Enzephalitis durch Neosporose? Brauche dringend eure Hilfe,bitte! Bin verzweifelt!

[Wundernase]

Hallo Ihr Lieben,

ich heisse Barbara, habe zwei Hündinnen und bin schon länger begeistere stille Leserin in eurem sehr informativen Forum. Nun ist eine meiner Hündinnen sehr krank und ich benötige und bitte um eure Hilfe.

Bevor ich die Krankengeschichte meiner 4 jährigen Hündin Paula (Goldendoodle) hier genauer ausführen kann, erhoffe ich mir dringend Antworten auf meine nachstehenden Fragen aufgrund von eurem guten Wissen oder eurer Erfahrung mit Hunden mit Gehirnentzündung Enzephalitis, damit ich schnellstmöglich weitere Untersuchungen möglichst sofort morgen machen lassen kann.

Vermutete Ursache der Universitäts-Tierklinik für die Gehirnentzündung ist eine Autoimmunkrankheit oder ein bösartiger Gehirntumor (Ursache vermutet trotz neurologischer Untersuchungen, MRT, Liquoruntersuchung, Blutuntersuchungen und Fallbesprechung mehrerer Ärzte samt Professor)!

Ich habe sehr große Angst, dass uns langsam die Zeit davon läuft, weil Paula Phasen hatte, in denen es ihr sehr sehr schlecht ging (Konnte schwer aufstehen, instabil beim laufen mit Rechtsdrang, Ausfallschritt mit linkem Hinterbein, Gemüt abwesend...) und die behandelnde Universitätsklinik meiner Meinung nach ins „Blaue“ therapiert. Im Moment geht es Paula zum Glück ganz gut, aber es kann sich schnell wieder ändern wie die vergangenen Tage zeigten.

Nachdem ich sehr viel am Lesen im Internet bin über Enzephalitis, Autoimmunkrankheiten, Gehirntumor, etc., Paula’s Symptome und Untersuchungsergebnisse habe einfließen lassen, ist meine Vermutung, dass sie Neosporose haben könnte.

Durch die Universitäts-Tierklinik wurden bei Paula Toxoplasmose und Neosporose gemäß Berichte nur mittels Liquor untersucht:
PCR Neosporosa / DNA Neospora (negativ)
PCR Toxoplasma / DNA T. gondii (negativ)
Mehr finde ich dazu nicht.

Meine Fragen an euch sind nun:

Welche Tests sind aussagekräftig für eine definitive Diagnose von Neosporose (und Toxoplasmose)? Gemäß meiner Recherche sind das über die Blutuntersuchung der IFAT (Immuno Fluoreszenz Antikörper Test) zur Antikörper-/Titer-/Bestimmung und der direkte Erregernachweis von Oozysten über PCR im Kot, richtig? Muss man den Kot für den PCR Test (so wie bei Girardien auch) über 3 Tage sammeln oder nicht?

Sind die Tests IFAT und PCR Kot überhaupt aussagekräftig, da Paula seit 12.4.2018 Kortison (Prednisolon) bekommt u am 12.4.2018 für 4 Tage Antibiotika Clindamycinum u am 2.6.2018 für einen Tag Immunsuppressiva Atopica 50mg einmalig bekommen hat?

Ich möchte zusätzlich ein großes Kotprofil von Paula machen lassen? Macht dies Sinn mit Kortison im Körper?

Ich hoffe sehr auf eure Hilfe und Unterstützung und danke euch von Herzen schon im Voraus dafür.

Herzliche Grüße
Barbara

[Goldamy]

Hallo Barbara, kann ein Impfschaden ausgeschlossen werden bzw wurde zeitnah vor Ausbruch der Krankheit geimpft?

[Wundernase]

Nein, es gibt keine zeitnahen Impfungen

[Gabriela]

Also bei Enzephalitis fällt mir zu allererst eine Virus- oder Bakterieninfektion ein. Zum Beispiel durch Zecken (FSME) übertragen, aber auch Staupe/Masern, diverse Herpesviren. Ist sowas ausgeschlossen worden ? FSME ist selten bei Hunden, kommt aber gelegentlich vor. Wohnt oder wart ihr in einem Risikogebiet ?

LG
Gabi

[Wundernase]

Hallo Gabi,

danke für deine Antwort.
Ja, wir wohnen in der Nähe des Bodensee‘s, ein absolutes FSME-Risikogebiet. Und Paula hatte kurz vor Krankheitsausbruch eine festgebissene Zecke unter Ihrem Kinn. Ich habe die Zecke entfernt und diese auch in die Klinik gebracht und sie untersuchen lassen, Ergebnis negativ. Auch wurden unter anderem lt. behandelndem Arzt der Tierklinik alle möglichen Infektionserreger (Viren, Bakterien, Pilze) im Labor ausgeschlossen, so dass eine infektiöse Ursache für die Enzephalitis ausgeschlossen wurde und wir das Antibiotikum Antirope gemäß Arzt nach nur 4 Tagen aufgehört haben Paula zu geben.

Ich habe eben wirklich den Verdacht, das Neosporose die Ursache für die Gehirnentzündung sein könnte und möchte gerne die genannten Tests anhand Blut und Kot nachträglich durchführen lassen, aber wollte mich zuvor vergewissern, dass diese überhaupt aussagekräftig sind durch das Kortison und die anderen Medikamente, die Paula in den letzten Wochen erhalten hat und weil ich nicht weiß wie lange Paulas Gesundheitszustand so stabil bleibt, dass ich ihr eine etwas längere Autofahrt und eine Blutabnahme zumuten kann. Vielleicht kann mir mir jemand meine oben genannten Fragen beantworten?

LG Barbara

[argos]

Hallo
wenn es meine Hündin wäre,würde ich Dr Schrader in Hamburg kontaktieren und ihn fragen,was er rät.
Zumal von dir die Vermutung kommt,dass die Ärzte ins Blaue therapieren.
Eine zweite Meinung von ihm ist sicher auch billiger als die Uniprofessoren.
Alles Gute Moniks

[Bocalinos]

Ich würde den Hund im Tierspital Zürich vorstellen.

[Willie Winkle]

Würde Kontakt zum Leiter der Neurologie der Kleintierklinik Uni Leipzig Dr. Flegel aufnehmen.

http://cms.tier-neurologen.com/tiern...as-flegel.html

Alles Gute
Hannah

[Bocalinos]

Hamburg oder Leipzig sind Tagesreisen von der Schweiz aus.

[argos]

Ich weiss.Aber per Mail oder Telefonat nachfragen ist möglich.
Es hört sich leider sehr ernst an

Alles Gute Monika

[Steffi2310]

Deine Frage kann ich dir leider auch nicht beantworten.
Aber Zürich kann ich dir auch wärmstens empfehlen.
Eine Bekannte war dort vor ein paar Jahren mit ihrer Hündin die auch eine Enzephalitis hatte und ihr wurde dort sehr kompetent geholfen.

Ich drück dir und deiner Hündin die Daumen.

[brutusfunk]

Ich würde auch zu einem Besuch in Zürich raten. Die haben eine sehr gute neurologische Abteilung für Kleintiere. Wenn die dann nicht mehr weiter wissen, aknnst Du noch im er überlegen, ob Du nach Norddeutschland fahren willst

[argos]

Wie geht es?
liebe Grüsse

[Wundernase]

Ich danke euch für eure Hinweise bezüglich der Ärzte / Kliniken und für eure guten Wünsche für meine arme kleine kranke „Maus“!

Paula wurde am 11.4. von unserer behandelnden Haus-Tierärztin einer kleineren Tierklinik aufgrund Ihrer Symptomatik (nicht mehr 100%ig stehfähig, nach rechts umgefallen, sehr verzögerter bzw. fehlender Stellreflex rechts vorne und hinten, Erbrechen, starkes zittern) in die Uni Tierklinik ZH überwiesen. Dort kam sie sofort auf die Intensivstation zur Überwachung und es wurden die oben genannten Untersuchungen durchgeführt...

Paula hatte heute leider wieder einen extrem schlechten Tag. Morgens nach dem Aufstehen ging es wieder los mit dem Ausfallschritt hinten links (obwohl sie bei Krankheitsbeginn komischerweise mit ihrer rechten Seite Probleme hatte). Zusätzlich ist mir heute aufgefallen, dass sie ihren Kopf viel nach rechts gedreht gehalten hat. Dies könnte auch ein Zeichen für Neosporose sein. Könnte aber auch durch den eventuellen Hirntumor sein, lt. Arzt müsste sie den Kopf aber dann auf die linke Seite drehen, die entzündet ist (so wie ich es verstanden habe). Tagsüber ging es ihr dann leider Stück um Stück wieder schlechter, so dass ich fast den Arzttermin, den wir heute bei meiner Haus-Tierärztin für die Blutabnahme für die Tests bekommen haben, abgesagt hätte, weil ich das Paula nicht zumuten wollte. Ich habe mich dann aber doch dazu entschieden, weil ich von ganzem Herzen so sehr hoffe, dass wir so doch noch den Grund für die Enzephalitis herausfinden und dann entsprechend richtig therapiert wird und meine kleine wieder gesund wird.

Liebe Grüsse
Barbara

[Bocalinos]

Es tut mir sehr leid, dass niemand direkte Antworten auf deine Fragen parad hatte. Ich würde nun auch nach jedem Rat greifen und mit den Experten in Norddeutschland Kontakt aufnehmen und ihnen alle Befunde und Untersuchungsergebnisse zukommen lassen. Echt schlimm, wenn in der Nähe keiner helfen kann.
Alles Gute für deine Paula.