Werden kranke Hunde öfter von anderen Hunden gemobbt?

[Lusen]

Ja, Sabine das denke ich auch.

Zwei, Rüde und Hündin sind ein "Ehepaar"

So haben sie sich auch verhalten. Hündin hat öfters genervt, das ging beim dem Rüden von einem Ohr rein und vom Anderen raus.
Manchmal war es zuviel und der Rüde wurde sauer. Das hat sie hingenommen, für kurze Zeit, dann wurde sie wieder zickig. Was ich, wenn es zuviel wurde unterbunden habe.

[marianne]

Hallo,
ich habe in meiner zusammengewürfelten Hundegruppe (2 kastr Weibchen, 1 kastr Rüde) grad die entgegengesetzte, für mich erstaunliche Beobachtung gemacht.
Rubis kam nach 5 Tagen intern und am Tropf nach Vestibular-Syndrom noch ziemlich torkelnd nach Hause und wurde nachsichtig behandelt von Tita, welche normalerweise Rubis gerne unterbuttert...
Seit Rubis wieder fast so fit ist wie vorher, wird sie wieder angeknurrt und Kinn aufgelegt...
Hat mich total erstaunt, ich hatte eigentlich das Gegenteil erwartet...

[Barack]

Interessant...

[Bullebu]

Wobei ich das so auch kenne, unter guten Freunden. Kein Rudel, eben gut bekannte Hunde.

[marianne]

Ja, gell! Hat mich auch total überrascht.
Heute wurde die Pisel-Stelle viiiiiiel länger als normal begutachtet. Tita hatte dann aber trotzdem entschieden, dass sie nicht drüberpiseln musste.
Kendu auch nicht....
Zusagen ist, dass Rubis - trotz Nachwehen von VS - im Moment körperlich am fittestewn ist. Sie ist 13.5 Jahre alt (Tita 14.5 und Kendu 15). Beide sind körperliche Wracks aber geistig voll da. Rubis hat's nicht so mit dem "Geist"
Vielleicht erklärt das einiges

[doggenchefin]

Auch, wenn ich jetzt gesteinigt werde...

Aus Rudelsicht völlig normales Verhalten. Wirklich kranke Hunde schwächen das Rudel und "sowas" muss weg. Leni, hier eigentlich Rudelboss wurde nach ihrer Kastra von Barack und Fiona 1x gemobbt. Als sie wieder fit war, kam das wie vorher nicht ansatzweise vor.

Alte Hunde haben einen graue Eminenz-Status... die können auch schwach sein, aber solange sie ihre Ausstrahlung haben (ein kranker Hund hat keine mehr) werden die nicht angerührt...

Danke!

Wer krank und schwach ist/dahinsiecht wird in der Rangfolge nach hinten durchgereicht.

Eine vermenschlichende Sicht hilft da nicht,das natürliche Verhalten muß eben berücksichtigt werden.

[Bullebu]

Naja was auch immer daran schon wieder Vermenschlichen ist, wenn ich nicht möchte, dass FREMDE Hunde meinen kranken Hund fertig machen.

[marianne]

Hab auch grad Mühe, zu sehen, was da vermenschlicht ist

[Barack]

Nein, natürlich wollen wir das nicht... es geht rein darum, ob es normal ist... aus rudeltechnischer Sicht ist es das eben für mich... für Andrea auch...

[marianne]

Ja, mir schien es eben auch normal, und deshalb hat es mich bei meinen Hündinnen ja so erstaunt

[Gast]

Ich kenne das gar nicht.
Ich hatte ein Rudel mit 4 Hunden (2 Rüden, 2 Weibchen) Gerade auf Alte wurde Rücksicht genommen und die wurden auch beschützt wenn jemand goschert daher kam.
Mein krebskranker Leonberger wurde behandelt wie immer. Vom eigenen Rudel und auf den typischen Hundeplätzen wie die Donauinsel von Fremdhunden.

Auch meine jetzigen Hunde machen keine Anstalten kranke oder alte Fremdhunde zu mobben. Die werden freundlich behandelt oder ignoriert, je nach Sympathie.

Debbie, die ja wirklich schwer krank war, hat ihren Status als Rudelchefin erst mit ihrem Tod abgegeben.

Hat jemand einen Quelle wo das steht, das Wölfe kranke/alte Hunde aussortieren?

Nach einer Beobachtung von Bloch wurde eine angefahrene Junghündin von den Eltern weiter gefüttert und die Geschwister, die eigentlich schon im Alter des mitjagens waren, blieben bei ihr, bis sie selbst wieder mit konnte.
lg
Uschi

[Joeysternchen]

Hunde sind per se neophob, d.h. fremden Sachen stehen sie erstmal vorsichtig bis ablehnend gegenüber.

Wir dürfen nicht vergessen, dass Hunde eine ganz andere Wahrnehmung haben wie wir (Gerüche, Geräusche, Bilder) und viele Dinge daher vor uns wahrnehmen, die wir nicht erkennen können.

[Hallein]

Nein, natürlich wollen wir das nicht... es geht rein darum, ob es normal ist... aus rudeltechnischer Sicht ist es das eben für mich... für Andrea auch...

Für mich auch, wobei ich selbstverständlich darauf achten würde, dass mein Hund einem kranken Hund nicht bedrängt, aber das ist menschliches Mitgefühl, sicher nicht hündisches Denken.

[fledermaus]

Nein, natürlich wollen wir das nicht... es geht rein darum, ob es normal ist... aus rudeltechnischer Sicht ist es das eben für mich... für Andrea auch...

Jep, so sehe ich das auch.

Als Mensch finde ich es dewegen aber nicht gut, sondern nur normal für einen Hund.

lg

Martina

[Sietha]

Werden kranke Hunde öfter von anderen Hunden gemobbt?

Klares ja.


Die Erfahrung musste ich auch mit meiner Bonny machen.

Hat allerdings nicht unbedingt was mit Geruch zu tun.

Bonny hatte einen Rückenmarksinfarkt und ist u.a. leicht gehbehindert durch eine Nervenstörung.

Sie wurde schon mehrfach angegriffen.

Einmal während eines Spazierganges von einem ( normalerweise friedlichen) Boxer, der sich aus seinem Halsband befreit hat und wie ein Verrückter auf sie los ging.

Ich bin seitdem mit Pfefferspray ausgerüstet, aber das ist natürlich in dem o.g. Fall keine Lösung.