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Wie Rassismus entsteht

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    #16
    fledermaus Martina, ja das kannst Du direkt über den link ansehen
    Grüße von Inga, Legasthenikerin ! mit dem kleinen frechen Sonnenschein Felix und mit viel Liebe im Herzen für die wundervolle Jana, Opi Igor und den anderen Geliebten die schon gegangen sind.

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      #17
      Zitat von Barbara+Imara Beitrag anzeigen
      Zum Mohren möchte ich noch anmerken, daß dieses Wort eigentlich Maure oder Marokkaner bedeutet, spanisch heute noch Moro.
      So isses. Bist mir zuvor gekommen.

      Chris
      Dummheit ist ein gefährlicherer Feind als Bosheit.

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        #18
        Zitat von *Inga* Beitrag anzeigen
        fledermaus Martina, ja das kannst Du direkt über den link ansehen
        Ich habe den Film gestern zufällig gesehen. Aber bevor ich kommentiere und spoilere, soll sich Martina das erstmal anschauen. BTW, der Begriff Rassismus ist sprachlicher Nonsens, weil es keine menschlichen Rassen gibt. Man müsste genau genommen von Diskriminierung sprechen.

        Mit dem Kampfbegriff Rassismus wird doch unterstellt, dass es Rassen gibt, so wie es früher besonders im Dritten Reich postuliert wurde. Ergo müsste nicht jemand, der den Begriff Rassismus verwendet, logischerweise ein Nazi sein?

        Fragen über Fragen...

        Chris
        Dummheit ist ein gefährlicherer Feind als Bosheit.

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          #19
          Zitat von fledermaus Beitrag anzeigen
          @ Chris,
          Ist aber doch eine zutreffende Beschreibung für dich, oder
          Gegen alter "weiser" Mann hätte ich nichts einzuwenden.

          Chris
          Dummheit ist ein gefährlicherer Feind als Bosheit.

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            #20
            Zitat von Bocalinos Beitrag anzeigen
            Danke, Kira, ich habs korrigiert.


            Bei uns gab es im 2020 eine riesige Kontroverse um die Schaumküsse. Hersteller, die den Namen nicht ändern wollten, wurden von den Grossverteilern boykottiert. Weiss gar nicht, was dabei raus kam, ich denke aber, wenn sich jemand durch den alten Namen verletzt fühlt, dann sollte man das ändern.
            Hier gibt schon lange nur Schaumküsse. Und wenn es auch nicht den Rückschluß zulässt da jeder der Mohrenkopf sagt auch nur die geringsten rassistisch faschistische Tendenzen hat, sehe ich an mit selbst wie Sprache beeinflusst.
            Ich denke immer noch Mohrenkopf wenn ich einen Superdickmann sehe, aber bei den nächsten Generationen Menschen wird das schon anders sein
            Viele Grüße
            Andrea mit der Männerfreundschaft Dexter und Jackson

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              #21
              Zitat von feli02 Beitrag anzeigen

              Hier gibt schon lange nur Schaumküsse. Und wenn es auch nicht den Rückschluß zulässt da jeder der Mohrenkopf sagt auch nur die geringsten rassistisch faschistische Tendenzen hat, sehe ich an mit selbst wie Sprache beeinflusst.
              Ich denke immer noch Mohrenkopf wenn ich einen Superdickmann sehe, aber bei den nächsten Generationen Menschen wird das schon anders sein
              In meiner Kindheit hießen die Dinger noch Negerküsse, und Jim Knopf wurde explizit als der "kleine Negerjunge" bezeichnet. Wurde eigentlich Mark Twains Tom Sawyer schon umgeschrieben? Da wird nämlich inflationär das "N" Wort benutzt, allerdings das mit zwei "G". Der wahre Faschismus schleicht sich ein durch Sprachkontrolle. Das hatten wir alles schon, als die Nase "Gesichtserker" heißen sollte und der Vierzylindermotor "Viertopfzerknalltriebling".

              Gerade läuft auf Bayern Drei eine Radiosendung. Thema ist, man solle allen Substantiven ein "y" anhängen. Dann hieße es Schüly statt Schüler, nicht mehr Bestatter sondern Bestatty usw. Die drei Artikel fallen weg, es gibt nur noch "das". Und ein Vergewaltiger wäre dann das Vergewaltigy und ein Verbrecher das Verbrechy. Ist dann ein Bräutigam das Bräutigamy oder das Brauty?

              Ich mach mir jetzt erstmal einen starken Kaffy mit reichlich Zucky.

              Chrisy
              Dummheit ist ein gefährlicherer Feind als Bosheit.

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                #22
                Kulturell-deliziöser Verfall: ein Negerkuss ist ein Schaumkuss. Ein Mohrenkopf ist etwas anders gefüllt und außerdem noch entsprechend dekoriert, so mit Gesichtsandeutung. Zumindest war das im Bayern meiner Kindheit so.

                Außerdem bin ich bekennender Fan des Sarotti-Mohrs! Den fand ich schon als Kind Kein Wunder, daß ich Marokko liebe. Von der Palastwache bis zu den Hotelbediensteten laufen dort viele in dem Styie herum. Ich konnte bis heute kein Urteil fällen, ob ich das jetzt rassistisch, neokolonial oder sonstwie scheiße finden soll.

                Die blackfacing-Diskussion finde ich oberschrott. Als Kind ging ich begeistert als Indianer, das hat eher meine Empathie für die amerikanischen Indigenen geweckt. Noch heute bin ich begeistert von der Vielfalt der Kultur und empört über die Benachteiligung, die auch heute noch anhält. Biden hat mit Deb Haaland erstmals ein Mitglied der Indigenen in der Regierung.

                Dann noch die Frage: Wo hört es auf? Dieses dirndlfacing auf norddeutschen "Oktoberfesten" Ist das noch politisch korrekt?

                Das Problem: es gibt eine Menge rassistischer Gedanken in vielen Köpfen. Meine neuen Nachbarn z.B. Die sind STOLZ darauf, daß alle in der Familie blaue Augen haben. Erfuhr ich unfreiwillig, die Reden immer so laut Wie kann man auf etwas, für das man nichts kann, stolz sein? Aber die glauben auch, die Deutschen sterben aus.

                Selbst wenn es keine Rassen gibt kann bereits das Konstrukt einer solchen zu Diskriminierung führen. Ohne Diskriminierung wäre es auch recht wumpe, ob man in Rassen einteilt oder nicht. Weshalb es Sinn macht, sowohl diesen konstruierten Rassismus zu bekämpfen als auch Diskriminierung grundsätzlich.

                Bin auch bei Kaffy, lieber als bei Kaff*innen - außen nur Kännchen


                Liebe Grüße

                Barbara + Imara, die reisenden Bestien i.R.

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                  #23
                  Zitat von Barbara+Imara Beitrag anzeigen
                  Kulturell-deliziöser Verfall: ein Negerkuss ist ein Schaumkuss. Ein Mohrenkopf ist etwas anders gefüllt und außerdem noch entsprechend dekoriert, so mit Gesichtsandeutung. Zumindest war das im Bayern meiner Kindheit so.

                  Uns Saarländern war es schon immer ein Fest alles anders als die Bayern zu machen
                  Viele Grüße
                  Andrea mit der Männerfreundschaft Dexter und Jackson

                  Kommentar


                    #24
                    Zitat von Barbara+Imara Beitrag anzeigen
                    Kulturell-deliziöser Verfall: ein Negerkuss ist ein Schaumkuss. Ein Mohrenkopf ist etwas anders gefüllt und außerdem noch entsprechend dekoriert, so mit Gesichtsandeutung. Zumindest war das im Bayern meiner Kindheit so.

                    Stimmt. Mohrenköpfe sind etwas anderes.

                    Im Ulmer Münster gibt es nur noch zwei heilige Könige aus dem Morgenland. Der Mohr hat seine Schuldigkeit anscheinend getan und durfte gehen bzw wurde gegangen...

                    Ich stehe übrigens auf Damen mit dunklem Teint. Ist dass rassistisch? A propos: Halle Berry hat einen Shitstorm gegen einen Radiomoderator vom Zaune gebrochen. Dieser hatte ihren Teint mit dem bevorzugten Bräunungsgrad seines Toast verglichen, während ihm Serena Williams zu dunkel sei. Er wurde fristlos gefeuert.

                    Chris
                    Zuletzt geändert von Chris_Vendee; 29.03.2021, 11:31.
                    Dummheit ist ein gefährlicherer Feind als Bosheit.

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                      #25
                      Chris, da Rassismus eine Form der Diskriminierung ist, denke ich nicht, dass deine Vorlieben rassistisch genannt werden können.

                      Der Kürze halber mal die Definition, die Tante Google liefert:
                      Diskriminierung ist jede Form der ungerechtfertigten Benachteiligung oder Ungleichbehandlung von einzelnen Personen oder Gruppen aufgrund verschiedener wahrnehmbarer beziehungsweise nicht unmittelbar wahrnehmbarer Merkmale. Wahrnehmbar sind zum Beispiel Alter, ethnische Zugehörigkeit oder Behinderung.

                      Ich gehe jetzt mal davon aus, dass deine Zuneigung nicht zu einer ungerechtfertigten Benachteiligung oder Ungleichbehandlung führt.
                      Ausser bei den Damen mit hellem Teint, aber man muss es jetzt auch nicht auf die Spitze treiben...

                      Ich denke aber schon, das Sprache wichtig ist, dass man sensibel mit ihr umgehen sollte.

                      Ich habe bei mir selbst beobachtet, dass ich, wenn ich Begebenheiten schildere, durchaus erwähne, dass einer der Beteiligten dunkelhäutig, asiatisch usw. war, auch wenn das für die Geschichte überhaupt keine Rolle spielt.
                      Da frage ich mich schon, warum ich das erwähne?
                      Ich versuche, mir das abzugewöhnen.

                      Aber vielleicht spielt es ja doch, und zwar immer eine Rolle? Diese Frage kann ich kaum beantworten.
                      Da müsste man Menschen fragen, die Diskriminierungen ausgesetzt sind, oder?

                      Ich weiß nicht genau, warum mir das jetzt dazu einfällt, vielleicht weil (jetzt als Beispiel) die Hautfarbe auch da eine Rolle spielt, wo man meint, da spielt sie keine?
                      Ich kann mich an einen US-amerikanischen Gerichtsfilm erinnern, in dem das Plädoyer des Verteidigers, eine ausführliche Schilderung des Tathergangs - er versetzt die Zuhörer quasi in die Situation - mit dem Satz endet, und nun stellen Sie sich vor, sie (das Opfer) sei weiß (statt schwarz, wie das reale Opfer).
                      Einen Raunen geht durch die Menge, denn durch die "Umkehrung der Hautfarbe" wird es für die ausschließlich weiße Jury zu einer anderen Geschichte.

                      Und mir reicht es aus, wenn jemand sich durch Bezeichnungen/ Namen oder Verkleidungen oder was auch immer, diskriminiert fühlt.
                      Es gibt genug andere Verkleidungen, Namen kann man ändern, das tut nicht weh - diskriminiert zu werden schon.
                      Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen, für immer ein Teil von mir

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                        #26
                        das tolle an diesem film ist, dass man sich von anfang an ständig fragt: wie hätte ich reagiert?


                        richtig beeindruckt hat mich die junge blonde frau, die wieder zur gruppe zurückgegangen ist, denn sie hat als eine der wenigen das experiment kapiert und meiner meinung nach im gegensatz zu den zwei damen richtig reagiert.
                        und ganz ehrlich, obwohl ich mich als sehr sicher, was diskriminierung angeht, gesehen hätte, wäre ich noch froh darüber, wenn ich wie die zwei zum schluss da draußen traurig auf der bank gesessen hätte. das lässt einen ganz schön verunsichert zurück und das mag ich an dieser doku am allermeisten.



                        und ja, ich bin generell froh, dass manche begriffe und aktuell auch die genderdebatte vor allem von der jungen generation neu überdacht wird.

                        liebe grüße,
                        susi

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                          #27
                          Zitat von feli02 Beitrag anzeigen

                          Uns Saarländern war es schon immer ein Fest alles anders als die Bayern zu machen
                          Uns als Franken auch. Wein statt nur Bier, Wein- und Oktoberfest Merke: Bayern wird von Franken regiert und von Schwaben verwaltet
                          Liebe Grüße

                          Barbara + Imara, die reisenden Bestien i.R.

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                            #28
                            Zitat von susik Beitrag anzeigen
                            das tolle an diesem film ist, dass man sich von anfang an ständig fragt: wie hätte ich reagiert?


                            richtig beeindruckt hat mich die junge blonde frau, die wieder zur gruppe zurückgegangen ist, denn sie hat als eine der wenigen das experiment kapiert und meiner meinung nach im gegensatz zu den zwei damen richtig reagiert.
                            und ganz ehrlich, obwohl ich mich als sehr sicher, was diskriminierung angeht, gesehen hätte, wäre ich noch froh darüber, wenn ich wie die zwei zum schluss da draußen traurig auf der bank gesessen hätte. das lässt einen ganz schön verunsichert zurück und das mag ich an dieser doku am allermeisten.



                            und ja, ich bin generell froh, dass manche begriffe und aktuell auch die genderdebatte vor allem von der jungen generation neu überdacht wird.
                            Mich hat beeindruckt und auch entsetzt, wie einfach es ist, Menschen mit den abstrusesten Behauptungen zu manipulieren. So geht es uns im wahren Leben doch täglich.

                            Eine Sache ärgert mich bei dem Workshop allerdings außerordentlich.

                            Da wird eine Gruppe Blauäugiger drei Stunden lang gedisst, gedemütigt, schikaniert und mit Gestapo Methoden behandelt. Aber keiner der Braunäugigen steht auf und zeigt Zivilcourage. Stattdessen sehe ich Gesichter mit süffisant gehässigem Lächeln, als die anderen fertig gemacht werden. Die haben es ja verdient, die motzen ja wirklich nur rum, selber schuld. Nicht einer der Braunen hat sich für die Blauen eingesetzt oder stark gemacht. Im Gegenteil, bei der anschließenden Diskussionsrunde, als jeder über seine Empfindungen sprechen konnte, sprachen die Blauen über die Angst, die Minderwertigkeit, die Verunsicherung. Und die Braunen bestätigten das. Genauso haben sie die Blauen auch erlebt. Keiner sagt im Nachhinein, ich schäme mich für mein Schweigen und dafür, dass ich nicht aufgestanden bin und meine Stimme erhoben habe, ich fühle mich wie ein echtes Arschloch. Im Gegenteil, endlich haben die Blauen mal am eigenen Leibe gespürt, wie sich Diskriminierung anfühlt.

                            Das genau sind die Mechanismen, die dazu führen, dass jemand auf offener Straße umringt von Dutzenden teilnahmslosen Gaffern zu Tode geprügelt wird, dass ein Schüler vor der Klasse vom Lehrer schikaniert wird, dass der Nachbar sein Kind misshandelt oder dass 6 Millionen Juden vernichtet wurden. Alle wissen Bescheid, aber keiner tut was.

                            Diskriminierung ist schlimm, aber wegzusehen ist schlimmer.

                            Chris
                            Dummheit ist ein gefährlicherer Feind als Bosheit.

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                              #29
                              Danke für die interessante Sendung und die Diskussion.
                              Ich werde sie mir in der Mediothek anschauen.
                              Ich glaube,wachsam und achtsam sein ist wichtig .



                              liebe Grüße

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                                #30
                                Rassismus steckt ja nicht nur in den blauäugigen Menschen, sondern, mehr oder weniger, im jedem Mensch....deshalb haben die braunäugigen so gehandelt wie sie gehandelt haben.
                                Es sollte ja den sonst außenstehenden auch die Augen öffnen, das sie im umkehrschluss auch nicht besser sind.

                                Da werden wohl noch paar Jahrtausende ins Land gehen müssen, bis es eventuell keine Diskriminierung mehr gibt.....

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