffütterung nicht....
    LG Juppi

    #2
    Wenn ich jetzt vom Menschen ausgehe, z.b. einen Kraftsportler der Muskeln aufbauen will und trainiert, der braucht auch mehr Protein.
    Wenn man dann eventuell einen Rückschluss auf den Hund ziehen kann, wäre

    1. die Frage, wieviel bewegt sich ein Hund (aktiv Sport wie Schwimmen, oder am Fahrrad laufen usw)
    2. Kann der Hund sehr wohl viel Energie aus Protein schöpfen ...ein Rest der zuviel ist, wird durch die Nieren ausgeschieden - mit genügend Flüssigkeitzufuhr sollte das kein Problem sein. Auf Dauer aber nicht zu empfehlen, da die Nieren und die Leber sehr viel arbeiten müssen, dadurch größer werden und somit einen gewissen Schwellenwert überschreiten können.

    Schauen wie Aktiv der Hund ist und was er laut Empfehlungen (Meyer & Zentek) pro Kg Körpergewicht an Protein zu sich nehmen darf. Durch die genaue Angabe auf dem Orijen dürfte es dann kein Problem sein ein gewisses Maß zu finden

    Gruss
    Ines

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      #3
      der hund ist carnivore und wer sonst sollte besser mit der verwertung von proteinreicher ernährung zurecht kommen ? natürlich bezieht sich das auf gesunde hunde, aber ich bezweifle das ein gesunder hund alleine von fleischfütterung irgendwelche schädigungen bekommt.

      wesentlich wichtiger finde ich beim hund die unterscheidung zwischen tierischem und pflanzlichen eiweißen - auf getreide ist der hundemagen nämlich nicht ausgelegt.
      grüßle
      Susanne

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        #4
        Hallo!

        Die Nieren werden nicht per se durch Eiweiße an sich belastet. Und sie tun alles andere, als Eiweiße ausscheiden (wenn sie das tun, sind sie krank). Die Nieren haben u.a. die Aufgabe, Abbauprodukte von schon verstoffwechselten Eiweißen auszuscheiden. Bei mehr Eiweißfütterung haben sie also mehr zu tun. Die gesunde Niere eines Hundes hat überhaupt kein Problem damit, die Abbauprodukte normaler Eiweißmengen im Futter (um die 20%, was übrigens auch in etwa der natürliche Eiweißgehalt von rohem Fleisch ist) auszufiltern und auszuscheiden.

        Die Arbeit der Niere wird allerdings erschwert, die Niere also stark in Anspruch genommen, wenn der Hund Eiweiße frisst, die für ihn schwer verdaulich sind. Dazu gehören hauptsächlich pflanzliche und erhitzte Eiweiße.

        Eine Überversorgung mit Eiweiß ist bei Rohfütterung sehr schwer. Da müsste der Hund schon hauptsächlich Muskelfleisch und davon so große Mengen fressen, dass er auch zu dick wird.

        Im Grunde ist es ganz einfach. Je natürlicher und artgerechter, desto gesünder.

        Viele Grüße
        Claudia
        Wenn du lernen willst, im Hier und Jetzt zu leben: Schaff dir einen Welpen an!

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          #5
          @Claudia

          so hab ich das gemeint..konnte es nur nicht so genau formulieren wie du

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            #6
            Die Nieren werden nicht per se durch Eiweiße an sich belastet. Und sie tun alles andere, als Eiweiße ausscheiden (wenn sie das tun, sind sie krank). Die Nieren haben u.a. die Aufgabe, Abbauprodukte von schon verstoffwechselten Eiweißen auszuscheiden. Bei mehr Eiweißfütterung haben sie also mehr zu tun.
            Und wenn die Nieren viel zu tun haben....schadet ihnen das auf Dauer nicht???
            (Ich habe keine Ahnung, darum frage ich so blöde! )

            Ich persönlich, habe jetzt herausgefunden, dass ich mit meiner Baferei ungefähr die gleichen Proteinwerte erziele, wie mit einem 25%-Protein-Futter.... Also ist bei mir wahrscheinlich noch alles in einem "normalen" Rahmen... Hoffe ich zumindest!

            Die Arbeit der Niere wird allerdings erschwert, die Niere also stark in Anspruch genommen, wenn der Hund Eiweiße frisst, die für ihn schwer verdaulich sind. Dazu gehören hauptsächlich pflanzliche und erhitzte Eiweiße.
            Das hört sich an, als könnte der Hund unendlich viele tierische Proteine zu sich nehmen, ohne einen Schaden davon zu tragen!
            - Ist das so???

            Mir fällt das irgendwie schwer zu glauben....irgendwann muss doch auch hier eine Grenze erreicht sein! - Nur wann???
            LG Juppi

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              #7
              es fragt doch auch keiner ob man zuviel benzin in ein auto kippen kann, nur weil es nach 10-20 jahren gebrauch auch irgendwann kaputt geht ?

              ein hundekörper ist auf die verwertung von fleisch ausgelegt, was soll da an proteinen falsch sein ? ich würde mir an deiner stelle (bei einem gesunden hund !) keine sorgen deswegen machen.
              grüßle
              Susanne

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                #8
                Re: Proteinreiche Ernährung....Segen oder Fluch

                Hi Juppi

                ich meine, es sollte immer artgerecht gefüttert werden, also auch die Proteinmenge. Je nach Hund und Umstände.

                Meine Meinung:
                Ein zuviel ist falsch und ein zu wenig ebenso.

                Zu hohe Mengen an Fleisch /Protein kann zu erhöhten Harnstoff führen. Das heißt die Ernährung ist dann zu eiweißhaltig. Ganz klar, auch andere Gründe können zu erhöhtem Harnstoff führen.
                Ich denke von daher, als Laie, das ein zuviel an Proteinfütterung zu einer erhöhten Belastung der Nieren etc. kommen kann. Ein Hund mit bedarfsgerechter Proteinfütterung, auch gebarfte Hunde, sollten, m.M. schon in den Referenzwerten bleiben.

                Eine bereits geschädigte Niere,m.M. sollte entlastet werden, d.h. Protein sollte "bedarfsgerecht" gefüttert werden. Richtig belastend für die geschädigten Nieren, ist das Phosphor.

                Protein als Energielieferant, also nach dem Motto, Hund nimmt ab und dann einfach Proteinmengen planlos erhöhen, ist meiner Meinung nach, nicht der richtige Weg, dem Hund Energie zuzuführen. Sondern, diese fehlende Energie sollte mit Fett aufgefüllt werden und dann ev. mit gek. Kartoffeln oder Getreide und auch moderat die Proteinmenge erhöhen.

                Auf die Frage, was bedarfsgerecht ist, würde ich, erstmal die Richtwerte von den Ernähnrungswissenschaftler nehmen, als Basis/Anhaltspunkt und entsprechend für den jeweiligen Hund mal rechnen. Dann kommen ja noch viele Faktoren hinzu, wie der individuelle Organismus des Hundes, ob krank oder nicht, Leistung, Haltung, Langhaar oder Kurzhaar etc.

                Letztlich gibt es auch hier, m.M. KEIN richtig oder falsch ... alles individuell.

                Als Richtwert dienen mir immer die Blutwerte, wenn auch Momentanaufnahme, gut ich lasse sie zwangsläufig, öfters als normal prüfen.

                Beim FeFu kenne ich mich nicht mehr aus GsD, ... aber über eins bin ich mir sicher, dass das Protin im FeFu gewiss kein gutes, artgerechtes Protein ist, also nie im Leben die Qualität von frischem rohen Fleisch etc. hat. Da kann mir der Hersteller versprechen was er wollte, glauben würde ich das nie mehr in meinem Leben. Da steckt mir einfach zu sehr der Profitgedanke dahinter und dass man es einfach nicht von A- Z kontrollieren kann.

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                  #9
                  Hallo Boxermaus,

                  so sehe ich das auch!!!

                  Bin in dieser Hinsicht voll und ganz deiner Meinung, ein "übermäßiges" Zuviel egal von was...kann irgendwie nicht gut sein!!!

                  Aber ab wann würdest du sagen ist ein Überversorgung gegeben und was sind die ersten Anzeichen??

                  Mein Hund erhält ca. 3g/pro Kg am Tag....empfohlen wird wohl irgendwas von 2,5g/ pro kg!

                  Ist das jetzt bereits ein Überversorgung?

                  Habe ja mal ein bißchen rumgerechnet und wenn ich meinem Hund ein 25% Protein Futter geben würde käme ich auch auf diese 3g...
                  Mache mir jetzt also keinen großen Kopf mehr darüber, aber interessant ist es trotzdem....
                  LG Juppi

                  Kommentar


                    #10
                    Original geschrieben von juppi01
                    Mein Hund erhält ca. 3g/pro Kg am Tag....empfohlen wird wohl irgendwas von 2,5g/ pro kg!
                    Hi Juppi,

                    so einfach ist die Rechnung nicht, soweit ich mich erinnere. Es gibt keine empfohlene Menge pro Kilo, sondern der Bedarf ist pro Kilo größer, je kleiner der Hund.
                    Das ist eine Formel und eine Rechnung, für die meine Mathekenntnisse nicht ausreichen würden. Auf der hundundfutter-Website solls einen Rechner geben, der einem die Rechenarbeit abnimmt.

                    Aber schließlich finde ich Claudias Worte dazu am Allerpassendsten:_
                    Im Grunde ist es ganz einfach. Je natürlicher und artgerechter, desto gesünder.

                    Liebe Grüße
                    Kay
                    Liebe Grüße
                    Kay

                    Kommentar


                      #11
                      Hi,

                      Fakt ist aber, daß wir immer nur den Zustand der perfekten Natürlichkeit und Artgerechtigkeit anstreben, ihn aber nie erreichen können. Deshalb finde ich es wichtig, daß man sich intensiver mit dem Thema beschäftigt, um dem individuellen Hund gerecht zu werden.

                      Freilich können auch größere Proteinmengen dem gesunden Hund nichts anhaben, aber wer kann das von seinem Hund jederzeit mit Gewißheit sagen? Ich jedenfalls nicht! Auch nicht, wenn ich wöchentlich untersuchen ließe, denn erstens sind das nur Momentaufnahmen und zweitens zeigt es erst an, wenn Schäden bereits eingetreten sind.

                      Deshalb versuche ich Extreme zu vermeiden und die Leistungsfähigkeit von Leber und Niere nicht komplett auszureizen.

                      Protein gibt es für meine Hunde reichlich bedarfsdeckend, wirklich nicht zu knapp bemessen und in hoher Qualität. Die Energieversorgung allerdings läuft zum großen Teil über Kohlehydrate und Fette.

                      Laut M/Z sind etwa 5 g verdauliches Rohprotein je kg Stoffwechselgewicht notwendig. Wenn ich davon ausgehe, daß das den Minimalwert darstellt, bekommt z.B. mein alter Hund (31 kg) mit 400 g hochwertigem Fleisch etwa 120 % des Bedarfes an Eiweiß. Für einen gesunden Hund finde ich das akzeptabel. Mit Knochen und Fett kriegt er so um die 500- 550 g. Aber ich würde nie auf 1000 g Fleisch gehen, um ihn damit komplett zu ernähren.

                      Mein Junger wird ähnlich gefüttert, nur ist die Fettration größer.

                      Ich rechne nicht täglich, nicht mal wöchentlich, aber hin und wieder überprüfe ich schon eine Standardration, ob mein "Gefühl" und die objektiven Bedarfszahlen einigermaßen übereinstimmen.

                      Grüße von Susanne+Claudio

                      Kommentar


                        #12
                        Hi kay,

                        habe den Rechner von der hundundfutter-Seite mal in Anspruch genommen...

                        So schlecht war meine Rechnung demnach aber nicht... Ich habe einfach mal angenommen, dass mein Hund ein Futter mit 24-25% Proteingehalt bekommt und davon 250g (nach Fütterungsempfehlung des Herstellers...) damit hätte sie eine Proteinversorgung von 120-125%!!! Es sind nämlich genau 60-62,5g Protein pro Tag!
                        Und genau soviel erhält sie durch meine Barffütterung auch (60-62,5g pro Tag)

                        Wenn ich jetzt nicht völlig falsch gerechnet habe...müsste das alles so einigermaßen stimmen...

                        Ich würde jetzt einfach mal frech behaupten, dass eine Proteinversorgung von 120-125% in Ordnung ist, oder???

                        Was meint ihr???

                        Ach Quarus...du fütterst ja dann ungefähr mit den gleichen Werten wie ich, oder???
                        LG Juppi

                        Kommentar


                          #13
                          Scheint so!

                          Grüße von Susanne+Claudio

                          Kommentar


                            #14
                            Original geschrieben von Quarus2002
                            Hi,

                            Fakt ist aber, daß wir immer nur den Zustand der perfekten Natürlichkeit und Artgerechtigkeit anstreben, ihn aber nie erreichen können. Deshalb finde ich es wichtig, daß man sich intensiver mit dem Thema beschäftigt, um dem individuellen Hund gerecht zu werden.

                            Freilich können auch größere Proteinmengen dem gesunden Hund nichts anhaben, aber wer kann das von seinem Hund jederzeit mit Gewißheit sagen? Ich jedenfalls nicht! Auch nicht, wenn ich wöchentlich untersuchen ließe, denn erstens sind das nur Momentaufnahmen und zweitens zeigt es erst an, wenn Schäden bereits eingetreten sind.

                            Deshalb versuche ich Extreme zu vermeiden und die Leistungsfähigkeit von Leber und Niere nicht komplett auszureizen.

                            Protein gibt es für meine Hunde reichlich bedarfsdeckend, wirklich nicht zu knapp bemessen und in hoher Qualität. Die Energieversorgung allerdings läuft zum großen Teil über Kohlehydrate und Fette.

                            Laut M/Z sind etwa 5 g verdauliches Rohprotein je kg Stoffwechselgewicht notwendig. Wenn ich davon ausgehe, daß das den Minimalwert darstellt, bekommt z.B. mein alter Hund (31 kg) mit 400 g hochwertigem Fleisch etwa 120 % des Bedarfes an Eiweiß. Für einen gesunden Hund finde ich das akzeptabel. Mit Knochen und Fett kriegt er so um die 500- 550 g. Aber ich würde nie auf 1000 g Fleisch gehen, um ihn damit komplett zu ernähren.

                            Mein Junger wird ähnlich gefüttert, nur ist die Fettration größer.

                            Ich rechne nicht täglich, nicht mal wöchentlich, aber hin und wieder überprüfe ich schon eine Standardration, ob mein "Gefühl" und die objektiven Bedarfszahlen einigermaßen übereinstimmen.

                            Grüße von Susanne+Claudio



                            Sehr gut geschrieben

                            Kommentar


                              #15


                              Schließ mich an.
                              Ulrike
                              Gruß
                              Ulrike

                              Kommentar

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