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Welpen im Zoofachhandel

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    Welpen im Zoofachhandel

    Eindeutig mein Aufreger der Woche

    Da lese ich doch gestern in einer Hundezeitschrift, dass ein großer Zoofachhandel -bekannt aus Funk und Fernsehen, wie man immer so schön sagt- nun auch Katzenwelpen anbietet und demnächst auch Hundewelpen ins Angebot aufgenommen werden sollen.
    Zum Artikel schon einige Experten-Meinungen, natürlich ablehnend.
    Aber verboten ist es wohl nicht....

    Schon als ein großer Baumarkt plötzlich Glaskästen mit Kleintieren mitten im Trubel stehen hatte, natürlich mit Hinweis 'bitte nicht an die Scheibe klopfen' hab ich mich gefragt, was in Deutschland so alles erlaubt ist. Und mich erkundigt. Ja, das ist vom Amts-Vet zugelassen.

    Wieviele Jahre wettern nicht nur Tierschützer gegen die Hundemärkte z.B. in Belgien, Welpen als Schaufensterauslage in südeuropäischen Ländern, achja, USA dabei nicht zu vergessen....

    Und nun kauft man Haustier-Babies mal eben so beim Samstagsausflug, wenn grad schlechtes Wetter ist??? Ob jemand Ahnung, Zeit oder nötigen Platz hat, spielt keine Rolle?

    Vielleicht weiß ja jemand, ob dagegen schon eine Petition läuft, da würd ich mich nämlich gerne eintragen....

    #2
    Hi Silvia,
    http://www.portalgemeinschaft.de/petition/
    Grüßle
    Martina mit Alia, Amy, Micky, Senta & Pipsi für immer im Herzen

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      #3
      Das ist absolut nichts Neues in Deutschland. Anfang der siebziger Jahre (des letzten Jahrhunderts - ist noch nicht so lange her, wie es sich anhört) konnte man Hundewelpen in vielen KARSTADT-Filialen kaufen. In meinem Bekanntenkreis gab es einige Hundebesitzer, die dort Hunde gekauft haben. Und ich muss sagen, sooooo schlecht waren die Hunde gar nicht. Ich kann mir zwar nicht erklären, wie man das hingekriegt hat mit der ordentlichen Prägung, aber die Welpen waren in Ordnung.

      Schauen wir in unsere Nachbarländer, z. B. nach Frankreich, so ist es dort völlig normal, dass Hunde auf Wochenmärkten verkauft werden. Da wird auch mal eben so nebenbei ein Welpe mitgenommen. Eine französische Freundin ging letztes Jahr mit mir gezielt auf einen grossen Wochenmarkt, um sich einen Bichon anzuschaffen. Die Auswahl an Hunden war riesig.

      Selbstverständlich finde ich das nicht gut, dass auf diesem Weg Hunde gehandelt werden, aber leider glaube ich kaum, dass man viel dagegen tun kann. Es sei denn, es würde genügend Aufklärung betrieben, damit kein Interessent dort einen Hund holt. Dem steht jedoch wieder entgegen, dass Industrie (Zoomarktkette) und hohe Funktionäre der Hundevereine in irgendeiner Form voneinander abhängig zu sein scheinen. Und gerade von diesen Vereinen müsste die Information für die Interessenten ausgehen.

      Li Gr Ute

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        #4
        Bei dem "Großfachhandel" handelt es sich um Zoo Zajac in Dusiburg. Die verkaufen so gut wie alles, was sich verkaufen lässt. Und das nach z.B. der Aktion mit dem Faultier auch irgendwann Hundewelpen folgen sollen/werden, war absehbar. Die Kitten, die dort angeboten wurden, stammten u.a. von einer Züchterin, die meines Wissen daraufhin aus ihrem Verein geworfen wurde. Genutzt hat es recht wenig, ZZ bietet weiterhin Katzen an. Bei der Größe dieses Geschäfts ist es allerdings auch kein Wunder, dass trotzdem noch extrem viele Leute dort einkaufen.

        Verboten war und ist es leider nicht, Hunde- oder Katzen im Zoo"fach"handel zu verkaufen. Man kann daher nur immer wieder die Leute aufklären, in solchen Läden nicht zu kaufen - auch keine "Kleinigkeiten", kein Hundefutter, keine Leinen und Körbchen, keine Insekten. All das bringt dem Laden Geld.

        @Ute
        Dass Leute ("Funktiömäre"?) aus Hundevereinen mit dem Zoofachhandel arbeiten, finde ich schon eine gewagte These. Im VDH z.B. ist es überhaupt nicht erlaubt, kommerziell Hunde zu vertreiben. Davon abgesehen glaube ich nicht, dass die verkauften Welpen von ernsthaften Züchtern stammen, das würde viel zu viel Geld kosten. Und wenn man sich anschaut, für wieviel die Tiere dann verkauft werden, kann von "guter Prägung und Aufzucht" wohl keine Rede sein. Von welchem Geld sollte das finanziert worden sein?

        Liebe Grüße
        Alex

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          #5
          Hallo!
          Ja leider ist das auch in Österreich wieder ein Thema. Wir hatten das schon mal geregelt im Tierschutzgesetz, dass der Verkauf in Zoo-Handlungen per Auslage verboten wurde. Jetzt hat unsere Gesundheitsministerin wieder alles umgedreht und es darf wieder. Mal sehen was die neue Regierung bringt.

          Man meinte in Expertenkreisen bei Wiedererlaubtsein würde der illegale Handel auf Parkplätzen gestoppt. Ist natürlich Blödsinn, denn meistens geht es den Käufern, die gezielt einen Kofferraum-Hund haben wollen, doch nur ums Geld und im Geschäft wirds dann doch teurer mit Impfpass.
          sonnige Grüße von Mexxifraudi

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            #6
            @ Tina

            Danke für den link, hab schon einige bekannte Namen entdecken können...


            @ Ute
            natürlich kann ich mich auch dran erinnern, dass in den 70er Jahren Hundewelpen in den Karstadt-Passagen angeboten wurden.
            Und natürlich gibt es das in vielen anderen Ländern immer noch.

            Aber ist das ein Grund, sich dem anzuschließen?

            Für mich ist das ein absoluter Rückschritt in Bezug auf Tierschutz und generell ethische Entwicklung der Menschen....Tiere als Lebewesen und nicht als Ware anzusehen ist doch die Entwicklung, die seitdem betrieben wird.

            Nicht alles, was nicht ausdrücklich verboten wird, ist automatisch gut und wünschenswert.

            ICH wünsche mir nicht, dass Tiere auf diese Art und Weise verhökert werden.
            Da sind ja sogar die Vermehrer und Aufkäufer ganzer Würfe noch besser, deren Welpen zumindest AN menschlichen Traumhäusern leben....

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              #7
              Moin,

              ich finde es zwar auch furchtbar, wenn man Welpen in Zoogeschäften oder auf Märkten kaufen kann.

              Aber andererseits finde ich man müsste viel früher ansetzen. Lebende Tiere sollten überhaupt nicht einfach so verkauft werden dürfen oder halt von Spezialisten. Bei uns gibt es z. B. ein Geschäft, das nur Tiere verkauft, die in Terrarieren gehalten werden. Der Besitzer ist wirklich engagiert und übernimmt auch Nottiere bzw. vermittelt sie weiter.

              Dagegen wenn man sieht wie in den üblichen Zoogeschäften die Kleintiere und Vögel angeboten werden...viel zu kleine und zu helle Behälter, zu vollgestopft, nicht nach Geschlechtern getrennt. Und natürlich auch ganz salopp verkauft. Tiere, die sehr sozial sind werden einzeln abgegeben, der Käfig ist dann auch noch im Sonderangebot (und viel zu klein).

              Und dann noch die diversen Exoten, die doch kaum einer artgerecht halten kann.

              Ganz ehrlich da fällt es mir schwer grade bei Hunden und Katzen nun aufzuschreien. Ich finde diesen ganzen Tierhandel so pervers. Und manchmal hab ich das Gefühl, daß überhaupt keine Aufklärung hilft. Gerade ja auch neulich wieder hier im Forum erlebt, da wird groß gefragt wie man sich einen Rattenkäfig einrichten soll etc.
              Und obwohl mehrfach empfohlen wird sich Notttiere zu holen, geht man natürlich ins nächste Zoogeschaft. Und dann darf man natürlich um Hilfe bitten weil die gekauften Tiere trächtig waren...
              Aber angeblich gab es ja keine erreichbaren Notfälle (dabei gibt es im Rattenforum eigentlich immer eine Transportmöglichkeit).

              Und wenn ich mir bei uns die Geschäfte und die Tierhaltung und den Verkauf so angucke, dann hat sich da in den letzten 20 Jahren nix geändert. Ja doch, es gibt jetzt überall Schilder: Betreuung durch Tierarzt xy.

              Ok, Ratten und Co. sind keine Gefahr für die Allgemeinheit wie es ein falsch geprägter Hund sein kann, aber das Elend dieser Kleintiere ist derartig groß, zahlenmäßig und für das einzelne Tier...
              Gruß aus dem Norden
              Wilma mit der Rumänenhyäne Levi (immer begleitet von Fellow und dem Dr. Dr. Arno)

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                #8
                Natürlich ist dieser ganze Tierhandel in Geschäften pervers, keine Frage.

                Aber ich glaube, grade eben bei Tieren, die doch ne Sozialisierungsphase haben, ist diese Art der Vermarktung extremst schlimm.
                Und eigentlich müßte die lt. Tierschutzgesetz verboten sein. Es ist direkt in den ersten Paragrafen auch von artgerechter Haltung die Rede, dass die Tiere keinen Schaden nehmen dürfen. Schaden kann sich ja nicht nur auf die Physis beschränken - die Psyche nimmt garantiert Schaden.


                Und wie, VDH-Züchter dürfen ihre Welpen nicht kommerziell anbieten?????
                Frag ich mich aber, wie dann diese ganzen Welpen-Angebote im dhd24 zustande kommen, bei denen dick und fett was von VDH-Papieren steht....

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                  #9
                  Im VDH z.B. ist es überhaupt nicht erlaubt, kommerziell Hunde zu vertreiben.
                  @Alex,
                  das meinte ich damit auch nicht. Als ehemalige Vorsitzende eines VdH-Vereins und langjährige aktive Zuchtwartin kann ich aber sehr wohl sagen, dass es zwischen der Tier-"Industrie" und den Hunde-Vereinen gewisse "Seilschaften" gibt; es fängt für mich da an, wo z. B. Futtermittelfirmen Veranstaltungen im grösseren Rahmen sponsern. Schon dort beginnt meiner Meinung nach eine gewisse Abhängigkeit.

                  Aber ist das ein Grund, sich dem anzuschließen?

                  Für mich ist das ein absoluter Rückschritt in Bezug auf Tierschutz und generell ethische Entwicklung der Menschen....Tiere als Lebewesen und nicht als Ware anzusehen ist doch die Entwicklung, die seitdem betrieben wird.
                  @Tina,
                  nein, natürlich ist das kein Grund, sich dem anzuschließen und ich sehe das genauso wie Du. Aber Tatsache ist auch, daß die Welpenzahlen in den VdH-Vereinen allgemein rückläufig sind (nehmen wir mal an, bei den VdH-Züchtern gibt es die besseren, gesünderen Hunde) und gleichzeitig steigt die Zahl der ohne oder mit dubiosen Papieren gezüchteten Rassehunde. Das ist für mich ein Zeichen dafür, dass es noch sehr an Aufklärung mangelt.

                  In vielen Jahren habe ich mir sowohl im Bekanntenkreis als auch in meinem Wohnumfeld den Mund fusselig geredet, wenn ich versucht habe, Welpeninteressenten zu erklären, worauf sie bei der Anschaffung eines Welpen achten sollen. Ich habe geauestens die Unterschiede zwischen seriösen Züchtern, Vermehrern und Hundehändlern aufgezählt. Der Erfolg meines Redens war sehr mäßig. Selbst Leute, die es wissen müssten haben hauptsächlich auf den Kaufpreis geschaut und sich einen Rassehund dort geholt, wo die Auswahl sehr groß und der Preis sehr niedrig war. Inzwischen habe ich diesbezüglich fast resigniert, denn nur sehr wenige "stolze" Welpenbesitzer haben später eingesehen, dass sie ihren Liebling wohl doch nicht an der richtigen Stelle gekauft haben.

                  Li Gr Ute

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                    #10
                    In diesem Zusammenhang sollte man sich auch mal fragen, warum immer weniger im VDH registrierte Welpen verkauft werden....
                    Ich denke, das liegt nicht nur am größeren Angebot, u.a. bei Dissidenzzüchtern sondern auch daran, dass viele Menschen garnicht mehr finanziell dazu in der Lage sind, die nun üblichen Welpenpreise zu bezahlen.
                    Wenn wir nochmal in die 70er zurückgehen, bekam man damals einen Welpen mit Stammbaum zum Preis von 250-400 DM.
                    Heute sind Welpenpreise ab 800 EURO aufwärts.....
                    Selbst jeder Hinterhofzüchter, der mal eben irgendeinen Rüden über seine Hündin rutschen läßt, verlangt 500 Euro für seine Mixe....
                    Und beim Hundehändler kriegt man die Hunde auch nicht billiger.
                    Ist doch nicht mehr normal, oder?
                    Aber weicht mir auch eigentlich vom Thema ab.

                    Mein Thema bleibt, dass ich es unmöglich finde, Welpen hinter Gittern oder Glasscheiben anzubieten, an x-beliebige Leute zu verscherbeln.
                    Das ist einfach unwürdig.
                    Das ist für mich Ikea-Mentalität - holen Sie ihren Welpen bitte an der Laderampe ab....

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Silvia W. Beitrag anzeigen
                      Mein Thema bleibt, dass ich es unmöglich finde, Welpen hinter Gittern oder Glasscheiben anzubieten, an x-beliebige Leute zu verscherbeln.
                      Das ist einfach unwürdig.
                      Das ist für mich Ikea-Mentalität - holen Sie ihren Welpen bitte an der Laderampe ab....

                      Jep und deswegen ist die einzige Lösung nicht mehr hin fahren!
                      Ich war das letzte mal da als sie die "Kästen" für Katzen gebaut haben. Ich fragte eine Verkäuferin was das wird, als sie mir dann sagte was da rein kommt war ich echt entsetzt und sagte nur "Tut mir leid aber dann war ich das letzte mal hier!"

                      Der Laden ist eh überteuert!
                      Liebe Grüsse Katja
                      Hoffnung ist nicht der Glaube, dass alles gut wird, sondern das Wissen, dass es gut ist, egal wie es endet.

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                        #12
                        Keine Ahnung, ob das reicht, da einfach nicht mehr zu kaufen....

                        Die sind ja schon in allen möglichen Tiersendungen gezeigt worden, werden also wohl dermaßen viel Umsatz haben, dass es auf einige Kunden mehr oder weniger nicht ankommt.
                        Trotzdem - prima, wenn du boykottierst.

                        Lösung wird aber sicherlich nur sein, öffentlich zu zeigen, dass das den Kunden nicht paßt. Egal, ob nun bei diesem Geschäft oder anderen.
                        Und dann erst kann es auch verboten werden.

                        Bisher an die 6000 Unterschriften in der Petition sprechen doch wohl auch schon eine deutliche Sprache....natürlich noch viel zu wenig bei 6 Mio Hunden in Deutschland.

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                          #13
                          Hier passend zum Thema:

                          http://www.hinsehen-statt-wegschauen.de/
                          Liebe Grüße Doreen


                          �Wenn man den Eindruck hat, dass die Natur etwas falsch gemacht habe, dann hat man etwas falsch verstanden.� Walter Rudolf Hess

                          Kommentar


                            #14
                            Echt?!? Zoo-Zajac? Die schrecken offensichtlich vor nichts zurück.
                            Ich geh' kotzen....!
                            Ich war da einmal gucken und habe den Laden aufgrund der dort sowieso schon zum Verkauf stehenden lebenden Tiere umgehend wieder verlassen.
                            Natürlich nicht ohne peitschigen Kommentar und mal eben ein echt übles "Kundenberatungsgespräch" zu sabotieren .

                            Danke für die Petition - ist schon unterschrieben!
                            netter Gruß
                            Ute, begleitet von Anton, dem Emil & und Alma hier unten, und meiner wundervollen Rosi & Lili bei den Sternen

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                              #15
                              Zitat von Vitus Beitrag anzeigen

                              Herje, wie schrecklich
                              Liebe Grüsse Katja
                              Hoffnung ist nicht der Glaube, dass alles gut wird, sondern das Wissen, dass es gut ist, egal wie es endet.

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