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Magendarm, Sodbrennen, Nüchternbrechen

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    Magendarm, Sodbrennen, Nüchternbrechen

    Hallo =),

    ich brauche dringend Rat, die Tierärzte und Tierheilpraktiker wissen auch nicht weiter. Meine "Jack Dackel-Hündin" Lola (7,5 kg, 4 Jahre alt, kastriert) hat seit sie ein Welpe war mit einer chronischen Magen-Darmerkrankung zu kämpfen (der Ultraschall zeigt verdickte Darmwände, bei der Magenspiegelung zeigte sich eine Gastritis). Das äußert sich in Nüchternbrechen, Sodbrennen (schmatzen, Pfoten und Decken lecken), Bauchblubbern und schleimigen hellfarbigen Kot. Durchfall hat sie keinen und sie kratzt sich kaum. Als sie noch anfangs Hundefutter bekam, hat sie keinen Appetit gehabt und lieber gehungert. Seit 3 Jahren kochen wir für sie, sie bekommt Putenmix, Kartoffeln und lange gekochte Möhren auf 4 Mahlzeiten verteilt. Als Kalziumquelle bekommt sie momentan Geflügelknochenmehl. Das alles wird immer mit großem Appetit verschlungen.

    Wir haben mit den Tierärzten und Heilpraktikern "alles" durch. Sie können sich auf nichts einigen, wissen nicht, was ihr fehlt. Fakt ist, dass keine Ernährung Lola bislang symptomfrei bekommen hat. Wir blieben bei der o.g. Kombi, weil das noch am Besten ging. Sie bekommt auch eine kleine Dosis Kortison (1/4 von 5 mg Prednisolon) seit einem Jahr, denn ohne fängt sie wieder an zu erbrechen ... bis sie Blut spuckt. Momentan lassen wir selbst die Kartoffeln weg, bislang aber wieder ohne Erfolg. Sie schmatzt und schleckt und es riecht fischig aus dem Maul.

    Charakterlich war Lola immer eher ängstlich und anhänglich. Hier ist die Frage was war zuerst da, die Henne oder das Ei? Ein schmerzender Bauch macht halt auch nervös und unsicher.

    Ich versuche hier stichpunktartig zusammenzufassen, was wir schon alles probiert/getestet haben:

    Beim Tierarzt:

    - merhrmals Tests auf Parasiten, Giardien, Pilze; negativ; Kotuntersuchung auf Ausnutzung (Fett, Stärke, Muskelfasern) normal; Pankreaselastase normal
    - Ultraschall Bauchraum: Duodenom mittelgradig verdickt; Pankreasregion o.B.
    - Gastroduodenoskopie: mittelgradige Gastritis, geringgradige Duodenitis, Helicopacter positiv: Meinung des Arztes war futtermittelresponsive Entzündung von Magen und Darm
    - Antibiotika Tripletherapie: Amoxicilin, Metronidazol, Omeprazol (Omeprazol nach 2 Tagen wieder abgesetzt, da totaler Verdauungsstop, alles wurde ausgespuckt, selbst Wasser): Keine Besserung; nach der Therapie; starker Gewichtsverlust
    - Urintest auf Proteine: Protein-Kreatinin-Quotient normal
    - Blutwerte: Folsäure zu wenig; SDMA leicht erhöht; Schilddrüse normal


    Beim Tierheilpraktiker:

    - Klassische Homöopathie mit Globuli und Riechdosis (ich krieg die ganzen Mittelchen nicht mehr zusammen...)
    - Isopathie (Mukokehl, Nigersan, Fortakehl)
    - EM`s
    - Heilerde
    - Naturmoor
    - Kräuter
    - Heilpilze (Hericium)
    - Probiotika (verschiedene Sorten probiert)
    - Bioresonanz: verträgt angeblich so gut wie gar nichts, aber selbst mit Diät aus „verträglichen“ Bestandteilen klingen Symptome nicht ab

    Eigentlich ist jede Ausschlussdiät gescheitert, weil sie nie symptomfrei war. Mit der oben aufgeführten Kombi ging es ihr jedoch um Klassen besser als z.B. mit Pferd-Hirse oder jeder Art von Hundefutter. Wir haben auch Diätfutter probiert, nur noch nicht diese hydrolisierten Proteine. Das Zeug finde ich schlicht pervers.

    Ihr Kot sieht momentan gar nicht so schlecht aus, seit wir die chemischen Vitamine weglassen, und der Bauch ist ruhig. Aber das Sodbrennen macht ihr sehr zu schaffen und wir würden so gerne vom Kortison wieder wegkommen. Seit ein paar Wochen haben wir die Dosis weiter runtergefahren, aber die Symptome nahmen wieder zu bis sie auch wieder anfing zu spucken. Dabei fällt auf, dass sie selbst morgens um 6:30 Uhr noch Kartoffelstückchen ausspuckt. Spricht das nicht eher für zu wenig Säure?

    Ihr seht schon, selbst nach Jahren der Ursachenforschung und Symptombehandlung bin ich total ratlos.

    Würde mich sehr freuen, wenn jemand Rat weiß oder einen Tip hat. Herzlichen Dank!

    Liebe Grüße,
    Carina

    #2
    Hallo Carina,

    bei meiner Allergikerin würden die Karotten alleine bereits ausreichen, um ähnliche Symptome zu erzeugen, Gefügel ebenso.

    Hast du mal ausschließlich Pute gefüttert bzw. eine Ausschlussdiät gemacht, in der du nur eine Fleischsorte gänzlich ohne Zusätze ausprobiert hast? Und hast du hier auch Pferd probiert, Büffel, Lamm o.ä.? Und was ist drin in dem "Putenmix"? Hast du auch mal Bio-Fleisch (+ Gemüse) versucht?

    Als Sofortmaßnahme wäre Haferschleim eine Option, oder Slippery Elm.

    Eine Verengung des Dünndarms/der Magen-Darm-Passage und Probleme mit der Galle würden mir noch einfallen. Und wenn ich mir Lijah so ansehe, auch ein Impfschaden. Wurde Lola mehrmals geimpft und gleichzeitig entwurmt? Spot-ons im Sommer?

    (Und wurde nach den ABs der Darm saniert?)
    Liebe Grüße,
    Anja + Leni <3 + Luis <3 + meine geliebten Sterne Lara ☼ + Leo ☼ und Lijah, die kleine Erdbeerfee ☼

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      #3
      Hast Du schon mal von der Moroschen Möhrensuppe gehört?

      Das hat ein Professor aus einer Kinderklinik 1908 oder so entwickelt und damit die Sterblichkeit an Magen-Darm-Krankheiten bei Kindern ganz stark verringert.

      Wir geben das bei Mensch und Hund bei Problemen mit dem Magen usw.

      Im Net findet man einiges darüber.

      Ein Link wäre hier:

      https://www.youtube.com/watch?v=O-wJHvjVtLA

      Gute Besserung für Deine Lola.
      An kleinen Dingen muss man sich nicht stoßen, wenn man zu großen Dingen unterwegs ist

      Viele Grüße Grete

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        #4
        Zitat von Carina79 Beitrag anzeigen
        Seit 3 Jahren kochen wir für sie, sie bekommt Putenmix, Kartoffeln und lange gekochte Möhren auf 4 Mahlzeiten verteilt. Als Kalziumquelle bekommt sie momentan Geflügelknochenmehl.
        Hallo Carina,
        woraus besteht der Putenmix?
        Wenn sie Kartoffelstücke ausspuckt, gehe ich davon aus, dass du das Futter nicht zerkleinerst? Wie grob sind die Fleischstücke?
        Hast du das Geflügelknochenmehl schon mal ganz weggelassen?
        Liebe Grüße
        Sabrina

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          #5
          Morosuppe ist gut, bei Durchfällen, die durch Erreger ausgelöst werden, weil die Erreger an den Molekülen der lange gekochten Möhren andocken, statt an der Darmschleimhaut und somit ausgeschiede werden. Sie hilft nicht bei jeder Sorte Durchfall zumal Möhren oft wirklich nicht vertagen werden.


          Erbrechen von unverauter Nahrung und die massive Verschlechterung durch den Säureblocker lässt vermuten, dass es hier zu wenig Magensäure ist, bzw. auch zu wenig Verdauungsenzyme im Allgemeinen.

          Wie hoch war denn der Elastasewert im Kot? Da macht es oft Sinn, Enzyme zu geben, auch wenn der Wert oberhalb des angegebenen Referenzwertes liegt.

          Ist mal ein Check der Darmflora gemacht worden?
          LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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            #6
            Wow, danke für die vielen Antworten!!! Ich werde ausführlich antworten, also schon mal sorry für die Länge:

            @Anja+Lara+Leo & Grete93: Es gab immer zwei Bestandteile, sie bekam z.B. mal nur Pferd und Hirse oder Huhn und Reis oder Lamm und Kartoffel, das ging auch nicht. Erst mit Pute und Kartoffel wurde es viel besser. Später haben wir die Karotten hinzugefügt, die meiner Meinung nach keine Verschlechterung gebracht haben. Die Karotten sind auch eine Stunde lang gekocht und pürriert, kommen also der moroschen Karottensuppe schon sehr nahe. Aber ich wrde die trotzdem jetzt auch mal weglassen und ihr nur die Pute mit dem Geflügelknochenmehl geben.

            Der Putenmix ist in Bio-Qualität und besteht aus Brust, Oberkeule, Knorpel, Herzen und Leber. Das Fleisch ist bereits gewolft.

            Haferschleim traue ich mich nicht, da jede Art von Getreide ein Desaster war. Das Slippery Elm haben wir noch nicht getestet, danke =).

            Diese Verengung hat der Arzt in der Klinik mal als mögliche Ursache angesprochen, nach der Magendarmspiegelung hat er es aber negiert.

            Das Thema Impfschaden ist interessant im Zusammenhang mit Lola, denn sie hatte die Symptome zwar von Anfang an, aber als mein Mann sie mit 6 Monaten zum Tierarzt brachte, wo eine Vertretung ihr die Impfung mit Spot-on und Entwurmung gleichzeitig gegeben hatte, ist alles total eskaliert. Zwei Wochen danach kam wirklich nur noch Blut aus dem Hund, vorne und hinten. Ich war so wütend, das könnt ihr euch sicher vorstellen...
            Wie könnte man einen Impfschaden therapieren? Homöopathisch wurde dies übrigens schon versucht.
            Seither wurde sie nicht mehr geimpft. Spot-ons gabs es diese Jahr zwei mal, da wir Flöhe im haus hatten. Entwurmen lasse ich sie auch nur noch, wenn sie Würmer hat (1 Mal hab ich sie gesehen, sonst lasse ich den Kot testen).

            Zur Darmsanierung: Ich habe ihr halt Probiotika gekauft und über Wochen bis Monate gegeben. Könnt ihr da ein Produkt besonders empfehlen? Symbiopet hat sie meiner Meinung nach auch nicht vertragen.

            @Sabrina+Co: Das Geflügelknochenmehl bekommt sie erst seit ca. 6 Wochen. Vorher bekam sie vom Futtermedikus einen Mineral-und Vitaminmix, den ich immer im Verdacht hatte, ihr Probleme zu bereiten. Mit dem Wechsel auf das Geflügelknochenmehl sind die Darmprobleme geringer geworden (kaum Bauchblubbern, Kot sieht normaler aus), aber das Sodbrennen scheint wieder zuzunehmen. Gleichzeitig haben wir aber auch das Kortison heruntergefahren, also könnte dies auch die Ursache für das Sodbrennen sein. Die Ernährungsspezialistin, mit der wir gerade ständig in Verbindung sind, meinte, dass das Geflügelknochenmehl ihrer Meinung nach keine großen Symptome machen kann, da die Dosis zu gering sei. Lola sei ja nicht allergisch, sondern unverträglich und da käme es sehr auf die Mengen an.
            Ich zerdrücke die Kartoffeln ziemlich klein. An dem Abend hat mein Mann ihr das Futter gemacht und wohl etwas weniger zerdrückt , aber doch zerkleinert. Die Kartoffelstückchen waren nicht groß, aber deutlich zu sehen. Es kam so raus, wie es Stunden zuvor rein ging.

            @Anne410: Genau das habe ich auch gedacht mit der zu wenigen Säure. Ich habe schon öfters gelesen, dass das die gleichen Symptome machen kann wie zu viel Säure. Die Ärzte wissen da nicht so recht. Die Ernährungsspezialistin spricht von starken Säureschwankungen. Eine andere Ärztin sagte etwas von minderwertiger Säure .

            Der Elastasewert war wohl normal (ich such in den Unterlagen noch mal nach), ich hab den Arzt in der Klinik auf eine Enzymgabe angesprochen. Die Ernährungsfrau meint aber nun, wir sollten es trotzdem mal versuchen mit den Verdauungsenzymen. Ich hab mich bislang noch dagegen gewehrt, da ich nach meinen Erfahrungen mit den Antibiotika und dem Kortison halt sehr skeptisch bin. Was ich nicht möchte ist eine weitere Abhängigkeit von einem Medikament, das nicht nötig gewesen wäre (dazu bitte unten weiterlesen)... Aber wenn ihr auch meint, das wäre einen Versuch wert...

            Kortison wäre vielleicht gar nicht nötig gewesen, denn mit der Umstallung auf Pute, Kartoffel und Karotte ging es ihr plötzlich viel besser. Das Spucken hört schlagartig auf. Sodbrennen hielt sich in grenzen, der Kot war seltener schleimig. Der Klinikarzt bestand trotzdem darauf ihr Kortison zu geben aufgrund des Befunds der Darmspiegelung. Er sagte, sie würde mehr leiden als wir mitkriegen unter der Entzündung und es drohe auch ein Darmdurchbruch, wenn man die Entzündung nicht deckelt. Also gabs Kortison. das hat auch sofort geholfen, wie das halt so ist mit dem Kortison. Aber jetzt können wir es nicht mehr absetzen. Mit der gleichen Ernährung fängt Lola wieder an zu spucken und wie im Wahn zu Schmatzen, Schlecken und Glucksen, wenn wir die Dosis herunterfahren wollen. Laut Arzt sei die Dosis so gering, dass es ihr nicht schadet. Nun ist aber der SDMA-Wert erhöht gewesen bei den letzten 2 Bluttests. Das ist ein Frühwarnsignal für ein Nierenproblem...
            Zuletzt geändert von Carina79; 05.12.2016, 10:54.

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              #7
              Das Optimix enthält Calciumcarbonat. Calciumcarbonat wird u. A. als Antazidum eingesetzt, neutralisiert also die Magensäure. Im Falle von zu wenig Magensäure ist die Gabe kontraproduktiv und kann dann zu noch mehr Problemen führen. Ich würde daher erst einmal Calciumcitrat nehmen.
              Die Knorpel im Putenmix sind schwer verdaulich, die würde ich lieber weglassen.
              Ich würde das Futter weiterhin kochen (die pflanzlichen Bestandteile viel länger als es für uns Menschen ausreichend ist) und dann pürieren. Statt Kartoffeln werden Kartoffelflocken/Kartoffelbrei oder Süßkartoffeln evtl. besser vertragen.
              Eine Enzymsubstitution würde ich in diesem Fall ausprobieren.
              Liebe Grüße
              Sabrina

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                #8
                Zitat von Sabrina+Co Beitrag anzeigen
                Das Optimix enthält Calciumcarbonat. Calciumcarbonat wird u. A. als Antazidum eingesetzt, neutralisiert also die Magensäure. Im Falle von zu wenig Magensäure ist die Gabe kontraproduktiv und kann dann zu noch mehr Problemen führen. Ich würde daher erst einmal Calciumcitrat nehmen.
                Die Knorpel im Putenmix sind schwer verdaulich, die würde ich lieber weglassen.
                Ich würde das Futter weiterhin kochen (die pflanzlichen Bestandteile viel länger als es für uns Menschen ausreichend ist) und dann pürieren. Statt Kartoffeln werden Kartoffelflocken/Kartoffelbrei oder Süßkartoffeln evtl. besser vertragen.
                Eine Enzymsubstitution würde ich in diesem Fall ausprobieren.

                So würde ich es auch machen.
                Bzw. hast du mal versucht, ohne pflanzliches zu füttern, also nur das Fleisch?

                Du schreibst, du hast bei deinen Ausschlußdiätversuchen immer eine Kohlenhydratkomponente dabei gehabt. Es kann auch sein, dass nicht die Proteinquelle das Problem war, sondern einfach die Kohlenhydrate.
                LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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                  #9
                  Ich kann zu diesen Stichwörtern aus der Überschrift nur Erfahrungen mit meinem Zwerg berichten, keine Hilfe geben.
                  Mein Sheltie hatte jahrelang Probleme mit der Verdauung: Darmgeräusche, Nüchternerbrechen (fast nur morgens),Übelkeit, Futterverweigerung (auch fast nur morgens).
                  Alle Untersuchungen negativ. Die Bauchspeicheldrüse hatte ich mehrmals testen lassen: alle Werte unauffällig.
                  Als er dann noch sehr hellen, fast zementfarbigen Kot absetzte und diesen gleich anschließend fraß habe ich Almazyme besorgt.
                  Nach einer Überdosierung laut Anweisung habe ich es im Mg-Bereich eingeschlichen, und siehe da: nach ein paar Tagen war Ruhe im Hund. Seit jetzt über ein Jahr.
                  Er bekommt nun zu jeder Mahlzeit 0,3 gr Almazyme und seitdem ist Ruhe. Das Futter schmeckt, er ist nicht mehr untergewichtig.
                  Morgendliches Bauchweh habe ich seitdem vllt 3-4x gesehen, das konnte ich aber immer irgendwelchen Stresssituationen zuordnen.

                  Lies dir mal Swanies Ausführungen zu BSD durch.
                  Liebe Grüße
                  Gertrud
                  Tante Lotti

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                    #10
                    Ihr seid klasse, danke!

                    Ich habe heute wieder mal mit der Ernährungsfrau telefoniert und eure Beiträge mit einbezogen. Wir haben nun beschlossen zu Pute, Kartoffel, Karotte zurück zu gehen, so dass ich beurteilen kann, was sich verändert, wenn wir Lola Pankreatin geben. Das ist anscheinend fast das Gleiche wie Almazyme, von dem Tante Lotti geschrieben hat.

                    Das Weglassen der Kartoffeln hat jetzt übrigens zu Durchfall geführt, das ist normalerweise gar nicht unser Problem. Allerdings finde ich, dass sie weniger aus dem Maul riecht, seit sie nur noch Fleisch und Karotten bekommt.

                    Zum Thema Untersäuerung oder Übersäuerung lässt mich der Hinweise von Sabrina & Co., dass Calciumcarbonat Säure neutalisiert nun doch eher auf eine Übersäuerung tippen, denn mit dem Optimix von Futtermedicus war das Schmatzen und Schlecken defintiv weniger als jetzt mit dem Geflügelknochenmehl. Die Ernährungsfrau meinte, anstatt mit verschiedenen Calciumpräparaten herausfinden zu wollen, ob Lola übersäuert oder untersäuert ist, könne man auch einen Test mit Backpulver machen, das würde die Säure auch neutralisieren. Also nicht als regelmäßige Gabe, sondern nur um dem Problem auf die Schliche zu kommen.

                    Wir hatten bei der Metzgerei, die unseren Putenmix herstellt, schon mal eine knorpelfreie Version bestellt, ich hab keinen Unterschied gemerkt, aber ich werde das noch mal bestellen und beobachten =).

                    Den Wechsel von Kartoffel auf Süßkartoffel haben wir auch noch probehalber vor, wir müssen uns nur leider ganz langsam vorarbeiten, damit wir beurteilen können, welche Wirkung welche Veränderung hatte.

                    @Anne410: Kann ein Hund denn generell auf alle Kohlehydrate reagieren?

                    @Tante Lotti: Wo finde ich Swanies Ausführungen zu BSD =)?

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                      #11
                      Zitat von Carina79 Beitrag anzeigen
                      @Anne410: Kann ein Hund denn generell auf alle Kohlehydrate reagieren?
                      Ja. Kohlenhydrate werden über die Bauchspeicheldrüse verdaut und belasten diese mehr oder weniger. Bei einem gesunden Hund sind in den meisten Fällen kleine Mengen Kohlenhydrate ok, zeigt ein Hund aber so ausgeprägte Verdauungsprobleme wie deiner, kann es gut sein, dass Kohlenhydrate grundsätzlich das Problem sind.
                      Kohlenhydrate zählen ja nicht zu den natürlichen Nahrungsmitteln für Hunde und werden in der Regel vom Hund nicht benötigt.

                      Zitat von Carina79 Beitrag anzeigen
                      @Tante Lotti: Wo finde ich Swanies Ausführungen zu BSD =)?
                      Einer meiner Lieblingslinks http://www.barfers.de/barf_pankreas.html
                      LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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                        #12
                        Habt Ihr schon einmal Känguruh-Fleisch versucht? Bei meiner vorigen Hündin ging es uns so ähnlich wie Euch, sie hat am Schluss fast nichts vertragen. Gekochtes Känguruh war dann die Rettung, zunächst mit wirklich nichts, absolut nichts, dazu. Später ging dann als einziges auch noch etwas sehr lange und sehr matschig gekochter Reis. Aber keinerlei Zusätze - von denen bleibt ja sowieso nicht viel im Körper bei diesen Symptomen. Und auf die Trägerstoffe der Medis achten - bei uns waren z.B. die Schüssler Salze eine Katastrophe, da sie auf Milchzuckerbasis hergestellt wurden.
                        Es gibt auch ein Cortison-Präparat - Budenofalk - von dem kaum etwas ins System gerät, weil es schon im Darm abgebaut wird.

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                          #13
                          @Anne410: Ok, danke für die Info. Dann müssen wir wohl doch noch mal einen Test ohne Kohlehydrate machen, der länger geht. Zählen denn Karotten auch dazu?
                          Danke auch für den super Link, das ist super spannend. Da haben wir ja noch einen längeren Weg vor uns...

                          @Hupsi: Känguru bekam sie noch nicht, auch Hase ist noch eine Option. Wir wollten uns für den Notfall zumindest noch 1-2 Fleischsorten als Nottür offen halten. Sonst sind wir eigentlich alles durch, selbst Strauß und solche Exoten.
                          Das mit dem Budenofall-Kortison klingt sehr interessant, danke, ich werde unsere Ernährungsfrau nächstes Mal darauf ansprechen.

                          Habe nun Pankreatin von Albrecht bestellt. Könnt ihr ein bestimmtes Probiotikum besonders empfehlen?

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                            #14
                            Zitat von Carina79 Beitrag anzeigen
                            @Anne410: Ok, danke für die Info. Dann müssen wir wohl doch noch mal einen Test ohne Kohlehydrate machen, der länger geht. Zählen denn Karotten auch dazu?
                            Danke auch für den super Link, das ist super spannend. Da haben wir ja noch einen längeren Weg vor uns...
                            Alle Pflanzen bestehen ja aus Kohlenhydraten, auch Gras
                            Es gibt Hunde, die bekommen Probleme sobald sie das kleinste bisschen Pflanzliches bekommen, je mehr KH enthalten sind, desto schlimmer, bzw. je "gröber" diese KH-Struktur ist, desto schlimmer.
                            Also auch bei Gras, Blättern, Salat, also Dingen, die eher nicht kh-lastig sind, besteht deren Gerüst aus Zellulose, also KH, die die Hunde nicht aufspalten können. Die Bauchspeicheldrüse möchte das aber gerne und arbeit auf Hochtouren und macht dann womöglich irgendwann schlapp.
                            Insofern macht es gerade bei Hunden mit Pankreasproblematik Sinn, dieses Zellulosegeröst soweit wie möglich zu zerstören: Kochen, feinst pürrieren, nur den Saft füttern etc.
                            Dazu kommen dann die stärkehaltigen Sorten wie Wurzel- und Knollengemüse, Getreide und Pseudogetreide. Da hat man einerseits das Problem mit dem Zellulosegerüst, aber auch dem stärkehaltigen Inhalt. Getreide/Pseudogetreide haben mehr KH als Kartoffeln und diese haben mehr als Möhren.......
                            Wieviel der einzelne Hund jetzt von welchen Komponenten verträgt, wieviel ihm womöglich irgendwann mal schadet etc. ist individuell verschieden und kann kann von niemandem beantwortet werden. Die aktuelle Verträglichkeit sagt einem der Hund, was die Langzeitverträglichkeit angeht, kann einem niemand etwas sagen.....


                            Es gibt Hunde mit Pankreasproblemen, die vertragen nichts Pflanzliches, bzw. sind erst stabil, wenn sie nichts Pflanzliches mehr bekommen. http://p rey-model-raw.de/wordpress/2016/03/21/pankreainsuffiziens-durch-futterumstellung-heilen/ (Leerzeichen entfernen)

                            ICH persönlich würde auf jeden Fall austesten, wie sich der Hund verhält, wenn er weder Kartoffeln noch Getreide bekommt und evtl. sogar alles an Pflanzlichem weglassen und es wenn dann mit "Grünzeug" stark zerkleinert, versuchen.

                            Hunde brauchen ja auch Ballaststoffe für ihre Verdauung, auch das ist sehr individuell. Mein Hund hat, obwol er 14 ist, auch keine Probleme mit einer reinen tierischen Fütterung. Er bekommt aber regelmäßig Knochen oder auch maaaal was mit Fell, bzw. kleine Reste von unserem Essen. Insofern ist da rein tierisch vielleicht doch nicht so ganz richtig Aber er braucht halt nicht 20% pflanzlichen Anteil täglich für eine gute Verdauung. Andere Hunde brauchen das aber.......
                            LG, Anne mit Joris Jungspund, das alte Trödelmännlein und Lombard sind auf einer Wolke immer mit dabei

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                              #15
                              Wie schön Du das erklärst, Anne! Ach, hätte ich Euch doch schon früher gekannt, dann wäre meiner vorigen Maus so viel erspart geblieben!
                              Bei reiner Fleischfütterung, so mussten wir damals lernen, wachsen allerdings die Clostridien gerne. Das war/ ist dann auch ungut.

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