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Protein- und Fettarm füttern?

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    Protein- und Fettarm füttern?

    Hallo,
    ich habe eine 14 Jahre alte Mischlingshündin, die seit Anfang des Jahres immer wieder gesundheitliche Probleme hat. Da sie an einer chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse leidet und eine chronische Niereninsuffizienz hat, soll ich sie nun protein- und fettarm ernähren. Fertigfutter scheint es mit dieser Zusammensetzung keines zu geben. Deshalb suche ich nun nach Alternativen. Hat jemand Erfahrung mit einer solchen Diät?
    Bisher scheint mir die Billinghurst-Diät am geeignetsten. Doch immer wieder lese ich auch: Keine Innereien bei Niereninsuffizienz und Rind nur in kleinen Mengen. Aber Huhn und Pute haben doch auch recht viel Protein? Wie bekomme ich Energie in meinen Hund, wenn er kein Fett essen darf? Außerdem neigt sie zu Verstopfung und sollte daher auch einen erhöhten Rohfaseranteil in der Ration haben.
    Ich freue mich auf eure Antworten.
    Liebe Grüße,
    Nadine

    #2
    Hallo Nadine,

    tut mir Leid, dass dein Hund so krank ist!

    Du musst auf "Boxermaus" warten, die wird dir dazu einiges sagen können...

    Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung... Kann dir aber zumindest folgendes sagen:

    - Dein Hund benötigt Eiweiss von höchster Qualität und Verdaulichkeit (Muskelfleisch, Quark u.s.w)

    - Dein Hund brauch Eiweiss!!! Die benötigte Ration, zum "Erhaltungsbedarf", sollte auf jeden Fall gedeckt sein!!!
    (Den min. Bedarf musst du mal ausrechnen)

    Das dein Hund jetzt wegen der Bauchspeicheldrüse natürlich auch nicht zu fettreich gefüttert werden darf, ist natürlich echt schei...!!!

    Da frage ich mich erhlich gesagt auch woher sie ihre Power kriegen soll???

    Getreide solltest du, glaube ich zumindest, meiden...wegen den Nieren, aber wie siehts mit Kartoffeln (zählen zum Gemüse) aus??? Die haben einen Proteingehalt von 2% und dieser Proteinanteil soll auch hochverdaulich sein....

    Aber wie gesagt...ich bin da kein Experte!!! Warte auf Boxermaus, sie wird dir ausführlich und mit Hintergrundwissen antworten...!!!
    LG Juppi

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      #3
      Hallo,
      ich würde es wie folgt machen:
      >Grundlage wäre mageres Muskelfleisch vom Huhn oder Lamm
      >kein Getreide füttern
      >Innereien ja, aber selten, z.B. 1 x wöchentlich (oder seltener oder täglich in geringer Menge) Leber, die auch wiederum den Vorteil hat, dass sie leicht abführend wirkt (Verstopfung), sonst würde ich keine anderen Innereien füttern
      >weiterhin Pflaumen(saft), Feigen, Kokosraspeln (und anderes mild abführendes) gegen die Verstopfung
      >Heilerde (beruhigt den Magen..)
      >Papaya und Ananas füttern (Enzyme)
      >Obst nur das mit wenig Säure
      >kein Spargel, Spinat, Kohl (hoher Puringehalt)
      >wenig fettes Fleisch (heißt ja nicht, gar keins) und Rindfleisch nur fettfrei (ich find, man kann's auch weg lassen)
      Viel Erfolg,
      Bolivar

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        #4
        Danke für eure schnellen Antworten. Jetzt habe ich immerhin mal einen Anhaltspunkt.
        Wisst ihr ob meine Kleine Eier essen darf? Und wie siehts mit Fisch aus? Sie liebt Thunfisch. Aber den darf sie ja jetzt nicht mehr...
        Und was ist Obst mit wenig Säure? Bananen, nehme ich an. Aber was sonst noch?
        Liebe Grüße,
        Nadine

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          #5
          Hi,
          ich glaube bei einer solchen Krankheitsgeschichte würde ich zu FeFu greifen, hätte da immer Angst etwas falsch zu machen z.B. zu Reddy Canine Diet K

          LG
          Susan
          Gruß Susan, mit Bonny für immer im Herzen

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            #6
            Hallo,

            schau mal... ICH würde jetzt folgendermaßen vorgehen:

            Rechne den Proteinbedarf für deinen Hund aus! Nach dem erstellst du dann deinen Futterplan... (Du brauchst, wie oben schon gesagt den Mindestbedarf!!!)

            Du wirst sehen, den hast du mit sehr wenig schnell gedeckt! (ICH würde fast das ganze Protein aus leicht verdaulichen, proteinreichen Lebensmitteln beziehen!!! Darunter zählt dann auch dein Thunfisch, der hat ca. 17g Protein / 100g...
            Dazu Gemüse...(auch das hat Protein und ich würde selbst das mit einberechnen!!!) Eier, sind meiner Einschätzung nach ebenfalls hochverdaulich, aber auch hier den Proteingehalt beachten!!!
            Das ist soweit alles nicht so schlimm!

            Die Frage die ich mir nur stelle ist, wovon dein Hund satt werden soll, b.z.w. woher sie ihre Energie ziehen soll, ohne Fett und Kohlenhydrate???

            Ein wenig Fett wirst du ja wohl geben dürfen, oder??? Würde mich da nochmals an den Tierarzt wenden!!!

            Deshalb bin ich auch auf die Idee mit den Kartoffeln gekommen, weiß aber nicht, ob du die wirklich füttern kannst/solltest???

            BOXERMAUS, wo bist du??????
            LG Juppi

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              #7
              Noch was...du musst auch irgendwie Calcium zufüttern!!! Eierschale, oder so???

              Ich weiß auch nicht, bei einem 14 jährigen Hund, mit diesen Krankheiten....würde ich meinen Futterplan echt mit meinem Tierarzt (oder THP) absprechen, hätte sonst wahrscheinlich riesengroße Panik alles noch schlimmer zu machen....
              LG Juppi

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                #8
                Hallo Nadine

                Erstmal vorweg: FeFu wäre sicherlich die einfachste Lösung, aber m.M.n. nicht die Beste und wohl auch nicht Hilfreichste aus einem einfachen Grund. Der Bedarf eines Hundes ist Zeit Lebens nicht gleichbleibend. Ansprüche ändern sich mit dem Alter, der Bewegung und Gesundheit. Wenn man barft, kann man für jedes Problem und jede Veränderung eine individuelle Lösung finden! Von daher finde ich deine Entscheidung dieses Problem mit Barf anzugehen, absolut richtig und begrüßenswert!

                Original geschrieben von nadine84
                Und was ist Obst mit wenig Säure? Bananen, nehme ich an. Aber was sonst noch?
                Wenn du erstmal umgekehrt schaust - wo viel Säure drin ist - dann ist der Umkehrschluss einfacher.

                Viel Säure ist m.M.n. in Äpfeln, Trauben, Nektarinen, Erdbeeren, ...

                Weniger m.M.n. in Banane (aber Verstopfungsgefahr, wenn zuviel), Pfirsich, Melone, Aprikose, gelbe Birnen (grüne nicht!), ...

                Viel Erfolg und liebe Grüße von Taatje

                Kommentar


                  #9
                  Mein Problem ist eben gerade, dass es keine Fertigfutter gibt, das genau auf diesen Bedarf abgestimmt ist. Nierendiät enthält immer relativ viel Fett. Die Hersteller geben sogar an, dass Hunde, bei denen die Gefahr besteht eine Bauchspeicheldrüsenentzündung zu bekommen, keine Nierendiät essen dürfen. Spezielle Diät für die Bauchspeicheldrüse hat aber einen erhöhten Proteingehalt und einen niedrigen Rohfasergehalt, da sie hoch verdaulich sein soll. Ich hatte angefangen das zu füttern, da hatte sie aber ständig Verstopfung. Im Moment füttere ich Hills mature senior, ist in beidem etwas reduziert, aber eher ein Kompromiss. Sie isst es auch nicht so gern. Ich musste ihr immer etwas Thunfisch drüber machen. Nun waren wir letzte Woche wieder beim Tierarzt und haben die Werte überprüfen lassen. Sie sind nicht extrem schlecht (bisher zeigt sie noch keine Symptome), ab die TÄ meinte, ich solle versuchen weniger Protein /bzw hochwertigeres Protein zu füttern. Problematisch ist eben, dass sie Protein über den Urin verliert. (ist eh schon ziemlich dünn)

                  Klar darf sie auch etwas Fett haben. Nur eben nicht so viel. Eine zu fettreiche Ration könnte einen neuen Schub der Pankreatitis verursachen. Und das hieße dann wieder eine Woche Kliniksaufenthalt mit Futter und Wasserentzug.

                  Der Phosphatgehalt im Blut war bisher noch nicht erhöht. Vielleicht darf ich ihr dann noch ein bißchen Getreide zufüttern? Mein TÄ meinte Reis wäre ok.

                  Kartoffeln werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Keine Ahnung ob sie das mag. Sie ist sehr wählerisch. Aber ich glaube, ihr ist alles lieber als ToFu.

                  Wenn ich richtig gerechnet habe, hätte sie einen Mindestbedarf von 12 g Eiweiß. Eine Nierendiät sollte soviel ich weis nicht mehr als 15 % Protein enthalten. Der Fettgehalt sollte wohl etwas darunter liegen.

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                    #10
                    Wenn dein Tiearzt Reis erlaubt, sind Kartoffeln mit Sicherheit auch nicht verboten! Du kannst die Kartoffeln auch mit dem Fleisch mischen, wenn sie es verträgt! (mach ich immer so)!! Oder mit Quark, Buttermilch u.s.w. nur immer den Proteingehalt im Auge behalten!!! Reis enthält übrigends, glaube ich zumindest, mehr Protein als Kartoffeln!!!

                    12g Eiweiß??? Wieviel wiegt dein Hund 6 kg? Wenn ja, kleine Hunde haben erhöhten Eiweißbedarf!!!! D.h. sie brauchen mehr Eiweiß pro Kg...als ein großer Hund! Wie hast du gerechnet???

                    Frag deinen Tierarzt doch mal wieviel Gramm Fett sie ungefähr zu sich nehem darf, dann kannst du ihr genau diese Menge geben!!!
                    LG Juppi

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                      #11
                      Ich würde mich nicht auf das Urteil/die "Empfehlung" jedes Tierarztes verlassen..
                      Nein, keine Kartoffeln. Kartoffeln sind sehr stärkehaltig.
                      Für Stärke benötigt man Amylasen, das sind Stärke (und Glykogen) spaltende Enzyme. Gebildet werden Amylasen im Mund und in der Bauchspeicheldrüse. Also nein.
                      Laß lieber die Finger weg auch vom Getreide, jedem Getreide.
                      Du tust Deinem Hund damit nichts gutes. Sein Zustand wird sich ja auch nicht verbessern über die Monate..
                      Natürlich mußt Du Kalzium supplementieren, wie immer beim Barfen, hab's darum nicht erwähnt, also Knochen, Knochenmehl (hier zusätzlich mit etwas Salz supplementieren), gemahlene Eierschalen (ebenfalls mit etwas Salz supplementieren).
                      Ich hoffe, Deinem Hund geht es bald etwas besser!
                      Jedenfalls finde ich diese Diskussion hier etwas "zu aufgeregt".. es wird schon klappen, halt die Ohren steif!
                      Ich glaube nicht, dass Du den Eiweißbedarf genau ausrechnen mußt, siehe meine Empfehlungen und beobachte Deinen Hund..
                      außerdem würde ich mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt füttern, vor allem zu Beginn, damit er immer was im Magen hat.
                      Nein, er wird nicht verhungern, auch aus Proteinen bezieht man Energie, dazu bedarf es keiner Kohlenhydrate und großer Fettmengen.
                      Was ich vergessen habe, würde noch Vitamin C in Form von Hagebuttenpulver zufüttern.
                      Und vielleicht kleine Mengen eines hochwertigen Leinöls.
                      Alles Liebe und Gute !

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                        #12
                        Nadine84, kennst Du das Buch "Natural Dog Food"?
                        Das ist sicher nicht schlecht für den Anfang und beantwortet viele Deiner Fragen..!

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                          #13
                          Original geschrieben von susan1
                          Reddy Canine Diet K
                          Das habe ich meiner bauchspeicheldrüsenkranken Hündin EINMAL gegeben - bitter bereut - und weggeschmissen!

                          LG Jutta
                          Liebe Grüße
                          Jutta mit Bienchen + dem Einzelkatzenduo: Gina + Flame + Tinka als Sternenhund

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                            #14
                            Hallo Bolivar,

                            hatte ja schon ganz zu Anfang gesagt, dass ich eigentlich keine Ahnung habe, ABER und das sind jetzt nur neugierige Fragen....nicht böse sein, ok?

                            - Der Hund bekommt ein Mindestmaß an Protein und soll dieses dann auch noch in Energie umwandeln??? Bleibt dann noch genug für die Erhaltung und den Aufbau der Körpersubstanz?

                            Auch bei einem gesunden Hund bin ich der Meinung, dass er seine Energie aus Fett und Kohlenhydraten ziehen soll! Aber ich weiß, dass das einige hier anders sehen...ist ja auch nicht schlimm, jeder wie er mag!!!

                            Der Hund wird keine 70-80% Fleisch bekommen können, weil die Proteinzufuhr damit wahrscheinlich zu hoch ist! Vielleicht kann er 50% bekommen und der Rest soll dann nur Gemüse sein???
                            Ja ok, vielleicht kann das klappen?!
                            Mein Hund würde vor Hunger tot umfallen....

                            Und Nadine, ich würde nachrechnen! ALLES von vorne bis hinten, aber das mache ich ja selbst bei meinem gesunden Hund! Bin da also vielleicht etwas "geschädigt"!
                            Die einen machen es halt so und die anderen so.... Letztendlich wirst du selbst entscheiden müssen...

                            Ach so, nochmal zu den Kartoffeln, wie gesagt ich wusste nicht, ob du die nun füttern kannst, oder nicht! Ich würde einfach nochmal den Tierarzt fragen!!!
                            LG Juppi

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                              #15
                              Frische Kost halte ich grade bei kranken Hunden für viel besser. Denke, das ist das Beste, was Du für Deinen Hund tun kannst.

                              Bei einem kranken Hund mit CNI und chronischer Pankreasinsuffizienz würde ich allerdings auch total viel nachfragen und rechnen.

                              Ob Billinghurst mit Pankreasinsuffizienz vereinbar ist, weiß ich nicht im Ansatz.

                              Klassische (schulmed) Nierendiäten bestehen, wenn mich mein Gedächtnis nicht verlässt (ist schon länger her) aus einer Kohlenhydratquelle i.d.R. aus Kartoffeln, sind phosphorreduziert, proteinreduziert vom Fleischanteil (i.d.R. Schwein, da phosphorärmer) und für die Energie wird viel Fett eingesetzt. Schmalz, Sahne, gutes kaltgepresstes Ol. Eier gab es auch soviel ich noch weiß.

                              Da in diesem Fall die Bauchspeicheldrüse auch berücksichtigt werden muss, muss Fett reduziert werden Frische Kost halte ich grade bei kranken Hunden für viel besser.

                              Bei einem kranken Hund mit CNI würde ich auch total viel nachfragen und rechnen.

                              Klassische (schulmed) Nierendiäten bestehen, wenn mich mein Gedächtnis nicht verlässt (ist schon länger her) aus einer Kohlenhydratquelle i.d.R. aus Kartoffeln, sind phosphorreduziert, proteinreduziert vom Fleischanteil (i.d.R. Schwein, da phosphorärmer) und für die Energie wird viel Fett eingesetzt. Schmalz, Sahne, gutes kaltgepresstes Ol. Eier gab es auch soviel ich noch weiß.


                              Da in diesem Fall die Bauchspeicheldrüse auch berücksichtigt werden muss, muss fettreduziert gefüttert werden, aber auch Stärke (wodurch es eng wird für Kartoffeln, aber auch Bananen?) und man muss überhaupt irgendwie ne heftige Grätsche machen. Was wiederum alles nicht ohne rechnen geht. Meiner Meinung nach.

                              Der kleinste gemeinsame Nenner für beide Krankheiten ist denke ich leicht verdauliches Eiweiß.

                              Bei der Zusammenstellung einer Diät wie in diesem Fall sollte man m.E. aber die Laborwerte, Befunde genauer kennen und jemanden zur Seite haben der wirklich topfit in der Materie ist. Man müsste auch wissen, ob der Hund schon Enzyme bekommen muss.

                              Bei Pankreaserkrankungen würde ich persönlich Vitamin K1 geben... aber auch das ist sicher diskussionswürdig.

                              Fazit:

                              Gertrud (Boxermaus) ist u.a. bezüglich Diät bei Nieren unglaublich bewandert und wird sich hoffentlich bestimmt ausführlich äußern.

                              Ansonsten gäbe es noch die Möglichkeit sich von den Tiermed. Hoschulen in München oder Hannover aufgrund der Befunde eine Diät zusammen stellen zu lassen und die dann nach Einarbeitung in die Materie mit Unterstützung der in diesen Bereichen fitten „Gertruds“ im Forum zu modifizieren.

                              Ulrike
                              Gruß
                              Ulrike

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