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    #31
    Zitat von martinav Beitrag anzeigen
    ...mit Fukushima kann man es daher, meiner Meinung nach, auch nicht vergleichen.
    Überhaupt nicht, das ist als würde man ein stürmisches wellengepeitschtes Meer mit einem Tsunami gleichsetzen (der oft auch menschengemacht ist). Ebenso wie Meer nicht gleich Meer ist, ist Strahlung nicht gleich Strahlung.

    Jedes Wesen ist übrigens täglich Radionukliden ausgesetzt, die natürlich in der Umwelt vorkommen... Die Dosis macht das Gift, das gilt auch hier.

    Die Schulmedizin hat sich zum Beispiel Röntgenstrahlung zu Nutze gemacht und keiner wird doch wohl daran zweifeln, dass ohne Röntgengeräte heute viele Verletzungen nicht so gut versorgt werden könnten und etliche Diagnosen (z.B. Krebs, Athrosen usw.) nicht möglich wären. Dennoch birgt auch dies Gefahren, die es eben abzuwägen gilt.

    Falls ihr euch mal wirklich gruseln wollt, lest euch mal in die Anfänge der Röntgengeräte ein, man konnte die Ärzte damals an fehlenden Fingern (Krebsamputationen) der bedienenden Hand erkennen und vieles mehr lässt einem die Nackenhaare zu Berge stehen, etwa die Behandlung von Schönheitsmakeln bei Frauen (die später grausam deformiert wurden, Hautkrebs usw.).

    Von daher ist es durchaus gut und richtig sich bewusst zu machen was Strahlung eigentlich ist. Allerdings sind wir heute so weit, dass wir Nutzen-Risiko besser abwägen können und wenn ich mich wie in unserem Fall entscheide meinen Hund bestrahlen zu lassen, weil ihm dies nochmals 9 gute weitgehend schmerzfreie Monate bringen könnte (statt weniger Tage bis Wochen ohne Behandlung), dann neigt man doch dazu dies zu tun... Ich liebe mein Mädchen, sie war doch noch so jung und hatte eine Chance verdient. Das es bei uns schief gegangen ist, ist furchtbar, war aber mit Sicherheit nicht vorhersehbar. Wenn es immer so ablaufen würde, dann würde KEIN MENSCH mit einem Gewissen jemals so eine Behandlung in Erwägung ziehen oder durchführen. Für mich kommt das Ganze auf Grund der gemachten Erfahrung nicht mehr in Frage. Eben weil mal nicht weiß, ob es der Hund verträgt und ich nicht über mögliche Folgen informiert wurde.

    Ich mach aber auch keinem einen Vorwurf, der es trotz meiner Geschichte versuchen möchte. Ich wollte nur aufklären was passieren könnte wenn es schlecht läuft, jeder hat das Recht dies zu wissen, bevor er sich für eine Behandlung entscheidet, mir fehlte diese Möglichkeit abzuwägen. War ich naiv? Ich denke nicht, schließlich hatte ich mich gründlich informiert, mit Fellverlust und trockener Haut hätten wir leben können...

    Auch mit dem was uns passiert ist, kann Cookie heute zum Glück leben, zur Beruhigung für alle Besorgten, wofür ich auch jeden Tag dankbar bin. Normalerweise wäre sie auch im besten Fall schon nicht mehr hier, aber sie kämpft wie eine Löwin und aus irgendeinem unerfindlichen Grund hat ihr das Schicksal noch genug Zeit geschenkt, um den Schaden auszukurieren (natürlich nicht ohne Spätschäden) und das Leben seitdem aus vollen Zügen zu genießen. Toi toi toi, noch einen Verlust kann ich gerade auch nicht verkraften, daher MUSS es auch noch lange so bleiben. Wer sie sieht, der kann nicht wissen wie krank sie ist. Sie ist ein so lebensfroher kleiner Keks, der auch mit steifem Beinchen rennt, springt und Mäuse ausgräbt, Ball spielt usw. Sie ist derzeit mein Engel, tröstet mich mit ihrer lebensfrohen Art. Und wenn sie es schafft das Leben so zu nehmen wie es ist, dann kann ich es auch schaffen. Cookie ist für mich der lebende Beweis dafür, dass Hunde die wunderbarsten Wesen auf Erden sind: Sie nehmen gelassen alles wie es kommt, hauptsache sie haben eine Familie die sie liebt. Und Cookie wird heiß und innig geliebt, man kann sie auch einfach nur lieben, sie ist so ein Schatz :-)

    Gruß Jenny

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      #32
      Jenny, Inka, ihr habt wirklich Schlimmes erlebt. Danke, dass ihr eure Erfahrungen teilt.

      Ich hatte zu Anfang des Themas geschrieben, dass Donnie 2006 aufgrund eines Mastzellentumors an der Pfote nach der OP bestrahlt wurde.
      Wir hatten damals die Wahl, 1 Zehe zu amputieren und zu bestrahlen oder das Bein zu amputieren.

      Donnie hatte nach der Bestrahlung keine auffälligen Nebenwirkungen. Im Vorgespräch wurden wir aufgeklärt, dass nach der Bestrahlung Zehen ausfallen könnten, das passierte zum Glück nicht.
      Das Fell sollte sich weiß verfärben. An Donnies weißem Bein/ weißer Pfote bekam das Fell nach der Bestrahlung schwarzer Tupfen.
      Natürlich wurden wir auch über das Narkoserisiko informiert.

      Wir hatten die Bestrahlung abhängig gemacht von der Prognose, die mein Tier hatte. Geht es um eine Lebensverlängerung von nur wenigen Monaten oder gibt es eine sehr gute Prognose? Wenn es eine Lebensverlängerung ist, welche Lebensqualität hat dann mein Hund? Was ist die Alternative?
      Bei Donnie war nach der OP die Prognose sehr gut, so dass wir uns für die Bestrahlung entschieden.

      Donnie starb 2012 mit 15 Jahren an einem geplatzten Lebertumor. Er hatte nach der Bestrahlung 6 wunderbare Jahre. Hätten wir ihm 2006 das Vorderbein amputieren müssen, wäre das für ihn sehr schlimm gewesen. Er war ja kein junger Hund mehr, der mit einem Handicap gut umzugehen lernt, sondern 9 Jahre alt mit Spodylosen.

      Die Bestrahlung haben wir nie bereut.
      Liebe Grüße,

      Evelyn mit Donnie fest im Herzen

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        #33
        ...

        @ Melanie: schön, dass es auch ohne Bestrahlung gut gegangen ist! Ich glaube man muss da sicherlich zwischen gut- und bösartigen Tumoren unterscheiden… Wir hatten auch die Ernährung radikal umgestellt - das hatten wir im ersten Text gar nicht geschrieben. Kaum Kohlenhydrate, viel Eiweiß und Leinöl.

        @ Sabine: weder Jenny und ich haben geschrieben, dass uns nicht bewusst ist, dass es sich bei einer Strahlentherapie um eine „Verstrahlung“ handelt, wobei das schon relativ übertrieben ist dieses Wort dafür zu wählen, wenn schon müsste man von einer punktuellen Verstrahlung sprechen.
        Was wir im Zusammenhang mit der erfolgten Behandlung so stark kritisieren ist, dass uns auch auf mehrfache Nachfrage bei dem Beratungsgespräch offenbar keine ehrliche Antwort gegeben wurde.

        Es wurde immer nur von leichtem Juckreiz und Sonnenbrand an der Stelle gesprochen und ich jedenfalls habe noch NIE einen Sonnenbrand gesehen bei dem einem die Haut bis zur Fleischwunde abgeht!
        Man könnte schon fast auf die Idee kommen, es schreibt hier jemand von einer durchführenden Klinik… aber behaupten möchte ich das hiermit selbstverständlich nicht.

        Auch nach der Besprechung haben wir viel im Internet recherchiert - denn die Aussagen wollten wir auch dann nicht für „bare Münze“ nehmen und nichts gefunden was auf solch schwere Nachwirkungen hinwies.

        Und gerne möchte ich auch noch anmerken, dass wir unsere Hunde sehr viel und immer gerne mit homöopathischen Medikamenten versorgt haben, aber in unserem Fall hätte es sicher nichts mehr geholfen.

        @ Christiane: Wir drücken euch ganz fest und auch die Daumen, dass der Arzttermin gut verläuft und der Knubbel kein Tumor ist!!

        Zusammengefasst sollten die Einträge (von Jenny und mir) denke ich einfach nur versuchen aufzuklären und das nachzuholen was eine Tierklinik unter Umständen versäumt.
        Dass am Ende jeder seine (hoffentlich richtige) Entscheidung selbst treffen muss steht doch bestimmt außer Frage.

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          #34
          Zitat von Inka93 Beitrag anzeigen
          Was wir im Zusammenhang mit der erfolgten Behandlung so stark kritisieren ist, dass uns auch auf mehrfache Nachfrage bei dem Beratungsgespräch offenbar keine ehrliche Antwort gegeben wurde.

          Es wurde immer nur von leichtem Juckreiz und Sonnenbrand an der Stelle gesprochen und ich jedenfalls habe noch NIE einen Sonnenbrand gesehen bei dem einem die Haut bis zur Fleischwunde abgeht!
          Eben genau darum geht es mir auch. Und ich kann wirklich nur betonen, dass meine Aufklärung ebenso lief wie deine, Inka.

          Allerdings hinterher dann, als die wahnsinnig große und heftige Verbrennung dann da war, schien das keinen der behandelnden Ärzte zu überraschen. Sprich es war mit Sicherheit ein bekanntes Phänomen, welches öfter mal vorkommt und der Klinik daher vertraut war. Wurde dann auch so gesagt, das könne schon mal passieren und müsse eben in Kauf genommen werden...

          Ein Schelm wer böses dabei denkt, nicht wahr? Vorher wird von keinen nennenswerten Nebenwirkungen gesprochen, hinterher ist es dann alles nicht so schlimm, weil normal bei einer Bestrahlung? Eigentlich müsste man die Kliniken wegen einer mangelnden Aufklärung verklagen. Eigentlich... Ärzte habe ich sowie gefressen, egal welche.

          Und daher hoffe ich, dass Informationssuchende durch unsere beiden Beispiele zumindest aufgeschreckt werden was passieren könnte, im schlimmsten Fall.

          Leider habe ich ein kleines PC-Problem, sonst würde ich auch gerne mal ein paar Bilder der Narben zeigen, einfach weil Bilder mehr sagen als Worte und man heute noch sieht wie schlimm es gewesen sein muss, als es akut war. Die Akutbilder sind wie gesagt gelöscht, diese aufzuheben brachte ich einfach nicht über mich, auch sie euch zu zeigen würde ich nicht fertig bringen (es ist einfach ein Schock so was zu sehen und ich würde nicht wollen, dass jemand ungewollt drüber stolpert) aber aktuelle wären Ok für mich. Ich behalt es im Hinterkopft und irgendwann zeig ich sie euch.

          Gruß Jenny

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            #35
            Fibrosarkom Erfahrung

            Hallo
            Das Thema hier ist zwar schon etwas älter, aber ich möchte meine Erfahrungen gern mit allen, die mit einem Fibrosarkom konfrontiert sind, teilen.

            Vielleicht hilft es , gibt Hoffnung oder informiert einfach nur .

            www.amorsfibrosarkom.blogspot.com

            PS: ich bin kein professioneller Blogger und lege keinen Wert auf Layout und Design.

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