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Ellenbogenversteifung

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    Ellenbogenversteifung

    Meine Hündin habe ich vom Tierheim. Ich habe sie dort als sogen. gesunden Hund übernommen (10 Monate - Entlebucher Sennenhund). Eine Woche später waren wir bereits das erste Mal beim Tierarzt wegen extremem Hinken. Der Hund hatte von Anfang an keine Muskeln an den Läufen und dies wies darauf hin, dass er praktisch nicht bewegt wurde. Der TA stellte im Ellenbogen einen Bruch fest, den sie mit ca. 6 Monaten erlitten haben musste, der nicht operiert wurde und in der Wachstumszone falsch zusammengewachsen war. In einer Spezialklinik wurde sie dann operiert. Man hat das Bein nochmals gebrochen und dann mit einer Platte fixiert. Damals war sie genau 12 Monate alt, heute 2 Jahre später hat sie Riesenprobleme mit diesem Bein. Gemäss Röntgenbilder hat die Arthrose im Ellenbogen so sehr zugenommen, dass sie nur noch hinkt. Wir haben im letzten Jahr alle verfügbaren Medikamente versucht (bis hin zu Cortison) und auch Canosan zur Gelenkschützung gegeben. Es hat alles nichts geholfen. Nun schlägt der TA eine Ellenbogenversteifung vor und verspricht uns, dass unser Hund zwar danach noch hinken aber endlich das erste Mal in ihrem Leben schmerzfrei wird. Ebenfalls hat er versprochen, dass sie nach einer Gewöhnungszeit wieder spielen und springen kann wie früher??? Unsere Hündin wird erst drei Jahre alt und sie ist jeden Tag mit îhren Hundefreunden am Toben. Danach hinkt sie dann allerdings extrem. Schmerzmittel geben wir ihr auf Anraten unseres TA keine mehr. Sie hat allerdings einen sehr zähen Charakter, was wahrscheinlich mit ihrem Vorleben zu tun haben muss (Kettenhund, Schläge), Dies alles hat sie allerdings sehr gut verkraftet und ist wirklich der liebste und dankbarste Hund, den ich je erlebt habe. In unserem Familienleben hat sie den ersten Platz im Sturm erobert, gehorchen muss sie aber trotzdem (Hundeschule machen wir auch). Nun möchte ich gerne wissen, ob es hier in diesem Forum Leute gibt, die Erfahrungen mit solchen OP's gemacht haben und wie es diesen Hunden geht. Um Antworten oder auch Alternativen zur OP wären wir sehr dankbar!

    #2
    Hallo ,

    ohjee , das tut mir sehr leid mit Eurer Hündin . Ich selber habe
    einen Australian Shepherd Rüden mit OCD . Auch er wird
    irgendwann Arthroseschmerzen bekommen .Bevor ich mich allerdings für die Versteifung entschließe , würde ich
    eine Goldakupunktur versuchen .

    Lies mal die links dazu :


    http://www.vierbeiner-rehazentrum.de/goldakupunktur.htm

    http://www.goldakupunktur.de/body_index.html
    LG , Anja

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      #3
      Hallo!

      Wenn Dein Hund so starke Schmerzen hat, solltest Du ihn nicht so heftig mit anderen Hunden toben lassen, sondern immer nur ein paar Minütchen. Und bitte - gib ihm was gegen die Schmerzen. Denn Du schreibst, der Hund hinkt extrem, aber ist sehr zäh. Hunde lahmen meistens erst dann, wenn es wirklich mächtig weh tut. Und wenn es dann auch noch ein recht zäher Hund ist, der trotzdem extrem lahmt - dann wird er auch absolut extreme Schmerzen haben, und ich finde, das solltest Du ihm nicht zumuten. Sicher sind Schmerzmittel nicht das Nonplusultra und sollten nicht bei jedem kleinen Humpeln gegeben werden, aber in einem so extremen Fall sind sie durchaus angebracht!
      Ich habe selbst einen Hund mit starker Arthrose im Ellenbogen. Er bekommt Rimadyl-Tabletten (enthalten kein Cortison), da nichts anderes hilft. Ich habe auch hin und her überlegt, ob ich das will. Aber seit er die Tabletten bekommt, ist er ein völlig anderer Hund, denn vorher war er vor lauter Schmerz einfach nur noch unzufrieden und schlecht drauf. Stell Dir mal vor, Du könntest den ganzen Tag, JEDEN Tag, nur unter Schmerzen laufen!

      Zu einer Gelenkversteifung kann ich Dir leider nichts sagen, aber ich finde, es hört sich ganz gut an. Allerdings solltest Du vorher die Goldakkupunktur vielleicht noch ausprobieren, wobei das natürlich auch eine Sache der Kosten ist (nicht jeder kann sich's leisten). Und was immer gut ist: Grünlippmuschelmehl von www.barfshop.de - das geben hier fast alle, deren Hunde Knochenprobleme haben. Viel besser und viel günstiger als Canosan, kann ich aus eigener Erfahrung sagen.

      Viele Grüße und alles Gute,
      Andrea
      Es grüßt Andrea mit dem verrückten Iloxx und der flauschigen Evil

      Love the dog first, the sport second.

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        #4
        Hast du eine zweite Meinung von einem Experten/Chirurgen eingeholt, der sich speziell mit Gelenken/Knochen befasst? das würde ich tun, damit du mind. eine zweite Meinung hast bevor du eine Versteifung durchführst die nicht mehr rückgängig zu machen ist.

        Andrea
        Tu deinem Leib Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.
        Indisches Sprichwort

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          #5
          Ach so, ja ich füttere Grünlippmuschelmehl, MSM, Kieselerdepulver sowie Vitamin K1 bei gegen starke Arthrose und eventl. Schmerzen.

          Bisher sind wir 6 Jahre damit zurechtgekommen und wenns mal zwickt, dann gebe ich Traumeel, Zeel und mache Quarkwickel oder Salbenumschläge mit z. B. Mobilatgel
          Tu deinem Leib Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.
          Indisches Sprichwort

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            #6
            Hallo an alle, die uns eine Antwort gegeben haben.
            Zuerst vielen Dank, für Eure Aeusserungen. Zu Rimadyl muss ich sagen, dass dies das erste Medikament war, das Danika erhalten hat. Was ist Traumeel? Ist das ein Humanmedikament? Goldakkupunktur kennt mein TA nicht (gibt es das überhaupt in der Schweiz?) Die Empfehlung einer chirurgischen Klinik für Tiere ist ebenfalls die Versteifung. Die haben schon die erste OP durchgeführt. Die OP soll am 2.12.03 gemacht werden. Nun möchte ich das Datum aber hinausschieben, bis es wieder wärmer ist, da mein Hund quasi vom Rücken (zur Knochenennahme in der Schulter für die Auffüllung des Gelenkes) bis zur Pfote rasiert wird und ich Bedenken habe, dass sie dann wieder wie letztes Mal friert. Das letzte Mal wurde auch im Dezember operiert. Und frieren verstärkt ja bekanntlich den Schmerz einer OP. Im Entlebucher-Chat wurde mir das Buch von Turid Rugards "Calmng signals" empfohlen, um herauszufinden, ob Danika vor Schmerzen Beschwichtigungssignale aussendet. Das habe ich mir gekauft, konnte aber ausser dem Hinken nichts anderes an Danikas Verhalten bemerken. Das Hinken ist laut TA nicht nur Schmerzausdruck, sondern ist auch funktionell. Sie kann gar nicht anders mehr gehen. Wenn man nicht operiert, so füllt sich das Gelenk von alleine mit Knochenmasse durch die Arthrose auf. Sagt er, und das innerhalb der nächsten 1-2 Jahre. Dies allerding mit erheblichen Schmerzen.Gibt es hier im Forum wirklich niemanden, der Erfahrungen mit einer Gelenkversteifung hat?
            Viele Grüsse

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              #7
              Hallo,

              ich habe vor einigen Monaten einen dreibeinigen (rechter Vorderlauf amputiert) Mischlingsrüden aus dem Tierheim übernommen. Im linken Vorderbein war ein alter Olekranon-Abriß unbehandelt geblieben. In einer ersten OP wurde versucht, den Abriß wieder zu fixieren. Zunächst sah alles gut aus, aber knapp sechs Wochen später lief mein Hund wieder genauso schlecht wie vorher. Die implantierten Drähte waren gebrochen. Dass dies passieren würde, war - wie ich heute weiß - von Anfang an abzusehen. Die OP hätte in der Form nicht durchgeführt werden dürfen, der Ellenbogen hätte direkt versteift werden müssen. Leider wurden wir seitens der Tierärzte nicht vor der Operation über die geringen Erfolgschancen aufgeklärt, aber das ist eine andere Geschichte...

              Am 21.08. wurde dann in einer anderen Tierklinik die erforderliche Versteifung vorgenommen. Anfangs hatte ich auch Bedenken, wie mein Hund mit dem steifen Bein zurechtkommen soll, zumal ihm ja auch noch der anderen Vorderlauf fehlt. Heute kann ich sagen, dass die Entscheidung für die OP die einzig richtige war. Meinem Hund geht es richtig gut und er hat in der kurzen Zeit unglaubliche Fortschritte gemacht. Er wurde und wird physiotherapeutisch behandelt. Zum Muskelaufbau geht er einmal wöchentlich auf ein Unterwasserlaufband. Vor der OP hat er 1 1/2 Jahre lang Metacam bekommen. Seit gut vier Wochen kommt er nun problemlos ohne Medikamente aus.

              Natürlich kann ich dir nicht sagen, ob im Falle deines Hundes eine Versteifung richtig und die einzige Lösung ist, bin ja leider kein Tiermediziner. Aber ich hoffe, dass ich dir mit meinem Beitrag ein wenig Mut machen und die Angst nehmen konnte. So oder so wünsche ich dir und Danika alles Gute!

              Liebe Grüße,
              Katja

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                #8
                dreibeinerin

                ich kann nur soviel beitragen:
                meine kleine hündin bekam ich im april auch als "dreibeinerin", d.h. sie hatte zwar vier beine, aber hat nur drei einsetzen können. sie stammt aus spanien. wahrscheinlich war es so, dass sie einen offenen bruch am vorderbeinchen hatte. die wunde schloss sich und sie hatte dann im beinchen eine akute bakterielle entzündung, die ihr ellbogengelenk im laufe von jahren regelrecht zerfressen hat. muskulatur war absolut bis null abgebaut. zuerst wurde sie gegen die entzündung mit antibiotika behandelt und der TA und ich hatten beschlossen, sie erstmal mit dem schmerzmittel rimadyl zu behandeln, da wir einfach ausschliessen wollten, dass sie schmerzen leiden muss. schliesslich war zu vermuten, dass sie diese akute geschichte bereits drei jahre mitmachen musste. das mittel rimadyl macht nicht abhängig und ist gerade auch für langzeitbehandlung geeignet. meine kleine maus hat sich sehr, sehr positiv entwickelt!! obwohl der TA mir anfangs überhaupt keine hoffnungen machen konnte, setzt sie mittlerweile ihr beinchen immer mehr ein und es baut sich auch sehr schön neue muskulatur auf! der TA meint, dass die verwachsungen und verknöcherungen das beinchen quasi stabilisiert haben könnten. wir werden jetzt den muskelaufbau erstmal weiter beobachten und irgendwann werde ich dann schauen, ob sie mit weniger schmerzmittel oder gar ohne auskommt.
                im moment versuche ich die entwicklung zu unterstützen, indem ich sie zu entsprechender bewegung animiere (matratze/sofa laufen, klettern, ballancieren etc.) und sie barfe. jedenfalls könnte ich mir denken, dass es ein vergleichbares prinzip ist, da ihr gelenk ebenfalls unbeweglich ist und sie trotzdem das beinchen sehr schön einsetzen kann!
                ALLES GUTE FÜR EUCH!!
                grüssle von claudia & omi im herzen, herrn krümel, miss möppel, froillein nele, herr pixel & monsieur oscar & das federvieh

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                  #9
                  Danke

                  Nochmals vielen Dank für die letzten Meldungen! Ich bin sehr froh, dass sich nun zwei betroffene Hundebesitzer gemeldet und mir Mut zu dieser OP gemacht haben. Den Termin für die Operation habe ich nun aber in den Frühling hinein verschoben, da ich möchte, dass Danika den Schnee mit uns geniessen geniessen kann. Ausserdem tut sie mir leid, wenn sie wieder wie letztes Mal bis zum Rücken hinauf rasiert wird und dann ev. unter der Kälte leiden müsste. Die beiden letzten Beispiele haben mir nun deutlich gemacht, dass meine Hündin auf Dauer nur mit der Versteifung des Ellenbogens wieder unbeschwert mit ihren Freunden herumtollen kann. Sie wird ausserdem heute am St. Nikolaustag 3 Jahre alt und wir werden dies mit einem schönen Stück Wurst (Ausnahme) feiern!
                  Allen eine schöne Weihnachtszeit und einen fröhlichen Winter mit Euren Hunden.
                  Herzliche Grüsse
                  Yvonne

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                    #10
                    Ich wollte mal berichten, wie es mit Danikas Bein weitergegangen ist. Nachdem ich den Termin zur Gelenkversteifung immer wieder hinausgeschoben hatte, verging ein volles Jahr. Den Sommer 2004 hat Danika sehr gut überstanden. Erst im Spätherbst fingen ihre Beschwerden wieder an und sie hinkte wieder ziemlich böse. Derselbe TA, der zur Versteifung geraten hatte, machte nochmals ein Röntgenbild und beschloss, dass er in einem ersten Schritt nur die Platte, die Danika nach dem ersten Eingriff vor 3 Jahren eingesetzt bekommen hatte, entfernen will.. Im Januar 2005 war es dann soweit. Mit nur einer kleinen OP-Wunde kam Danika nach Hause zurück. Der TA zeigte uns in einem Vergleichsröntgenbild, das vor einem Jahr gemacht wurde, dass die Arthrose sich gebessert hatte (kommt nicht so oft vor). Nach zehn Tagen Leinenzwang sprang Danika wieder über Stock und Stein. Erst Ende Jahr, als es kälter wurde, fingen die Schmerzen wieder an. Doch nun behalte ich sie meistens an solchen Tagen zu Hause an der Wärme und schone ihr Bein. So geht es ihr einigermassen gut. Nach längeren Spaziergängen, wenn das Humpeln wieder zunimmt bekommt sie Metacam und einen Tag Pause. Sie ist jetzt auch schon 5 Jahre alt und wesentlich ruhiger geworden. Wenn sie eine Stunde herumschnüffen und Befehle ausführen darf, ist sie zufrieden und schläft danach wunderbar. Ich wünsche allen ein gutes neues Jahr und viel Spass und Freude mit Euren treuen Freunden.

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