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Schonung nach Arthroskopie

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    Schonung nach Arthroskopie

    Hallo!

    Ich bin neu hier und kann leider nur wenige Beiträge hier lesen, deswegen würde ich mich freuen, wenn ihr mir so helfen könntet!!

    Letzten Sonntag hat meine 2 jährige Boxer-Mischlings-Hündin Yoko plötzlich ganz akut zu humpeln begonnen.. Da sie bis dahin noch nie irgendwelche Schmerzen gezeigt hat, bin ich zwei Tage später gleich zum Tierarzt gefahren, Diagnose: ED im rechten Bein (FPC).. Zwei Tage später wurde sie Gott sei Dank auch schon arthroskopiert, wobei ihr wirklich viele viele kleine Stückchen aus dem Gelenk geholt wurden.. Leider hat das CT ergeben, dass sie schon richtig starke Arthrosen in dem Gelenk hat (auf der anderen Seite Gott sei Dank gar nicht..).. Das ist jedenfalls der Grund warum ich mich in diesem Forum angemeldet habe und einige Tipps habe ich beim Lesen schon mitnehmen können, z.B. Futterzusätze (Superflex, etc.)..

    Wie gesagt, sie hat vorher nie gelahmt oder Schmerzen gezeigt und humpelt auch jetzt, 4 Tage nach der OP nicht mehr..

    Jetzt habe ich einige Fragen zur Schonung nach der OP, bzw würde ich mich sehr über Erfahrungsberichte freuen..

    Die Tierärztin hat gesagt, dass wir sie 6 Wochen komplett schonen müssen und dann erst wieder gaaaanz langsam mit Bewegung beginnen sollen..

    Im Internet habe ich aber gelesen, dass viele ihre Hunde 2 Wochen komplett schonen (also auch kein Gassi-Gehen) und dann langsam beginnen ganz kurze Gassi-Runden zu machen (natürlich an der kurzen Leine).. Das wäre mir auch lieber, weil ich glaube, dass sich die Muskulatur ja komplett zurückbildet wenn sie sich jetzt 6 Wochen gar nicht bewegen darf..

    Wie habt ihr es denn geschafft, eure Hunde komplett ruhig zu halten? Meine Yoko ist ein sehr bewegungsfreudiger Hund.. Sie hängt jetzt leider den ganzen Tag an der Leine neben mir, weil sie sonst einfach permanent aufstehen und rumlaufen will.. Trotzdem steht sie recht oft auf und steht dann halt herum, oder so.. Spielen mit dem Zweithund haben wir komplett verboten..

    Ist aufstehen auch schlimm? Ich versuche sie mit Kopfarbeit auszulasten und gefrorene Eis-Kongs bekommt sie jeden Tag zum Schlecken, aber für einen aktiven Hund reicht das halt natürlich nicht aus..

    Wie habt ihr die Schonungszeit gestaltet und was habt ihr nach der Schonungszeit gemacht, also wie wieder das Bewegungspensum aufgebaut? Ab wann durften eure Hunde wieder toben? Wann waren sie wieder voll belastbar? Oder belastet ihr sie gar nicht mehr so wie früher? Auf was achtet ihr und habt ihr ultimative Tipps??

    Ich wäre für Antworten sehr dankbar!!

    #2
    Hallo Puschkin, bin gerade nur über Handy online, daher nur kurz: unseren recht ausführlichen Erfahrungsbericht findest du auf meiner Homepage, da unter Dark schauen und zu 2012 scrollen.
    Unser Doc sagte das lange schonen, und ganz langsame aufbauen ist sehr wichtig, damit die OP auch den maximal möglichen Erfolg am Ende hat.
    Du kannst mir auch gerne mailen, falls du nach dem lesen noch etwas genauer wissen möchtest.
    Viele Grüße von Christine, Colonel & Black und mit Engelchen Berry & Neo & Dark

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      #3
      Vielen Dank für deine Antwort!

      Hab mir deinen Bericht jetzt durchgelesen, sehr interessant.. Ihr habt ja auch ganz schön was durch mit Physiotherapie, etc.. Freut mich sehr, dass es deinem Buben so weit wieder gut geht und er sogar wieder Schutzdienst machen kann.. Das macht Hoffnung!

      Warum darf er denn jetzt nicht mehr schwimmen? Man hört doch immer nur wie supertoll schwimmen für gelenkskranke Hunde sein soll?!

      Wie hältst du es denn mit Spaziergängen und mit anderen Hunden toben? Achtest du schon drauf, dass er geschont wird, oder gar nicht mehr? Merkt man ihm noch manchmal etwas an, oder ist es wieder komplett so wie früher?

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        #4
        Huhu,
        also mit dem Schwimmen konnte der Doc es gut erklären, gelingt mir irgendwie nicht so gut . Aber es ging wohl darum, das der "Gegenanschlag" beim schwimmen für die Beine fehlt und dadurch die Belastung in den "Endstellungen" nach vorn und hinten viel zu groß für kranke Gelenke ist bzw. sein kann.
        Er hätte da keine guten Erfahrungen mit gemacht.

        Dark ist jetzt auch nicht der Schwimmfreak, der ist normal glücklich wenn er bis zu den Ellbogen drin steht und planschen kann.
        Für die 2-3 Male im Jahr wo er meint es wäre ein guter Tag um mal eine (!) 2 Meter Runde zu paddeln (mehr macht er eh nicht), da lasse ich ihn einfach.

        Oder wie es jetzt so heiß war, da habe ich ihm auch mal einen Ball reingeworfen damit er ganz nass wird. Einmal reicht bei sowas auch, du glaubst nicht wieviel Wasser so ein Flauschi im Fell speichern kann

        Mit spielen lassen habe ich wirklich lange gewartet, war auch nicht so schwierig weil er sowieso mit anderen Hunden nicht so viel im Sinn hat.
        Und mein zweiter Hund Neo gleichzeitig mit Dark in Zocklaune sein muß.
        Da reichte es schon im Wald zu gehen, weil die da automatisch nur auf den Wegen blieben.
        Jetzt ist die OP fast 2 Jahre her und seit 9 Monaten wohnt hier ein dritter kleiner Kumpel. Und gerade Dark der nie Spaß am Toben hatte hat an dem kleinen einen Narren gefressen .
        Er spielt jetzt also deutlich mehr als ich es mir eigentlich als gut vorgestellt hätte. Wenns über Gräben oder Baumstämme geht breche ich das ab, ansonsten lasse ich ihn machen.

        Wenn er mal Probleme hat dann sind es zu 99% Zecken zwischen den Zehen die ein Lahmen verursachen , restliches 1% Mißgeschicke, wie auf einen Strohballen springen zu wollen und dabei aufs Kreuz zu fallen, oder Spielunfall mit dem kleinen. Aber das hat ja mit den Ellbogen nichts zu tun.

        Also bis auf -springen -Ball werfen - schwimmen - was wir alles sein lassen, führt er ein ganz normales Leben wie vorher.
        Viele Grüße von Christine, Colonel & Black und mit Engelchen Berry & Neo & Dark

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          #5
          Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort!! Ich hätte mich schon früher bedankt, hatte aber die letzten Tage keinen Internetzugang..

          Mit dem Schwimmen weiß ich jetzt nicht, wie ich das handhaben werde.. Aber da meine Maus keine hektische Schwimmerin ist, sondern meistens langsam und genüsslich schwimmt, denke ich, das wird schon passen.. Gerade im Sommer wäre es schon sehr hart, ihr das zu verbieten..

          Mittlerweile ist die OP fast zwei Wochen her und ich hoffe, wir machen das mit der Schonung halbwegs richtig.. Leider hält sie nicht viel von Schonung, deswegen ist sie eben immer noch den ganzen Tag lang an der kurzen Leine (werden wir bis 6 Wochen nach der OP so durchziehen), aber sie steht halt recht oft auf und steht herum oder geht ein paar Schritte.. Was sie leider auch öfter macht und was man so gut wie nicht verhindern kann ist, plötzlich losfetzen zu wollen (meistens nach dem großen Geschäft).. So kurz kann ich die Leine gar nicht halten, um das zu verhindern..
          Heute war ich das erste Mal mit ihr wieder auf einem zehn Minuten Spaziergang, weil sie leider beschlossen hat, dass sie auf keinen Fall mehr in den Garten machen will.. Der Rasen meiner Mutter dankt es ihr zwar, aber ich weiß nicht, ob das nicht schon zu viel für sie ist..

          Überhaupt bin ich sehr unsicher und was mich am unsichersten macht, ist, dass wir keine Nachkontrolle beim Tierarzt mehr geplant haben, nur, falls es Probleme geben sollte.. Deswegen weiß ich nicht, ob der Heilungsverlauf so passt?! Das Gelenk ist auch ein kleines bisschen geschwollen, aber heiß ist es nicht..

          Da sie wie gesagt bisher noch nie Schmerzen oder Lahmheit gezeigt hat (obwohl ihr Gelenk laut Tierärztin schon echt schlecht ausschaut), und das auch seit der OP nicht mehr tut, weiß ich nicht, ob ich (auch in Zukunft) merken werde, wann ihr was zu viel ist..

          Jetzt hoffe ich, dass wir das nächste Monat noch gut über die Bühne bringen und dann freue ich mich schon drauf, sie wieder mehr bewegen zu dürfen.. Hoffentlich erholt sie sich ähnlich gut wie dein Dark!

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            #6
            Hallo Puschkin,
            das dumme bei unseren Hundis ist ja, dass sie Dauerschmerzen oft erst zeigen, wenn es gar nicht mehr anders geht. Das Problem mit "nicht in den eigenen Garten" habe ich gelöst, indem ich die Nachbarin darum gebeten habe, in ihren Garten zu dürfen. Das hat wunderbar geklappt. Kurze Leine ist eh klar. Dann hat der TA noch das Schmerzmittel so niedrig wie gerade noch vertretbar dosiert. Auch das bremst etwas den Bewegungsdrang. Fährte mit etwas ganz interessant riechendem im eigenen Garten legen hilft auch sehr. 10 Minuten intensiv schnüffeln ersetzt ja fast schon einen ganzen Gassigang.
            Aber auch diese Zeit geht vorrüber, ich drück Euch die Daumen!
            LG Tylerbub

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              #7
              Hallo Tylerbub!

              Auch dir vielen Dank für deine Antwort und die Tipps! Fährte werde ich unbedingt ausprobieren.. Im Moment verteile ich ihr Trockenfutter manchmal im Garten und lasse sie suchen, das beschäftigt sie auch eine Zeit lang.. Hab mir auch überlegt, wenn sie wieder genesen ist mal Mantrailing oder prinzipiell Fährtenarbeit mit ihr auszuprobieren..

              Außerdem informiere ich mich gerade wieder über BARF und getreidefreie Ernährung.. Ich habe meinen Rüden vor 1,5 Jahren einige Zeit gebarft, aber als in unserer Kühltruhe nur noch Hundefutter und kein Platz mehr für Menschenfutter war, haben wir beschlossen das Barfen wieder aufzugeben und zu warten bis wir mehr Platz für eine größere Kühltruhe haben (haben wir zwar immer noch nicht, aber dann muss halt was anderes der Truhe weichen..)..

              Ich bin immer noch soooo unsicher, was unser weiteres Leben gemeinsam betrifft.. Also was ich auf keinen Fall mehr machen werde, ist, sie Spielzeug hetzen zu lassen.. Das ist definitiv gestrichen.. (Wir werden stattdessen vielleicht aus dem Wasser apportieren und verstecktes Spielzeug suchen..)

              Aber gerade mit anderen Hunden rumtoben (sie ist leider eine recht wilde Spielerin) kann ich ihr einfach nicht verbieten.. Das würde sie extrem in ihrer Lebensqualität einschränken..
              Oder am Sofa/im Bett liegen.. Da ist doch das runterspringen auch sehr schlecht, oder?

              Und wenn jetzt die 6 Wochen strikte Schonung und Leinenarrest vorbei sind, wie gehts dann weiter? Wie lang spazieren gehen? Wann wieder wandern, laufen, schwimmen? Fragen über Fragen.. Na wir werden ja sehen..

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                #8
                Hallo Puschkin,
                die Frage "ab wann und wieviel" wird Dir der TA bzw. Operateur beantworten. Normal schaut sich der in regelmäßigen Abständen das Gangbild an und entscheidet danach. Ich hab mich auch immer strikt an den Rat gehalten. Auf jeden Fall bis der TA Freigabe gegeben hat.
                Hinterher - nun ja - natürlich soll der Hund nicht mehr Sofa rauf und runterspringen - im Idealfall. Ist der Hund das Sofa gewöhnt, dann wird er Mittel und Wege finden, dort auch raufzukommen. Treppensteigen sagt mir bis jetzt jeder TA - nein, auf keinen Fall. Die Physiotherapeutin sagt: Treppensteigen, mindestens 2 bis 3 x am Tag. Allerdings an der kurzen Leine und ganz ganz langsam. Ich hab immer versucht einen gesunden Mittelweg zu gehen. Meinem Hund nicht jeden Spaß zu verderben, aber ihn eben halt auch nicht zu fordern. Ich lass ihn machen, was er von selbst ohne Aufforderung macht. Ich werfe ihm keine Bälle, aber wenn er sich ihn selbst schnappt und damit 10 Runden durch den Garten springt, dann lass ich ihn auch. Ich führe ihn an der Schleppleine und wenn er ab und zu die 10 Meter hin- und hersausen will, dann darf er das. Alles mehr so nach Gefühl und nach den Zeichen, die mein Hund mir gibt. Ich sag mir immer: Was nutzt es uns, wenn mein Hund freudlos viele Jahre alt wird? Dann schon lieber etwas weniger an Zeit, aber das mit so viel Freude wie möglich. Ich weiß nicht, ob ich mich jetzt richtig ausgedrückt hab?
                LG Tylerbub

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                  #9
                  Meine Hündin wurde als sie über ein Jahr alt war ED-operiert (FPC und mangelnde Verknöcherung, da wurde eine Schraube mit Unterlegsscheibe reingedreht) und durfte sich 2 Wochen fast gar nicht bewegen. Zu Hause auf eine Hundebox, dann ein Zimmer beschränkt durch Türgitter, tagsüber war sie in der Hundebox im (offenen) Auto, da sah sie wenigstens was anderes als 4 Wände und war "dabei" also bei mir auf der Arbeit. Bis zur 8. Woche mind. nur an der Leine. Anfangs 3 x tgl. 5 Min. laufen, langsam steigernd. Ich habe mich genau an den Aufbauplan gehalten, seit über 7 Jahren darf sie wieder frei laufen und auch herumtoben. Wobei im Zuge ihrer Kastration vor 3 1/2 Jahren nochmal im Ellenbogen "nachgebessert" wurde - hat wohl nicht geschadet.

                  Vor unserem Couchbett steht ein festes Sitzkissen als Stufe. Höhenmäßige Sprünge (in´s Auto hebe ich sie rein und raus) und schnelle Stopps, Wendungen provoziere ich nicht. Ansonsten darf sie wie sie will!
                  Unser operierender TA hat Glucosaminsulfat zeitlebens verordnet.

                  Eine Kühltruhe kam auch aus Platzgründen für mich nicht in Frage. Ich bin sehr glücklich mit meinem aufrechtem Gefrierschrank. Der muß nicht abgetaut werden, hat Schubladen, ist praktisch und übersichtlich. Also wenn Du so ein Teil hast erleichtert das das Barfen ungemein!

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                    #10
                    @Tylerbub:
                    "Ich sag mir immer: Was nutzt es uns, wenn mein Hund freudlos viele Jahre alt wird? Dann schon lieber etwas weniger an Zeit, aber das mit so viel Freude wie möglich." (ich habe leider noch nicht herausgefunden, wie man hier richtig zitiert, deswegen so..)
                    Ja, das ist auch meine Einstellung! Ich werde sie nicht zum herumfetzen animieren, aber sie soll schon Spaß haben im Leben.. Also, Balli-Schmeißen is tabu, mit anderen Hunden spielen is (nach der Schonung!) erlaubt (nicht stundenlang und ständig, aber doch..)

                    @Windkind: Vielen Dank auch für deine Erfahrungsberichte! Das macht mir immer Hoffnung, wenn Leute schreiben, dass ihre Hunde auch Jahre später keine starken Einschränkungen im Alltag haben. Das ist toll!
                    Wegen Gefrierschränken bin ich schon am Angebote durchstöbern..
                    Und als Gelenkszusatz kriegt sie im Moment Superflex3-Tabletten, nachdem ich oft gelesen hab, dass die so toll sein sollen.. Jetzt schauen wir mal..

                    Mein größtes Problem ist wirklich, dass sie keine Schmerzen zeigt und sich NIEMALS freiwillig schonen würde.. Also muss ich wohl selber für sie mitdenken und im Auge behalten, wieviel Bewegung ich ihr ermöglichen kann..

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